06.02.2020 10:03:45
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MÄRKTE EUROPA/Freundlicher Start - Arcelormittal nach Zahlen fest
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Deutlich im Plus sind die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag in den Handel gestartet. Damit setzt sich die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten weiter fort. Nachdem das Coronavirus kurzfristig die globalen Indizes in die Knie zwang, liefert nun die Berichtssaison die Impulse. Und diese fallen in der Mehrzahl überzeugend aus. Sie belegen, dass der US-chinesische Handelsstreit keine größeren Spuren in den Erträgen hinterlassen haben.
An der Wall Street stellten Value-Aktien am Vortag die Outperformer, Marktteilnehmer berichteten von Umschichtungen aus Wachstums-Werten. Damit könnte die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten zunehmend von sogenannten Value-Werten wie Öl-Konzernen, Banken und Industrie-Titeln getragen werden. Sollten die Value-Werte auf breiter Front anziehen, sollte dies den DAX besonders stark stützen. In diesem Umfeld legt der DAX um 0,7 Prozent auf 13.570 Punkte zu, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent auf 3.800 Punkte nach oben. Der breite Stoxx-600-Index zeigt ebenfalls Stärke und steigt mit 426,70 Punkten auf Allzeithoch.
Die enttäuschenden Auftragseingänge aus Deutschland belasten dagegen kaum. Diese sind im Dezember um 2,1 Prozent zurückgegangen, erwartet worden war ein Plus von 0,7 Prozent. "Allerdings schaut der Markt stärker auf die Zukunft", sagt ein Händler. Von daher blieben die Auswirkungen begrenzt.
Arcelormittal verdient Geld und wird optimistischer
Der Stahlkonzern Arcelormittal ist im vierten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen begründete die Entwicklung mit Einmalkosten und dem schwierigen konjunkturellen Umfeld. Der operative Gewinn lag aber deutlich über den Erwartungen. Das EBITDA hat nach Aussage der Citi im Schlussquartal 2019 die vom Unternehmen ermittelte Konsensprognose um 8 Prozent übertroffen. Die Verschuldung sei niedriger als erwartet ausgefallen, die Dividende überraschend deutlich erhöht worden. Aber auch der Ausblick höre sich vielversprechend an. So gebe es Anzeichen dafür, dass sich die reale Nachfrageverlangsamung zu stabilisieren beginne und der sichtbare Stahlverbrauch in den Kernmärkten im Jahr 2020 wachsen wird. Für die Aktie geht es um 9 Prozent nach oben.
Nach enttäuschenden Zahlen für das dritte Quartal spricht auch Voestalpine Vorstandschef Herbert Eibensteiner von Anzeichen einer Besserung. Für die Aktie geht es um 3,4 Prozent nach oben. Die Aktien von Salzgitter und Thyssenkrupp steigen in der Folge um 4,6 und 3,4 Prozent.
Zahlenflut aus Europa
Der Öl- und Gaskonzern OMV hat im vierten Quartal 2019 weniger verdient als im Vorjahr, für die Aktie geht es um 2 Prozent nach unten. Neben niedrigeren Preisen im Bereich Downstream und bei Öl und Gas im Bereich Upstream schmälerte eine höhere Verschuldung den Gewinn. Der Ölkonzern Total (plus 2,4 Prozent) hat im vierten Quartal dagegen mit starken Zahlen überrascht. Das Unternehmen kündigte zudem eine höhere Dividende an.
Von guten Zahlen sprechen Marktteilnehmer mit Blick auf Nokia, für den Wert geht es um 3,5 Prozent nach oben. Der Umsatz liege im Rahmen der Erwartungen, die Gewinnkennziffern deutlich darüber. Etwas gedämpft werde der Ausblick aufgenommen, der zunächst nur "flat" sei.
Die Sanofi-Aktie steigt um 3 Prozent. "Die Zahlen zeigen auf breiter Front einen small beat", sagt ein Teilnehmer. Auch die Entwicklung bei den einzelnen Medikamenten spreche für steigende Kurse.
