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04.12.2014 11:11:35

MÄRKTE EUROPA/DAX kämpft vor EZB-Entscheid mit 10.000er Marke

   Von Steffen Gosenheimer und Herbert Rude

   Am Tag der EZB-Sitzung hieven gute Vorlagen die europäischen Aktienmärkte nach oben. Der Dax gewinnt 0,3 Prozent auf 10.001 Punkte, auch der Euro-Stoxx-50 legt etwas zu. Sowohl der Nikkei-Index in Tokio als auch der Index in Shanghai haben ihre Rallys mit neuen Jahreshochs fortgesetzt, und in New York hat nach dem Dow auch der S&P-500 seine Rekordjagd wieder aufgenommen. Gleichwohl ist vor der mit Spannung erwarteten EZB-Pressekonferenz am Nachmittag Zurückhaltung spürbar.

   "Alles hängt nun von der Europäischen Zentralbank ab", sagt ein Händler. Sollte sie klare Hinweise auf Käufe von Staatsanleihen geben oder eine andere Möglichkeit der Bilanzausweitung sehen, dürfte sich die Jahresendrally in Europa fortsetzen - mit neuen DAX-Rekorden und neuen Jahreshochs im Euro-Stoxx-50.

   Die Chancen dafür sind gut, nachdem der Einbruch der Ölpreise den Druck auf die Preise zuletzt erhöht hat. Am Anleihemarkt sind die Renditen deutscher Papiere bereits fast wieder auf Rekordtiefs gesunken, in Italien ist die Zehnjahresrendite erstmals auf unter 2 Prozent gefallen. Der Euro lotet derweil immer neue Jahrestiefs aus. Aktuell liegt es bei 1,2297 Dollar.

   Noch schneller als der Euro fällt der Yen seit dem Ausweiten der Quantitativen Lockerung in Japan. Er kämpft erstmals seit gut sieben Jahren wieder mit der Marke von 120 je Dollar. "Die EZB könnte auf das Quantitative Easing der Bank of Japan entsprechend antworten", bemerkt Nicolas Gartside, Chefstratege für festverzinsliche Papiere bei J.P. Morgan dazu.

   Sollte die EZB die Markterwartungen dagegen nicht erfüllen, könnte sich Enttäuschungspotenzial entladen. Dann wäre im DAX die 9.900er Marke gefährdet. Die Commerzbank glaubt, dass die EZB vor weiteren Lockerungsmaßnahmen erst einmal die neuen gezielten langfristigen Refinanzierungsgeschäfte (LTRO) abwarten wird, die am 11. Dezember aufgelegt werden. Auch die Bank of England tagt. Sie dürfte ihre Geldpolitik noch nicht verschärfen und kaum für Impulse sorgen.

   Am Aktienmarkt werden Reisewerte angesichts guter Geschäftszahlen von Ryanair, easyJet und TU Travel favorisiert. Zudem hat Ryanair nach vier Wochen erneut den Ausblick agehoben. Zusätzlich sorgt der gesunkene Ölpreis für Käufe von Fluglinienaktien. Der Branchenindex gewinnt 1,6 Prozent, Ryanair legen um über 9 Prozent zu. TUI Travel liegen 3,7 Prozent höher, TUI gewinnen knapp 3 Prozent.

   Das Kursplus des Index der Nahrungsmittelhersteller von 0,7 Prozent ist vor allem dem Schwergewicht Unilever zu verdanken, das über 3 Prozent gewinnt. Das Unternehmen hat mitgeteilt, eine eigene Gesellschaft für sein schleppendes Brotaufstrich-Geschäft zu gründen, die aber weiter zum Konzern gehören soll.

   Knapp 5 Prozent büßt die Aktie des Roboterbauers Kuka ein, nachdem am Mittwochnachmittag bekannt geworden war, dass der Maschinenbauer Voith sich mit rund 25 Prozent an Kuka beteiligt und der bisherige Großaktionär Grenzebach ausgestiegen ist. "Einige Marktteilnehmer sehen die Übernahmefantasie entweichen", sagt ein Händler. Möglicherweise habe Voith nur eine Sperrminorität von 25 Prozent und einer Aktie aufgebaut, das dämpfe die Spekulation erheblich.

   Im TecDax verliert die Aktie von STRATEC Biomedical knapp 4 Prozent. Sie leidet unter Herabstufungen von HSBC und KeplerCheuvreux. Bei den beiden Vortagesfavoriten Evotec ud MorphoSys werde derweil kleine Gewinne mitgenommen.

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