04.02.2021 18:32:42

MÄRKTE EUROPA/DAX nimmt 14.000er-Marke während Berichtssaison tobt

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag nach oben. Als stützend wurden die insgesamt positiv aufgenommenen Geschäftszahlen der Unternehmen genannt. Am Nachmittag half dann noch die freundlich tendierende Wall Street. Unterstützung kam zudem von der Währungsseite, der Euro rutschte erstmals seit November vergangenen Jahres unter 1,20 Dollar. Kurzfristig hilft dem Greenback, dass es in den USA in Bezug auf die Impfkampagne und auch auf die konjunkturelle Erholung im Moment einfach besser aussieht als in Europa. Der DAX schloss 0,9 Prozent höher bei 14.060 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,9 Prozent auf 3.642 Zähler nach oben.

Das britische Pfund zog deutlich an nach der Entscheidung der Bank of England (BoE), die Zinsen wie auch das Anleihekaufprogramm unverändert zu lassen. Vor der Ratssitzung hatten Ökonomen nicht ausgeschlossen, dass es eine Erhöhung des Kaufprogramms geben könnte. Aktuell notiert das Pfund bei rund 1,3660 Dollar. Im Tagestief kurz vor Bekanntgabe des Zinsentscheids kostete das Pfund 1,3566 Dollar.

Berichtssaison nimmt Fahrt auf

Deutsche Bank schlossen nach Zahlenausweis etwas leichter, nachdem dieser auf der Ergebnisseite besser als erwartet ausgefallen war. Allerdings wies die Citigroup darauf hin, dass dies nur auf geringere Rückstellungen zurückzuführen sei. Die Analysten bemängeln zudem die fehlenden Details zum Ausblick. Die Commerzbank-Aktie ging nach Zahlenvorlage knapp behauptet aus dem Handel, die Bank hatte einen Milliardenverlust ausgewiesen. Die Titel der Deutsche-Bank-Tochter DWS stiegen deutlich um 6,3 Prozent. Im Handel wurden die Mittelzuflüsse beim Vermögensverwalter positiv kommentiert.

Im DAX stellte die Aktie von Bayer mit einem Plus von 5,3 Prozent den größten Gewinner. Mit dem eingereichten Vergleichsvorschlag für die Behandlung zukünftiger Glyphosat-Klagen erreichte Bayer einen wichtigen Meilenstein, wie die DZ Bank betonte. Bis zum endgültigen Abschluss der Vergleichsverhandlungen über anhängige und zukünftige Glyphosat-Klagen werde auf Bayer aber ein temporärer Glyphosat-Risikoabschlag von 20 Milliarden Euro lasten. Eine Serie von Hochstufungen durch Analysten gab es bei Daimler (plus 2,1 Prozent), nachdem der Konzern am Vortag angekündigt hatte, die Lkw- und Bussparte an die Börse zu bringen.

Auto1 feiern fulminantes Börsendebüt

Der Berliner Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 Group hat ein fulminantes Börsendebüt gefeiert. Mit 53 Euro notierte der Kurs zum Ende des Xetra-Handels satte 39,5 Prozent über dem Ausgabepreis von 38 Euro - und dieser hatte bereits am oberen Rand der Angebotsspanne von 32 bis 38 Euro je Aktie gelegen. Die Analysten von CMC sprachen von einem "attraktiven Geschäftsmodell" bei Auto1 - gerade vor dem Hintergrund der Corona-Lockdowns. Spätestens mit der Beschleunigung der Digitalisierung auch in diesem Bereich und ein sich durch geschlossene Autohäuser verlagerndes Geschäft ins Internet könne man zu Recht behaupten: Auto1 habe ihre Nische gefunden, so CMC.

Besser als erhofft ist es im ersten Quartal für Infineon gelaufen, am Nachmittag drückten Gewinnmitnahmen den Kurs 0,7 Prozent ins Minus. Die Knappheit an Chips für die Autoindustrie zeigte sich hier von ihrer positiven Seite und half dem Gewinn nach oben. Sowohl Segmentergebnis als auch -marge konnte der Chiphersteller stärker steigern als erhofft.

Unilever notierten dagegen mit minus 5,7 Prozent in Amsterdam sehr schwach. "Der Nettogewinn enttäuscht", sagte ein Händler. Mit 5,58 Milliarden Euro habe er die Prognose von gut 7 Milliarden deutlich verfehlt. "Angesichts der weitgehend geöffneten Märkte in den Schwellenländern ist das eine starke Enttäuschung", so der Händler. Analysten dürften nun ihre Prognosen senken.