Deutsche Bank mit neuem Großaktionär
Der Sektor der Banken stellt mit einem Plus von 2,1 Prozent den Gewinner in Europa. Von überwiegend guten Zahlen sprechen Marktteilnehmer mit Blick auf die europäischen Banken. "Sowohl beim Unicredit als auch bei Societe Generale ist die Entwicklung besser als befürchtet", sagt ein Händler. SocGen habe zwar die Rendite-Ziele kassiert, das sei aber erwartet worden. Über den Erwartungen lägen auch die Zahlen der Nordea. Die Aktien der Unicredit steigen um 5,4 Prozent, Nordea um 4,6 Prozent und Societe Generale um 1,2 Prozent.
Die Deutsche Bank (plus 3,2 Prozent) hat einen neuen Großaktionär. Wie aus einer Pflichtmitteilung des Instituts hervorgeht, hat sich die US-Investmentgesellschaft The Capital Group am 31. Januar einen Stimmrechtsanteil von 3,1 Prozent an der Deutschen Bank gesichert.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.800,37 0,60 22,53 1,47
Stoxx-50 3.482,39 0,26 9,09 2,33
DAX 13.569,99 0,68 91,66 2,42
MDAX 28.898,84 0,41 118,57 2,07
TecDAX 3.201,02 0,20 6,27 6,17
SDAX 12.683,90 0,59 74,55 1,37
FTSE 7.507,34 0,33 24,86 -0,79
CAC 6.030,03 0,75 44,63 0,87
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,35 0,01 -0,59
US-Zehnjahresrendite 1,67 0,02 -1,01
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:02 Uhr Mi, 17.36 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0998 -0,02% 1,0999 1,1003 -1,9%
EUR/JPY 120,91 +0,11% 120,84 120,68 -0,8%
EUR/CHF 1,0721 +0,10% 1,0709 1,0702 -1,3%
EUR/GBP 0,8468 +0,06% 0,8472 0,8468 +0,1%
USD/JPY 109,94 +0,13% 109,87 109,69 +1,1%
GBP/USD 1,2989 -0,07% 1,2984 1,2993 -2,0%
USD/CNH (Offshore) 6,9711 -0,04% 6,9698 6,9747 +0,1%
Bitcoin
BTC/USD 9.617,75 -0,08% 9.630,50 9.529,50 +33,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 51,75 50,75 +2,0% 1,00 -14,8%
Brent/ICE 56,01 55,28 +1,3% 0,73 -14,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.558,81 1.555,80 +0,2% +3,01 +2,7%
Silber (Spot) 17,70 17,60 +0,6% +0,10 -0,8%
Platin (Spot) 977,70 983,50 -0,6% -5,80 +1,3%
Kupfer-Future 2,59 2,57 +0,7% +0,02 -7,3%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 06, 2020 04:03 ET (09:03 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
ArcelorMittal | 26,77 | -1,14% |
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ArcelorMittal SA NY Registered Shs | 26,60 | -0,75% |
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Deutsche Bank AG | 19,94 | 2,49% |
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Nokia Oyj (Nokia Corp.) (Spons. ADRS) | 4,66 | -1,69% |
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Nokia Oyj (Nokia Corp.) | 4,77 | 0,63% |
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Nordea Bank Abp Registered Shs | 12,39 | -0,56% |
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OMV AG (spons. ADRs) | 10,50 | 0,67% |
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OMV AG | 41,54 | 3,59% |
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Raiffeisen | 24,26 | -0,49% |
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Raiffeisen Bank International AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh | 5,75 | 1,77% |
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Sanofi S.A. (spons. ADRs) | 51,00 | 0,00% |
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Sanofi S.A. | 103,26 | -0,88% |
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Societe Generale (spons. ADRs) | 7,40 | 0,68% |
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Société Générale (Societe Generale) | 38,00 | 0,93% |
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UniCredit S.p.A. | 48,02 | 1,24% |
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voestalpine AG | 21,24 | 0,28% |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 22 427,18 | 0,63% |