28.06.2019 10:24:48

MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Enttäuschender Börsenstart von Traton

FRANKFURT (Dow Jones)--Abwartend zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Freitagvormittag. Die Blicke sind auf das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinen chinesischen Gegenpart Xi Jinping gerichtet. Sie sollen die festgefahrenen Handelsgespräche wieder in Gang bringen und weitere gegenseitige Strafzölle verhindern. Trump sagt ein "produktives Treffen" mit China voraus.

"Vor dem G20-Gipfel ist bei den Börsianern Abwarten weiter das Gebot der Stunde", so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Niemand wolle am Freitag Positionen eingehen oder auflösen und dann am Montag auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Der DAX legt um 0,4 Prozent zu auf 12.324 Punkte. Größter Gewinner sind Deutsche Bank mit plus 3 Prozent, nachdem das Institut den US-Bankenstresstest bestanden hat. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,2 Prozent auf 3.448 Punkte.

Schwaches Börsendebüt von Traton

Enttäuschend verläuft das Börsendebüt der VW-Lkw-Sparte Traton. Nach der Absage des ersten Versuchs im März und einem Ausgabekurs bereits am untersten Ende der ursprünglichen Angebotsspanne im zweiten Versuch, ist die Aktie schnell unter den Ausgabepreis von 27 Euro gefallen. Gestartet war die Aktie mit genau diesen 27 Euro, zuletzt lag der Kurs bei 26,60 Euro. "Da werden Mehrzuteilungen gegeben", versucht ein Händler die Kursenwticklung zu erklären. Der Kurs dürfte sich im Verlauf wieder fangen, "spätestens Richtung Handelsschluss, und dann auch bei oder über 27 Euro schließen", ergänzt er.

Für Erleichterung sorgt der bestandene Stresstest der US-Tochter der Deutschen Bank. Im Vorfeld galt dies als nicht ausgemacht, nachdem die Bank in den Jahren zuvor mehrfach durchgefallen war.

Positiv wirken sich die Nike-Aussagen auf Adidas aus. Nike hat im vierten Quartal wegen Investitionen und einer höheren Steuerquote zwar weniger verdient als erwartet, aber dank eines guten Wachstums in China und Nordamerika mehr umgesetzt als erwartet. Entgegen der Befürchtungen litt Nike auch nicht unter dem Handelsstreit. Die Adidas-Aktie klettert um 1,9 Prozent.

SAP und Software AG notieren fester. Händler verweisen auf Progress Software. Der Kurs des US-Wettbewerbers war nachbörslich um 17 Prozent gestiegen, nachdem das Unternehmen den Ausblick erhöht hatte.

Aurelius schnellen um rund 7 Prozent nach oben. "Aurelius versteht das Geschäft", sagt ein Händler mit Blick auf den Verkauf einer eingegangenen Beteiligung deutlich über der investierten Summe. Nach Einschätzung von Hauck & Aufhäuser dürfte sich dies auch in der Dividende positiv niederschlagen.

Orange steigt bei BT aus

Der französische Telekomriese Orange will seine Beteiligung am britischen Wettbewerber BT Group verkaufen. Dabei geht es um 248 Millionen Aktien, die 2,5 Prozent am Grundkapital der Briten entsprechen. "Die Platzierung soll relativ gut laufen, auch weil BT selbst 80 Millionen der 248 Millionen Aktien übernimmt", so ein Marktteilnehmer. Orange geben um 0,1 Prozent nach, für BT Group geht es um 1,5 Prozent nach unten.

Hornbach Holding gewinnen nach Vorlage von Quartalszahlen 3,9 Prozent. "Die Zahlen sind sehr gut", meint ein Händler. Der Reingewinn ist im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs um 17 Prozent gestiegen, das EBIT um 22 Prozent und der Umsatz um gut 9 Prozent. Hornbach Baumarkt ziehen um knapp 5 Prozent an.

Zunächst unbelastet zeigen sich Aktien europäischer Fluggesellschaften und Reiseveranstalter wegen neuer Probleme bei Boeing. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, muss der Problemflieger 737 Max voraussichtlich bis Ende dieses Jahres am Boden bleiben, nachdem die US-Behörden ein weiteres Sicherheitsrisiko bei den Flugzeugen gefunden hatten. Der Kurs des Boeing-Konkurrenten Airbus liegt unverändert.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.447,60 0,15 5,22 14,87

Stoxx-50 3.156,93 -0,02 -0,71 14,38

DAX 12.323,99 0,43 52,96 16,72

MDAX 25.476,33 0,53 135,15 18,01

TecDAX 2.864,03 0,98 27,68 16,89

SDAX 11.309,03 0,72 80,37 18,93

FTSE 7.415,79 0,18 13,46 10,02

CAC 5.492,99 -0,01 -0,62 16,11

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,31 0,01 -0,55

US-Zehnjahresrendite 2,02 0,01 -0,66

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:29 Do, 17.15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1388 +0,17% 1,1370 1,1363 -0,7%

EUR/JPY 122,59 +0,02% 122,45 122,52 -2,5%

EUR/CHF 1,1100 -0,03% 1,1085 1,1110 -1,4%

EUR/GBP 0,8987 +0,15% 0,8974 0,8970 -0,2%

USD/JPY 107,65 -0,15% 107,72 107,82 -1,8%

GBP/USD 1,2673 +0,03% 1,2671 1,2667 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 11.176,00 +4,14% 11.292,75 11.752,25 +200,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,27 59,43 -0,3% -0,16 +24,5%

Brent/ICE 66,37 66,55 -0,3% -0,18 +20,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.414,60 1.409,56 +0,4% +5,04 +10,3%

Silber (Spot) 15,26 15,27 -0,1% -0,01 -1,5%

Platin (Spot) 816,76 815,00 +0,2% +1,76 +2,5%

Kupfer-Future 2,71 2,71 0% 0 +2,7%

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DJG/hru/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 28, 2019 04:24 ET (08:24 GMT)

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