Dassault fester - Tomtom brechen ein

Dassault gewannen nach Zahlenvorlage 6 Prozent. Diese ist nach Einschätzung der Citigroup etwas besser als erwartet ausgefallen. Die Umsätze lägen mit 1,22 Milliarden Euro im vierten Quartal leicht über der Schätzung der Analysten von 1,20 Milliarden. Die operative Marge von 36 Prozent ist derweil besser als die Prognose von 34,5 Prozent ausgefallen. Auch der Cashflow übertraf die Erwartung der Citigroup.

Kräftig abwärts um 13,6 Prozent ging es in Amsterdam mit Tomtom. Das schwache vierte Quartal wurde dem Hersteller von Navigationssystemen angekreidet. Aber auch der Ausblick sei schwächer als ohnehin befürchtet ausgefallen und zeige, dass die Erholung der Autoindustrie sich noch nicht wie gewünscht wieder beschleunigt habe, meinten die Analysten der ING. Der Ausblick impliziere Umsatzerwartungen, die rund 6 Prozent unter denen des Konsens lägen und sogar 30 Prozent unter den Erwartungen an den freien Cashflow.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.642,12 +32,37 +0,9% +2,5%

Stoxx-50 3.173,64 +15,36 +0,5% +2,1%

Stoxx-600 409,54 +2,27 +0,6% +2,6%

XETRA-DAX 14.060,29 +126,66 +0,9% +2,5%

FTSE-100 London 6.501,18 -6,64 -0,1% +0,7%

CAC-40 Paris 5.608,54 +45,49 +0,8% +1,0%

AEX Amsterdam 654,38 -0,51 -0,1% +4,8%

ATHEX-20 Athen 1.815,05 -8,20 -0,4% -6,2%

BEL-20 Bruessel 3.812,95 +24,96 +0,7% +5,3%

BUX Budapest 44.226,34 +210,05 +0,5% +5,0%

OMXH-25 Helsinki 4.845,10 +25,98 +0,5% +5,7%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.627,73 -1,18 -0,1% -0,5%

OMXC-20 Kopenhagen 1.468,60 -11,22 -0,8% +0,2%

PSI 20 Lissabon 4.819,40 -28,40 -0,6% -2,2%

IBEX-35 Madrid 8.122,60 +109,80 +1,4% +0,6%

FTSE-MIB Mailand 22.900,55 +372,65 +1,7% +1,3%

RTS Moskau 1.402,71 +15,71 +1,1% +1,1%

OBX Oslo 884,03 +1,63 +0,2% +2,9%

PX Prag 1.050,92 +1,07 +0,1% +2,3%

OMXS-30 Stockholm 2.006,33 +8,68 +0,4% +7,0%

WIG-20 Warschau 1.927,02 -13,67 -0,7% -2,9%

ATX Wien 2.990,79 +17,94 +0,6% +7,1%

SMI Zuerich 10.860,95 +85,27 +0,8% +1,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,46 0,01 -0,70

US-Zehnjahresrendite 1,14 0,00 -1,54

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:28 Uhr Mi, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1959 -0,62% 1,2014 1,2024 -2,1%

EUR/JPY 126,15 -0,20% 126,36 126,31 +0,0%

EUR/CHF 1,0811 -0,08% 1,0814 1,0810 +0,0%

EUR/GBP 0,8756 -0,71% 0,8831 0,8807 -2,0%

USD/JPY 105,49 +0,43% 105,17 105,05 +2,1%

GBP/USD 1,3656 +0,08% 1,3604 1,3653 -0,1%

USD/CNH (Offshore) 6,4760 +0,25% 6,4627 6,4614 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 36.920,75 -1,09% 38.062,25 36.729,25 +27,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,08 55,69 +0,7% 0,39 +15,3%

Brent/ICE 58,71 58,46 +0,4% 0,25 +13,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.788,92 1.833,80 -2,4% -44,89 -5,7%

Silber (Spot) 26,11 26,93 -3,0% -0,81 -1,1%

Platin (Spot) 1.098,78 1.106,15 -0,7% -7,38 +2,7%

Kupfer-Future 3,55 3,57 -0,5% -0,02 +0,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 04, 2021 12:32 ET (17:32 GMT)

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