01.09.2017 08:57:49
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MÄRKTE EUROPA/Kleine Aufschläge vor US-Arbeitsmarktdaten erwartet
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Am Freitagmorgen zeichnet sich eine Fortsetzung der jüngsten vorsichtigen Aufwärtsbewegung an Europas Börsen ab. Während der leicht in Richtung 1,1900 Dollar anziehende Euro tendenziell negativ für die Aktienmärkte ist, stützt das fundamentale Umfeld. US-Finanzminister Mnuchin hat sich optimistisch zur geplanten Steuerreform geäußert, einem der wichtigsten Politprojekte von US-Präsident Donald Trump. Dazu stützen gute Konjunkturdaten aus China, nachdem zuletzt bereits neue Konjunkturdaten aus den USA überwiegend gut ausgefallen waren.
Der XDAX liegt gegen 8.15 Uhr 0,2 Prozent im Plus bei 12.087 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 3.432 ab nach 3.421.
Wichtigstes Ereignis des Tages ist der US-Arbeitsmarktbericht für August am Nachmittag. Von ihm werden neue Erkenntnisse über den Zinspfad der US-Notenbank erhofft. Die Zahl neuer Stellen steht dabei weniger im Fokus als das Wachstum der Löhne. Ökonomen erwarten ein Plus von rund 0,2 Prozent zum Vormonat bei den durchschnittlichen Stundenlöhnen. Bei den neuen Stellen rechnet der Konsens mit 180.000 Jobs. Davor werden bereits am Vormittag eine Reihe europäischer Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht - bei vielen handelt es sich allerdings um Zweitlesungen.
Starke Vivendi-Zahlen könnten Medienaktien stützen Als "überraschend stark" werden die Zahlen von Vivendi für das zweite Quartal bezeichnet. "Der Gewinn liegt fast 10 Prozent über den Schätzungen, auch der Umsatz ist leicht darüber", sagt ein Händler. Auch die zu Vivendi gehörende Agentur Havas habe sich besser als erwartet geschlagen. Im reinen Mediengeschäft laufe die Musiksparte UMG deutlich stärker, auch beim TV-Sender Canal+ deute sich eine Bodenbildung an. Da auch der Ausblick zuversichtlich sei, dürfte die Aktie deutlich zulegen. Medienaktien hatten in der Breite zuletzt unter schwachen Zahlen von Werbeagenturen und TV-Sendern wie Prosieben gelitten.
Als "sehr positiv" für VW werten Händler einen Gerichtserfolg in den USA. US-Richter Charles Breyer aus San Francisco hat die Klage des Bundesstaats Wyoming wegen Schädigung der Umwelt durch dreckige Dieselfahrzeuge zurückgewiesen. "Das senkt die Erfolgsaussichten anderer Bundesstaaten in Richtung Null", sagt ein Händler. Die bereits verhängten Milliardenstrafen wegen der Abgasmanipulationen zugunsten von Kunden und Bundesbehörden seien genug, so die Begründung des Gerichts. VW ziehen vorbörslich um 1,2 Prozent an.
Positiv für Airbus werten Händler die Aufnahmen in den Stoxx-50-Index. "Es war zwar so erwartet worden, macht die Aktien damit aber für einige Fonds erst investierbar, weil sie in die entsprechenden Universen aufgenommen werden", sagt ein Händler. Airbus werden für BT Group in den Index aufgenommen und zwar zum 18. September. Airbus ziehen um 0,3 Prozent an.
Unterdessen dürften sic MediGene auf der Schlussgeraden den Klassenerhalt im TecDax gesichert haben. Dank des zweistelligen Kursanstiegs vom Donnerstag von fast 20 Prozent dürfte der Titel in der ausschlaggebenden Rangliste per Ende August noch den rettenden Platz 40 erreicht haben, wie ein Marktteilnehmer sagt. ISRA VISION würden damit den schon fast sicher geglaubten Aufstieg verpassen. Die offizielle Entscheidung darüber und auch zu anderen Veränderungen in deutschen Indizes wird am Dienstag erwartet. Medigene steigen um weitere 3,6 Prozent, Isra Vision um 0,3 Prozent.
Deutsche Börse geben um ein halbes Prozent nach. Morgan Stanley hat die Aktie auf "Equalweight" von "Overweight" gesenkt. MTU ziehen dagegen um 1,4 Prozent an, gestützt von einer Kaufempfehlung von HSBC.
Am Devisenmarkt notiert der Euro am Morgen knapp unter der Marke von 1,1900 Dollar. Sollten die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag enttäuschen, schließt die Commerzbank einen erneuten Test der 1,20er-Marke nicht aus. Übergeordnet schauen vor allem die Anleger am Devisenmarkt aber bereits auf die EZB-Sitzung in der kommenden Woche.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.54 Uhr EUR/USD 1,1895 -0,2% 1,1919 1,1901 EUR/JPY 131,01 -0,0% 131,06 130,94 EUR/CHF 1,1425 +0,0% 1,1420 1,1429 GBP/EUR 1,0862 +0,0% 1,0846 1,0828 USD/JPY 110,13 +0,2% 109,95 110,01 GBP/USD 1,2921 -0,1% 1,2928 1,2888
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,93 47,23 -0,6% -0,30 -17,8% Brent/ICE 52,74 52,86 -0,2% -0,12 -10,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.319,68 1.321,23 -0,1% -1,54 +14,6% Silber (Spot) 17,56 17,58 -0,1% -0,02 +10,2% Platin (Spot) 996,75 998,85 -0,2% -2,10 +10,3% Kupfer-Future 3,08 3,08 +0,1% +0,00 +22,2%
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
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