14.03.2024 15:35:40

MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - DAX gibt Gewinne nach Rekordhoch wieder ab

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten ist auch am Donnerstag gut. Auf Rekordjagd zeigt sich einmal mehr der deutsche Aktienmarkt, der DAX schraubte seine Rekordmarke auf 18.039 Punkte nach oben. Nachdem Anschlusskäufe fehlten und die Wall Street leichter startete setzten Gewinnmitnahmen ein. Der DAX gab die Gewinne wieder ab und verliert 0,2 Prozent auf 17.930 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,1 Prozent auf 4.994 Punkte. Während der Euro-Stoxx-50 noch immer seinem Rekordhoch aus der Tech-Blase zur Jahrtausendwende hinterherläuft, notiert der breite Stoxx-Europe-600 ebenfalls auf Allzeithoch.

Die Anleihenmärkte kommen mit den US-Daten am Nachmittag unter Druck. Dort sind die Erzeugerpreise mit einem Plus von 0,6 Prozent im Februar doppelt so schnell gestiegen wie erwartet, das Plus in der Kernrate von 0,3 Prozent weicht aber nur geringfügig von der Prognose von 0,2 Prozent ab. "Auch wenn die Zinssenkungsfantasie vielleicht noch etwas nach hinten geschoben wird, sie bleibt im Markt", so ein Händler.

Rheinmetall führen Gewinner an

Zudem liefert einmal mehr die Berichtssaison die Impulse. Rheinmetall sind mit einem Plus von 5,0 Prozent der größte DAX-Gewinner. Positiv wird an der Börse der Ausblick gewertet. Im neuen Jahr peilt Rheinmetall einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro an, die operative Ergebnismarge soll dann bei rund 12,8 Prozent liegen. "Die Perspektiven bleiben günstig", so ein Marktteilnehmer. Da die weltpolitische Lage mit der aggressiven Politik des Kreml und der stärker von Eigeninteressen geleiteten US-Politik eine weitere Aufrüstung in Europa notwendig mache, seien größere Rücksetzer in der Rheinmetall-Aktie nicht in Sicht. Positiv gesehen wird auch die Dividende, die mit 5,70 Euro deutlich über den Prognosen liegt.

Für die BMW-Aktie geht es nach ersten Eckpunkten für das Schlussquartal 2023 um 2,6 Prozent nach unten. Die Analysten von Jefferies verweisen auf die etwas schwächer als erwartet ausgefallene Auto-Marge, die 2 Prozent unter dem Konsens liegt. Positiv habe dagegen der Free Cashflow (FCF) überrascht, der 57 Prozent oberhalb der Erwartung ausgefallen sei. Die in den Raum gestellte Dividende von 6 Euro je Aktie überrasche ebenfalls leicht positiv. Das Votum für die Aktie lautet "Buy" mit einem Kursziel von 110 Euro.

"RWE dürften schwächer als Eon performen"

An der Underperformance von RWE gegenüber Eon wird sich voraussichtlich nichts ändern, wie ein Marktteilnehmer sagt. "Während der Eon-Ausblick zuletzt zuversichtlich klang, macht RWE auf Moll", sagt er. Eon sei derzeit die bessere Wahl bei den deutschen Versorgern. RWE sieht die Ergebnisse in diesem Jahr weiter am unteren Rand der Prognosespannen. RWE geben um 2,4 Prozent nach, Eon steigen dagegen um 3,5 Prozent.

Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis (+25,5%) wird übernommen. Der Finanzinvestor KKR bietet 17,50 Euro je Aktie. Bei einer ausstehenden Anzahl von gut 161 Millionen Aktien wird Encavis dabei mit 2,8 Milliarden Euro bewertet. An dem KKR-Konsortium ist auch Viessmann beteiligt. Das sorgt für Fantasie in dem Sektor. PNE legen um knapp 5 Prozent zu.

Swiss Life unter Druck

In Zürich geben Swiss Life 5,1 Prozent ab. Zwar spricht unter anderem die hohe Dividendenrendite von 5 Prozent für die Aktie. Allerdings liegen die Einnahmen unter den Erwartungen. Das Gebührenaufkommen der Swiss Life ist laut Citi vor allem aufgrund reduzierter Beiträge von Vermögensverwaltern hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Die Aktien von Anheuser-Busch Inbev (-4,3%) kommen mit der Nachricht unter Druck, dass das Tabakunternehmen Altria beabsichtigt, einen erheblichen Teil seines Anteils am Brauerei-Konzern zu verkaufen. Insgesamt sollen 35 Millionen AB InBev-Aktien verkauft werden und mit den Erlösen eigene Aktien zurückgekauft werden. Der Verkauf des Anteils sollte nicht überraschen - Barron's hatte bereits im vergangenen Jahr die Möglichkeit angedeutet. Altria hält derzeit insgesamt einen Anteil von etwa 10 Prozent an AB InBev oder 197 Millionen Aktien.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.994,66 -0,1% -5,89 +10,5%

Stoxx-50 4.392,40 -0,2% -7,33 +7,3%

DAX 17.929,69 -0,2% -31,69 +7,0%

MDAX 26.253,14 -0,4% -99,33 -3,3%

TecDAX 3.423,72 -0,4% -14,83 +2,6%

SDAX 13.963,90 -0,3% -39,05 +0,0%

FTSE 7.740,87 -0,4% -31,30 +0,5%

CAC 8.164,37 +0,3% 26,79 +8,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,42 +0,05 -0,15

US-Zehnjahresrendite 4,27 +0,08 +0,39

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:40 Uhr Mi, 17:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0902 -0,4% 1,0939 1,0945 -1,3%

EUR/JPY 161,47 -0,2% 161,79 161,68 +3,8%

EUR/CHF 0,9616 -0,0% 0,9624 0,9607 +3,6%

EUR/GBP 0,8542 -0,1% 0,8551 0,8553 -1,5%

USD/JPY 148,18 +0,3% 147,90 147,73 +5,2%

GBP/USD 1,2761 -0,3% 1,2793 1,2798 +0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,1993 +0,1% 7,1972 7,1922 +1,1%

Bitcoin

BTC/USD 72.381,47 -0,9% 73.546,62 72.709,89 +66,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,18 79,72 +1,8% +1,46 +12,1%

Brent/ICE 85,12 84,03 +1,3% +1,09 +10,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 25,365 24,63 +3,0% +0,73 -22,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.158,15 2.174,73 -0,8% -16,59 +4,6%

Silber (Spot) 24,90 25,03 -0,5% -0,13 +4,8%

Platin (Spot) 926,89 943,28 -1,7% -16,38 -6,6%

Kupfer-Future 4,05 4,06 -0,3% -0,01 +3,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 14, 2024 10:35 ET (14:35 GMT)

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