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06.03.2017 15:56:48

MÄRKTE EUROPA/Kapitalbedarf der Deutschen Bank drückt Börsen

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank von 8 Milliarden Euro kommt am Montag bei den Anlegern schlecht an. Angesichts des Angebots von fast 700 Millionen neuen Aktien verliert der Kurs der Deutschen Bank mehr als 6 Prozent - und belastet auch den europäischen Bankensektor und den DAX. Dieser gibt aktuell um 0,5 Prozent auf 11.972 Punkte nach. Der Bankensektor verliert 0,9 Prozent.

   Für den Kursverlust der Deutschen Bank dürfte auch der niedrige Bezugspreis verantwortlich sein. Für eine neue Aktie müssen Investoren 11,65 Euro zahlen - bei einem aktuellen Deutsche-Bank-Kurs von 18 Euro. Den niedrigen Preis führt ein Händler darauf zurück, "dass das Institut die Kapitalerhöhung auf jeden Fall erfolgreich durchziehen will".

   Bei Analysten kommt die neue Strategie der Deutschen Bank dagegen überwiegend gut an. Zum Festhalten an der Postbank merkt die DZ Bank an, ein Verkauf hätte eine hohe Abschreibung zur Folge gehabt. Die Equinet Bank hält die neuen Finanzziele der Deutschen Bank für erreichbar. Morgan Stanley wertet die Dividende von 0,19 Euro je Deutsche-Bank-Aktie für 2016 als Zeichen der Zuversicht des Geldhauses.

   Kritisiert wird dagegen der Teilverkauf der Vermögensverwaltung Deutschen Asset Management. Diese habe eine Eigenkapitalrendite von über 30 Prozent, die Deutsche Bank gebe ausgerechnet dieses rentable Geschäft nun teilweise aus der Hand, bemängelt die Bank RBC.

   Credit Suisse verlieren 3,4 Prozent. Auch die Schweizer Bank könnte noch das Kapital erhöhen müssen, um eine Lücke im Eigenkapital von rund 4 Milliarden Franken zu schließen, sagen Händler.

Europaweit leichte Kursverluste - Rohstoffsektor schwach Nicht nur der DAX, auch die Leitindizes an den meisten anderen europäischen Börsen geben leicht nach. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,4 Prozent auf 3.389 Punkte. Der Rohstoff-Sektor büßt mit 2,1 Prozent deutlich mehr ein. Hier könnten Händlern zufolge die gesenkten Wachstumsziele Chinas als größtem Rohstoffimporteur der Welt belasten. Auch die Preise für die Industriemetalle Kupfer, Zink, Blei und Aluminium fallen.

   thyssenkrupp sind mit einem Minus von 1,8 Prozent zweitgrößter Verlierer im DAX. Als Grund führen Händler einen Bericht der "Sunday Times" an, wonach die indische Tata Steel immer weniger an einer Fusion mit der Stahlsparte von Thyssenkrupp interessiert sei. Knackpunkt sei die Behandlung der hohen Pensionsverpflichtungen beider Konzerne.

   Aktien von Uniper steigen um 3,6 Prozent. Der Energiekonzern verkauft seinen Anteil am russischen Gasfeld Yushno-Russkoje für 1,75 Milliarden Euro an den österreichischen Ölförderer OMV.

   In Paris steigen Peugeot um 3,8 Prozent. Die Übernahme von Opel für 1,3 Milliarden Euro treibt den Kurs nach oben. Der Analyst David Lesne von UBS spricht angesichts des Kaufpreises von einer "attraktiven Bewertung" von Opel.

   In London steigen Papiere der Aberdeen Asset Management um 4,7 Prozent und Standard Life um 5,3 Prozent. Die beiden britischen Finanzkonzerne wollen fusionieren. Analyst Colm Kelly von der UBS macht Synergien aus, durch die die Kosten beider Beteiligter sinken dürften.

   Im Devisenhandel gibt der Euro zum US-Dollar leicht nach auf 1,0590. Am Morgen handelte die Gemeinschaftswährung mit 1,0642 Dollar noch auf dem höchsten Stand seit zwei Wochen. Mehr Bewegung in die Wechselkurse könnten die Industrieaufträge in den USA im Januar bringen, die am Nachmittag veröffentlicht werden.

   Am Euro-Rentenmarkt legen Bundesanleihen leicht zu nach hohen Kursverlusten in der vergangenen Woche. Die Feinunze Gold steigt um 0,5 Prozent auf 1.232,25 Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.389,36 -0,41 -14,03 3,00 Stoxx-50 3.100,76 -0,52 -16,15 3,00 DAX 11.971,80 -0,46 -55,56 4,27 MDAX 23.406,59 -0,13 -30,66 5,49 TecDAX 1.931,78 0,27 5,12 6,63 SDAX 10.004,97 -0,20 -20,45 5,10 FTSE 7.345,13 -0,40 -29,13 2,83 CAC 4.975,28 -0,40 -19,85 2,32

Bund-Future 164,30 0,30 0,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.26 Uhr Fr, 17:50 % YTD EUR/USD 1,0600 -0,03% 1,0603 1,0553 +0,8% EUR/JPY 120,5982 +0,00% 120,5970 120,92 -1,9% EUR/CHF 1,0700 +0,05% 1,0695 1,0675 -0,1% EUR/GBP 0,8641 +0,09% 0,8633 1,1603 +1,4% USD/JPY 113,74 -0,00% 113,75 114,60 -2,7% GBP/USD 1,2268 -0,11% 1,2281 1,2245 -0,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,29 53,33 -0,1% -0,04 -3,9% Brent/ICE 55,92 55,9 +0,0% 0,02 -3,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.231,99 1.234,70 -0,2% -2,71 +7,0% Silber (Spot) 17,86 17,97 -0,6% -0,11 +12,2% Platin (Spot) 986,75 998,20 -1,1% -11,45 +9,2% Kupfer-Future 2,65 2,69 -1,4% -0,04 +5,8% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

   DJG/bek/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   March 06, 2017 09:26 ET (14:26 GMT)

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