23.04.2024 10:36:39

MÄRKTE EUROPA/Freundlich - SAP und Novartis setzen Glanzlichter

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen zeigen sich im frühen Handel am Dienstag freundlich. Sie setzen damit die Erholung vom Vortag fort. Stützend wirken positive Vorgaben der Wall Street und gut aufgenommene Geschäftszahlen des Softwaregiganten SAP. Dazu herrscht weiter Erleichterung und Zuversicht, nachdem eine militärische Eskalation zwischen dem Iran und Israel ausgeblieben ist. Das sorgt für Risikobereitschaft der Anleger.

Der DAX gewinnt 0,8 Prozent auf 17.996 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rückt 0,7 Prozent auf 4.974 vor. Der Euro zieht etwas an auf 1,0675 Dollar, gestützt von neuen Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone, die tendenziell die Erwartungen an baldige EZB-Zinssenkungen leicht dämpfen. Am Anleihemarkt ist es ruhig. Die Einkaufsmanagerindizes für April sind insgesamt etwas besser als erwartet ausgefallen. Sie unterstreichen einerseits die anhaltende Schwäche im verarbeitenden Gewerbe, andererseits sind die Indizes für das Dienstleistungsgewerbe stärker als gedacht gestiegen und haben somit für stärker als erwartet steigende Sammelindizes gesorgt.

Nachdem die Zinssenkungserwartungen in den USA zuletzt immer weiter nach hinten verschoben wurden, nimmt mittlerweile die Zahl jener zu, die sogar glauben, dass es im laufenden Jahr gar keine Zinssenkungen in den USA geben wird. Selbst über eine Zinserhöhung wird in der Zwischenzeit, wenn auch mit geringer Wahrscheinlichkeit, spekuliert.

Starke Auftragslage bei SAP

Bei den Einzelwerten setzt die Berichtssaison die Akzente. SAP liegen rund 4 Prozent fester mit 172,58 Euro im Markt nach soliden Zahlen. Sie stützen als Schwergewicht damit auch den DAX maßgeblich.

Nach der Schwäche der Aktie im Vorfeld der Zahlenvorlage reichen nach Einschätzung von Jefferies bereits die Beschleunigung des Cloud-Geschäfts, der bessere freie Cashflow sowie die Bestätigung der Jahresprognose für eine Outperformance der Aktie. Als ermutigend bezeichnen die Analysten der Deutschen Bank den positive Blick des Managements auf die Entwicklung des Cloud-Auftragsbestands. Die Bank of America hat das SAP-Kursziel leicht erhöht auf 202 von 200 Euro.

Aixtron ziehen um 4,8 Prozent an mit der Nachricht, dass sich der US-Halbleiterbauelementehersteller Vishay Intertechnology für die Aixtron-Technologie entschieden hat. Daneben stützt eine Kaufempfehlung durch Hauck Aufhäuser.

Für Eckert & Ziegler geht es um weitere 1,8 Prozent nach oben. Das Strahlen- und Medizintechnikunternehmen hat den Gewinn im ersten Quartal überproportional zum Umsatz gesteigert. SFC Energy verbessern sich mit einem Neuauftrag um 2,9 Prozent.

Novartis erhöht Ausblick

Einen Satz um 4,8 Prozent machen Novartis. Wie Jefferies anmerkt, sind die Umsätze 3 Prozent über den Schätzungen ausgefallen. Das bereinigte operative Ergebnis sowie der Gewinn lägen sogar 7 Prozent über den Markterwartungen. Der angehobene Ausblick stelle eine angenehme Überraschung dar.

Etwas Rätselraten gibt es bei Akzo Nobel. Der Kurs fällt nach dem Zahlenausweis um 6 Prozent zurück, nachdem er zunächst noch gestiegen war. Das Chemieunternehmen übertraf mit operativem Ergebnis und Umsatz die Erwartungen. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt.

Renault fallen um 1,6 Prozent nach Zahlen, die im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind. Der Autobauer hat Umsätze von 11,7 Milliarden Euro berichtet. Das entspricht laut Jefferies exakt der Konsenserwartung.

Für Anglo American geht es nach den Erstquartalszahlen um 2,2 Prozent nach unten. Operativ hat sich das Geschäft laut der Citigroup besser als erwartet entwickelt. Belastend wirke allerdings der gesenkte Ausblick für die Diamantenproduktion.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.973,85 +0,7% 37,00 +10,0%

Stoxx-50 4.393,19 +0,7% 28,59 +7,3%

DAX 17.996,41 +0,8% 135,61 +7,4%

MDAX 26.565,06 +1,0% 275,33 -2,1%

TecDAX 3.254,56 +1,2% 37,61 -2,5%

SDAX 14.169,77 +0,8% 116,52 +1,5%

FTSE 8.060,72 +0,5% 36,85 +2,1%

CAC 8.065,12 +0,3% 24,76 +6,9%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,49 +0,01 -0,08

US-Zehnjahresrendite 4,62 +0,01 +0,74

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:20 Mo, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0683 +0,3% 1,0640 1,0641 -3,3%

EUR/JPY 165,40 +0,3% 164,64 164,68 +6,3%

EUR/CHF 0,9727 +0,1% 0,9713 0,9706 +4,8%

EUR/GBP 0,8640 +0,2% 0,8626 0,8632 -0,4%

USD/JPY 154,83 +0,0% 154,75 154,76 +9,9%

GBP/USD 1,2364 +0,1% 1,2335 1,2328 -2,8%

USD/CNH (Offshore) 7,2570 +0,1% 7,2564 7,2516 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 66.106,64 -0,7% 66.596,86 65.831,38 +51,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,79 81,90 +1,1% +0,89 +14,2%

Brent/ICE 87,81 87,00 +0,9% +0,81 +14,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 29,44 29,08 +1,3% +0,37 -13,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.309,05 2.327,25 -0,8% -18,20 +12,0%

Silber (Spot) 26,95 27,20 -0,9% -0,25 +13,4%

Platin (Spot) 917,45 922,00 -0,5% -4,55 -7,5%

Kupfer-Future 4,41 4,48 -1,5% -0,07 +12,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/gos

(END) Dow Jones Newswires

April 23, 2024 04:36 ET (08:36 GMT)

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