04.11.2021 12:55:46
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MÄRKTE EUROPA/DAX in Rekordlaune nach US-Notenbank
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen präsentieren sich auch am Donnerstagmittag weiter mit Aufschlägen. "Die Aktienmärkte bleiben auf Rekordkurs", sagt ein Marktteilnehmer. Die Anleger seien erleichtert, dass nun endlich Klarheit über den zukünftigen Kurs der US-Notenbank bestehe. Wie am Markt schon erwartet, werden die Anleihekäufe der US-Notenbank ab November um 15 Milliarden Dollar monatlich reduziert. Stützend an den Börsen wirkt derweil weiter die gut laufende Berichtssaison.
Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 16.037 Punkte, bei 16.051 wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 legt derweil 0,5 Prozent auf 4.329 zu. Die Anleger warten nun auf die geldpolitische Entscheidung der Bank of England. Es wird erwartet, dass sie die Zinsen um 15 Basispunkte auf 0,25 Prozent erhöhen wird. Zinserhöhungen in der Eurozone sind derweil weiter nicht in Sicht. EZB-Präsidentin Lagarde wird nicht müde zu betonen, dass die an den Märkten eingepreiste Zinserhöhung im kommenden Jahr in der Eurozone nicht kommen wird.
Rückenwind kommt auch vom Dollar, der deutlich anzieht und die Verluste wieder mehr als wettmacht, die er unmittelbar nach der Bekanntgabe der Beschlüsse der US-Notenbank am Vorabend eingefahren hatte. Nach einer zunächst taubenhaften Interpretation setzt sich nun offenbar eine andere Sichtweise durch, zumal im nächsten Jahr die Zinsen in den USA erstmals wieder erhöht werden könnten, wonach es in Europa weiter nicht aussieht. Der Euro fällt auf 1,1550 Dollar zurück, den tiefsten Stand seit knapp vier Wochen.
Starke Zahlen aus Finanzbereich, von Merck und BT
Starke Zahlen kommen weiterhin aus dem Finanzsektor. Sowohl ING (+1,3%) als auch Commerzbank (+6,4%) und Societe Generale (+2,2%) haben die Erwartungen an die Quartalsberichte deutlich übertroffen. Auch Credit Suisse (+0,7%) hat beim Nettogewinn die Analystenprognosen geschlagen. Hier stehen aber mehr Nachrichten zum Umbau und zur Strategie im Fokus. Wie erwartet wird ein Schwenk von der Investmentbank in Richtung Vermögensverwaltung vollzogen.
Auch der Darmstädter Pharmakonzern Merck (+1,3%) hat den Gewinn unerwartet deutlich gesteigert und zudem die Prognosen erhöht. Hier zeigt sich auch keine Margenschwäche: Bei nur leicht erhöhtem Umsatzausblick wird der Gewinn nun deutlich höher gesehen.
BT Group schießen um 5 Prozent nach oben. Die über Erwarten ausgefallenen Halbjahreszahlen hätten der Aktie einen weiteren Schub verpasst, nachdem bereits zu Wochenbeginn die Nachricht über früher als erwartet erreichte Kosteneinsparziele getrieben habe, heißt es von CMC Markets UK.
Bei der Deutschen Post (+4%) steigt der Umsatz zwar stärker als der Gewinn. Dessen ungeachtet hat die Post aber die Prognosen heraufgesetzt.
Bei Brenntag (-4,3%) bremst dagegen der Margendruck, denn der Umsatz ist bei dem Chemiekalienhändler ebenfalls stärker gewachsen als der Gewinn. Lanxess hat deshalb bereits seine Prognose gekappt, der Kurs gibt um 7 Prozent nach.
Negativ bewertet wird auch die Entwicklung bei Heidelbergcement. Angesichts des Baubooms sei der Gewinnrückgang eine negative Überraschung, so ein Marktteilnehmer. Die Kosten schienen noch schneller nach oben zu schießen als die Verkaufspreise. Der Kurs fällt um 4,3 Prozent. Nach den Zahlen sind Vonovia (+1,5%) gesucht. Wie erhofft wurde die Gewinnprognose leicht erhöht.
Übernahmegebot für Alstra Office
In Hausse-Laune zeigen sich Manz (+19%). Grund ist ein gewonnener Großauftrag von BMW. Manz soll die prestigeträchtige Pilotanlage von BMW zur Batterieproduktion in Parsdorf bauen.
Ein Übernahmeangebot gibt es für Alstria Office. Brookfield bietet 19,50 Euro je Aktie, worauf der Kurs um 17,3 Prozent nach oben springt auf 19,50 Euro.
Ein Milliardengeschäft wird derweil aus der Schweiz gemeldet. Der Pharmariese Roche (+2,5%) will die volle strategische Unabhängigkeit erlangen und kauft vom Wettbewerber Novartis dessen Roche-Anteile zurück. Das Gesamtvolumen des Rückkaufs beläuft sich auf etwa 19 Milliarden Franken. "Der Preis stimmt, der Streubesitz steigt und strategisch war diese Beteiligung sinnlos", kommentiert ein Händler. Sie habe als rein finanzielle Beteiligung nur Kapital gebunden. Roche bekräftigte zudem seinen aktuellen Geschäftsausblick.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.329,14 +0,5% 19,53 +21,9%
Stoxx-50 3.750,60 +0,4% 14,64 +20,7%
DAX 16.037,40 +0,5% 77,42 +16,9%
MDAX 35.884,54 +0,9% 334,87 +16,5%
TecDAX 3.925,84 +0,1% 4,95 +22,2%
SDAX 17.390,02 +0,8% 145,88 +17,8%
FTSE 7.252,08 +0,0% 3,19 +12,2%
CAC 6.973,15 +0,3% 22,50 +25,6%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,19 -0,02 +0,38
US-Zehnjahresrendite 1,57 -0,03 +0,66
DEVISEN zuletzt +/- % Do,8:58 Mi,17:30 % YTD
EUR/USD 1,1553 -0,5% 1,1571 1,1585 -5,4%
EUR/JPY 131,49 -0,7% 132,17 132,10 +4,3%
EUR/CHF 1,0553 -0,3% 1,0574 1,0576 -2,4%
EUR/GBP 0,8473 -0,1% 0,8472 0,8476 -5,1%
USD/JPY 113,81 -0,2% 114,21 114,05 +10,2%
GBP/USD 1,3636 -0,4% 1,3659 1,3665 -0,2%
USD/CNH (Offshore) 6,4008 +0,1% 6,3949 6,4035 -1,6%
Bitcoin
BTC/USD 61.476,26 -2,1% 62.019,26 62.380,51 +111,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 82,61 80,86 +2,2% 1,75 +73,3%
Brent/ICE 83,80 81,99 +2,2% 1,81 +65,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.780,33 1.773,75 +0,4% +6,58 -6,2%
Silber (Spot) 23,72 23,59 +0,6% +0,13 -10,1%
Platin (Spot) 1.044,25 1.036,00 +0,8% +8,25 -2,4%
Kupfer-Future 4,38 4,32 +1,3% +0,06 +24,2%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 04, 2021 07:56 ET (11:56 GMT)
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