30.12.2021 18:03:40

MÄRKTE EUROPA/Hervorragendes Aktienjahr 2021 fast zu Ende

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag nochmals nach oben. So schloss der Euro-Stoxx-50 rund 0,5 Prozent höher bei 4.306 Punkten. Der Handel plätscherte über den Tag gesehen allenfalls so dahin, die Umsätze waren verhältnismäßig dünn. Viele Investoren waren entweder im Urlaub oder in Gedanken bereits in 2022. Doch ob das kommende Jahr so gut performt wie die vergangenen zwölf Monate, das bleibt abzuwarten. Denn das Ende der lockeren Geldpolitik der Notenbanken, die aktuell extrem hohe Inflation mit den steigenden Inputkosten, die Lieferkettenproblematik und nicht zuletzt erneut das Corona-Virus sind die Themen, die es zu meistern gilt.

Der DAX beendete den Handel für 2021 bereits um 14 Uhr, er legte seit Jahresbeginn um 15,8 Prozent zu. Die Top-Performer unter den europäischen Indizes kommen diese Jahr allerdings aus Österreich und aus Frankreich.

Eine einheitliche europäische Regelung, wann das Börsenjahr zu Ende ist, gibt es derweil nicht. Morgen bleiben die Börsen in Deutschland, Dänemark, Finnland, Italien Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz geschlossen. Ein verkürzter Handel findet dagegen noch in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal und Spanien statt.

Umfeld für Anleihen ist und bleibt schwierig

Während am Aktienmarkt in den vergangenen zwölf Monaten gutes Geld zu verdienen war, war dies bei den Anleihen kaum möglich. Der breit gefasste Rentenmarkt verzeichnete 2021 das schlechteste Jahr seit 22 Jahren. Und geht es nach Felix Herrmann, Chefvolkswirt bei Aramea Asset Management, wird das Umfeld für Anleiheinvestoren in den kommenden Monaten voraussichtlich nicht leichter. Die Renditen dürften weiter klettern, während das Ausgangsniveau gering sei. Trotz globalem Zinsanstieg 2021 sprechen Anleihen mit einer negativen Verzinsung im Gegenwert von rund 14 Billionen Dollar weiterhin eine deutliche Sprache: Die Zinswüste bleibt riesig. Wer Anleihen nicht nur als Diversifikationsinstrument im Portfolio halten möchte, sondern positive Erträge anstrebe, wird im neuen Jahr gezwungen sein, mehr Risiko einzugehen.

Technologiewerte erneut mit an der Spitze

Für den Sektor der Technologiewerte ging es um 0,8 Prozent nach oben, auf Jahresfrist hat der Sektor mit einem Plus von 33,7 Prozent die Nase weit vorne. Topperformer waren dagegen 2021 die Banken, die bisher um 34,4 Prozent zulegten. Einige Investoren hatten Ende letzten Jahres den Sektor für 2021 als Top-Call auf ihrer Liste. Auch wenn wir in Deutschland mit der Deutschen Bank mit einem Plus von 23 Prozent einen Underperformer im DAX haben, so legten zum Beispiel die Aktien der Societe Generale oder der Unicredit um jeweils rund 77 Prozent zu.

Relevante Unternehmensnachrichten waren Mangelware. Die Branche der Reise- und Freizeitwerte hatte 2021 ein schwieriges Jahr, auch wenn wieder mehr Menschen auf Reise gingen. Doch nun malte der Lufthansa-Chef für die kommenden Wochen ein düsteres Bild. Bis 10. Januar laufe das Geschäft noch, aber dann "bricht es brutal ab", sagte Carsten Spohr vor Mitarbeitern. Wegen der sich ausbreitenden Virusvariante Omikron hagele es "haufenweise Cancellations". Der Lufthansa-Vorstand habe deshalb entschieden, im ersten Quartal mehr als 20.000 Flüge zu streichen, heißt es in der Börsen-Zeitung. Für die Lufthansa-Aktie ging es um 1,1 Prozent nach unten, Fraport gaben 1,2 Prozent nach.

Für die Aktie von Airbus ging es in Paris um 0,5 Prozent nach oben, nachdem kurz von Jahresschluss noch ein Auftrag einging. Der Flugzeugleasinggeber Aviation Capital Group unterzeichnete eine Absichtserklärung über 20 Flugzeuge des Typs A220 und einen Festvertrag über 40 Flugzeuge der A320neo-Familie, darunter fünf A321XLR.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.306,07 +21,24 +0,5% +21,2%

Stoxx-50 3.824,39 +9,97 +0,3% +23,0%

Stoxx-600 488,71 +0,73 +0,1% +22,5%

XETRA-DAX 15.884,86 +32,61 +0,2% +15,8%

FTSE-100 London 7.403,01 -17,68 -0,2% +14,9%

CAC-40 Paris 7.173,23 +11,71 +0,2% +29,2%

AEX Amsterdam 800,25 +4,13 +0,5% +28,1%

ATHEX-20 Athen 2.142,11 -6,66 -0,3% +10,7%

BEL-20 Bruessel 4.315,14 +16,31 +0,4% +19,2%

BUX Budapest 50.720,71 +378,14 +0,8% +20,5%

OMXH-25 Helsinki 5.571,97 -9,30 -0,2% +21,5%

ISE NAT. 30 Istanbul 2.040,16 -46,10 -2,2% +24,7%

OMXC-20 Kopenhagen 1.863,99 +13,04 +0,7% +27,2%

PSI 20 Lissabon 5.574,50 -2,83 -0,1% +13,8%

IBEX-35 Madrid 8.713,80 +40,10 +0,5% +7,9%

FTSE-MIB Mailand 27.346,83 +2,58 +0,0% +23,4%

RTS Moskau 1.595,76 +6,02 +0,4% +15,0%

OBX Oslo 1.068,63 -0,02 -0,0% +24,4%

PX Prag 1.426,03 +0,97 +0,1% +38,8%

OMXS-30 Stockholm 2.419,73 +0,83 +0,0% +29,1%

WIG-20 Warschau 2.266,92 +6,22 +0,3% +14,3%

ATX Wien 3.861,06 -19,91 -0,5% +37,7%

SMI Zuerich 12.875,66 -50,90 -0,4% +20,3%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,18 +0,01 +0,39

US-Zehnjahresrendite 1,53 -0,03 +0,61

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:55 Uhr Mi,17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1317 -0,3% 1,1316 1,1348 -7,3%

EUR/JPY 130,34 -0,1% 130,30 130,44 +3,4%

EUR/CHF 1,0352 -0,3% 1,0377 1,0369 -4,2%

EUR/GBP 0,8383 -0,4% 0,8399 0,8419 -6,1%

USD/JPY 115,18 +0,2% 115,16 114,94 +11,5%

GBP/USD 1,3499 +0,1% 1,3474 1,3480 -1,2%

USD/CNH (Offshore) 6,3768 +0,1% 6,3697 6,3716 -1,9%

Bitcoin

BTC/USD 47.600,83 +0,6% 46.910,25 47.819,77 +63,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,93 76,56 +0,5% 0,37 +62,6%

Brent/ICE 79,16 79,23 -0,1% -0,07 +57,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.813,59 1.804,71 +0,5% +8,88 -4,4%

Silber (Spot) 23,08 22,80 +1,2% +0,28 -12,6%

Platin (Spot) 970,25 970,53 -0,0% -0,28 -9,4%

Kupfer-Future 4,42 4,41 +0,2% +0,01 +25,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 30, 2021 12:04 ET (17:04 GMT)

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