08.01.2018 12:53:43

MÄRKTE EUROPA/Gewinne dank Hoffnung auf fortgesetztes Wachstum

FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa geht es am Montagmittag weiter nach oben. Gesucht sind vor allem die zyklischen Sektoren wie Automobilwerte oder Rohstoffe. Dies zeigt, dass die Investoren nach den jüngst guten Konjunkturdaten optimistisch für das Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten sind. Zudem dürften einige Anleger nun aus dem Urlaub zurückkommen und auf den fahrenden Zug aufspringen: "Das dürfte die Kurse weiter nach oben treiben", sagte ein Händler bereits vor Handelsbeginn.

Der DAX legt um 0,4 Prozent auf 13.376 Punkte zu, im Tageshoch trennten ihn nur noch 118 Punkte von seinem Rekordhoch vom 7.11.2017 bei 13.526 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legt ebenfalls um 0,4 Prozent auf 3.622 Punkte zu. Daneben kommt ein stützender Impuls vom Euro, der leichter in die Woche startet. Die Gemeinschaftswährung steht knapp unter 1,20 Dollar, verglichen mit knapp 1,2040 am Freitag in den USA.

Anleger setzen auf Daimler & Co

Bei den Sektoren führen die zyklischen und eurosensiblen Autoaktien die Gewinnerliste an mit einem Anstieg des Subindex von 1,3 Prozent, gefolgt von den ebenfalls zyklischen Rohstoffaktien. Daimler legen um 1,5 Prozent zu, nachdem die Deutsche Bank die Kaufempfehlung bestätigt hat. Obwohl der Pkw-Zyklus allmählich sein Ende erreiche, gebe es dennoch drei Gründe, warum die Aktie 2018 attraktiv bleibe. Zum einen sei in der Sparte Trucks mit Ergebniswachstum zu rechnen, möglicherweise mit Rekordmargen.

Zum zweiten dürfte Daimler stärker den Schwerpunkt auf den Bereich Mobility Services legen und so dem Markt verdeutlichen, dass der Konzern auf diesem Feld gegenüber den Wettbewerbern klar die Nase vorn hat. Drittens dürfte die neue Konzernstruktur - Daimler bereitet gerade die Holding vor - den Summe-der-Teile-Wert deutlich steigern.

Leicht positiv bewerten Händler einen Bericht der "Bild am Sonntag" zu neuen Rekordzahlen bei VW. Die Zeitung schreibt, der Konzern rechne für das vergangene Jahr mit etwa 10,7 Millionen verkauften Fahrzeugen und mit gut 220 Milliarden Euro Umsatz. "Damit würde VW den Marktanteil im Vergleich zu Toyota gesteigert haben", sagt ein Händler. Während Toyota auf ein Plus von 2 Prozent gekommen sei, seien es bei VW knapp 4 Prozent. VW steigen um 0,9 Prozent.

Anschlussverkäufe gibt es bei der Aktie der Deutschen Bank nach der Gewinnwarnung am späten Freitagnachmittag. Die HSBC hat die Aktie des Konkurrenten auf "Halten" heruntergestuft. Deutsche Bank geben um 1,0 Prozent nach, Commerzbank um 0,9 Prozent.

Übernahmefantasie im Biotechnologiesektor

Biotechnologiewerte ziehen mit Übernahmefantasie in der Branche Interesse auf sich. In den USA kauft Celgene Impact Biomedicines. Der Wert des Deals hängt am Erfolg eines Medikaments gegen Blutkrebs. Außerdem wurde bekannt, dass Novo Nordisk im Dezember bereits zwei Gebote für die belgische Ablynx mit abgegeben hat und damit abgeblitzt ist. Das Volumen beläuft sich auf 2,6 Milliarden Euro, was 28 Euro je Ablynx-Aktie entspricht und einem Aufschlag von 66 Prozent auf den dreimonatigen Durchschnittskurs per 5. Januar. Die Ablynx-Aktie ist in Brüssel vom Handel ausgesetzt worden, auf anderen Handelsplattformen schießt der Kurs um bis zu 40 Prozent nach oben. Novo Nordisk tendieren wenig verändert.

Im TecDAX stehen besonders Evotec im Blick, das Unternehmen hatte den Erhalt einer Meilensteinzahlung über 1,5 Millionen Euro gemeldet. Evotec legen um 1,3 Prozent zu.

Daneben ziehen Dialog Semiconductor um 2 Prozent an nach als stark bezeichneten vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal. "Der Umsatz liegt deutlich über den Erwartungen", sagt ein Händler. Im vierten Quartal lag er bei 463 Millionen Dollar und damit über den geschätzten 415 bis 455 Millionen. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Wochen vermehrt mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen, weil der Verlust des wichtigsten Kunden Apple droht.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.622,07 0,40 14,44 3,37

Stoxx-50 3.244,79 0,39 12,70 2,11

DAX 13.376,26 0,43 56,62 3,55

MDAX 27.074,53 0,21 56,15 3,33

TecDAX 2.664,25 0,82 21,70 5,35

SDAX 12.308,10 0,39 48,35 3,54

FTSE 7.726,68 0,03 2,46 0,51

CAC 5.497,36 0,49 26,61 3,48

Bund-Future 161,83 0,21 0,03

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:24 Fr, 17:51 % YTD

EUR/USD 1,1985 -0,22% 1,2012 1,2043 -0,3%

EUR/JPY 135,60 -0,32% 136,04 136,24 +0,2%

EUR/CHF 1,1720 -0,03% 1,1723 1,1738 +0,1%

EUR/GBP 0,8851 -0,16% 0,8865 1,1268 -0,4%

USD/JPY 113,14 -0,10% 113,26 113,14 +0,4%

GBP/USD 1,3541 -0,06% 1,3549 1,3568 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 15.294,03 -6,79% 15.616,04 16.339,89 6,48

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,90 61,44 +0,7% 0,46 +2,5%

Brent/ICE 67,92 67,62 +0,4% 0,30 +2,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.320,01 1.319,42 +0,0% +0,59 +1,3%

Silber (Spot) 17,17 17,22 -0,3% -0,05 +1,4%

Platin (Spot) 968,50 969,85 -0,1% -1,35 +4,2%

Kupfer-Future 3,22 3,22 -0,1% -0,00 -2,3%

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DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2018 06:54 ET (11:54 GMT)

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