18.04.2024 15:57:39

MÄRKTE EUROPA/DAX behauptet - Schwäche von Sartorius belastet

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Abverkauf seit Anfang des Monats stabilisierten sich die europäischen Börsen auf dem erreichten Niveau. Seit dem Rekordhoch Anfang des Monats hat der DAX inzwischen gut 800 Punkte verloren. Die Risiken, die aktuell auch von dem Nahost-Konflikt ausgehen, scheinen eingepreist zu sein. Nun wird von den Anlegern auf die Berichtssaison geschaut, und hier hat Sartorius heute enttäuscht, der DAX-Wert verliert rund 18 Prozent. Mit der Eröffnung an der Wall Street kommt etwas Abgabedruck auf, der DAX notiert 0,1 Prozent höher bei 17.780 Punkten, der Euro-Stoxx-50 handelt 0,2 Prozent höher bei 4.925 Zählern.

Mit Blick auf die Sub-Indizes stellen die europäischen Versorger mit plus 1,1 Prozent den Gewinner, mit dem Rücksetzer im Öl verliert der Sektor-Index in Europa 0,6 Prozent.

Unterstützung kommt zudem vom Umfeld, die Ölpreise sind jüngst deutlich gefallen, die Renditen geben nach dem jüngsten Aufwärtsschub wieder nach, und auch der Euro erholt sich, nachdem der Dollar seinen Höhenflug erst einmal gestoppt hat.

Börse ist zur Schaukelbörse geworden

"Wir sehen im Moment eine regelrechte Schaukelbörse", heißt es bei QC Partners. Von den bislang zwölf Handelstagen nach Ostern seien beim DAX sechs positiv ausgefallen und sechs negativ. Nach der zuvor langen Rally suche der DAX weiterhin nach einer klaren Richtung. Möglicherweise könne die Berichtssaison neue Impulse für die zukünftige Richtung am Aktienmarkt liefern.

Positiv wird der Zwischenbericht von ABB (+5,6%) aufgenommen. Der Gewinn aus dem operativen Geschäft ist stärker gestiegen als erwartet, unter dem Strich fiel der Gewinnrückgang deutlich geringer aus als prognostiziert. Auch der Auftragseingang ist trotz eines Rückgangs besser ausgefallen als vom Unternehmen erwartet. Die Prognose für die operative Marge hat ABB nun leicht nach oben genommen.

Dagegen brechen Sartorius ein. Die Geschäftszahlen sind klar unter den Erwartungen geblieben. Besonders belasten dürfte der Auftragseingang, der laut Berenberg 10 Prozent unter den Erwartungen der Analysten liegt. Das Erreichen der Jahresziele könnte zur Herausforderung werden, heißt es. Die Jahresprognose erscheint den Analysten der DZ Bank vor allem zum Umsatz nun eher aggressiv. Die Experten sehen ein gewisses Abwärtspotenzial für die Markterwartungen.

Danone mit besserem organischem Wachstum

Danone (+0,6%) hat im ersten Quartal die Umsatzerwartung des Marktes laut Bernstein um 2,9 Prozent geschlagen. Das organische Wachstum sei mit 4,1 Prozent 58 Basispunkte besser als im Konsens erwartet ausgefallen. Die bessere Entwicklung sei vor allem auf das Wassergeschäft zurückzuführen. Der Ausblick wurde bestätigt.

Die Geschäftszahlen von Nokia (+1,2%) können nicht überzeugen. Die Umsätze sind laut JP Morgan (JPM) 6 Prozent unter den Marktschätzungen geblieben, das EBIT sogar 6,6 Prozent. Einzig die Sparte Nokia Technology habe sich besser als erwartet entwickelt. Die Analysten sehen aber Hinweise für eine Verbesserung des Marktumfeldes für Netzwerk-Infrastruktur.

Für Aixtron geht es dagegen 3,1 Prozent nach oben. Grund sind neue Aufträge: Wolfspeed will die Produktionskapazitäten für bestimmte Siliziumkarbid-Wafer ausbauen und hat Aixtron deshalb mehrere Aufträge erteilt. Siliziumkarbid entwickelt sich laut Wolfspeed immer mehr zur bevorzugten Technologie für Elektrofahrzeuge, KI-Rechenzentren, E-Mobility-Lösungen und Ladeinfrastrukturen weltweit.

Für die Aktie von Sixt geht es nach einer Hochstufung auf Buy durch die Deutsche Bank gleich um 8,4 Prozent nach oben. Die Analysten erwarten, dass in den nächsten zwölf Monaten das Wachstum zurückkehre. Gleichzeitig habe Sixt bewiesen, dass der Autovermieter mit Restwertrisiken sehr gut umgehen könne.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.924,50 +0,2% 10,37 +8,9%

Stoxx-50 4.332,93 +0,1% 6,01 +5,9%

DAX 17.780,42 +0,1% 10,40 +6,1%

MDAX 26.089,75 +0,6% 163,01 -3,9%

TecDAX 3.198,58 -1,8% -58,48 -4,2%

SDAX 13.947,11 -0,4% -51,24 -0,1%

FTSE 7.863,74 +0,2% 15,75 +1,6%

CAC 8.005,51 +0,3% 24,00 +6,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,48 +0,02 -0,09

US-Zehnjahresrendite 4,63 +0,04 +0,75

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:00 Uhr Mi, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0652 -0,2% 1,0680 1,0638 -3,6%

EUR/JPY 164,59 -0,1% 164,80 164,52 +5,8%

EUR/CHF 0,9702 -0,2% 0,9718 0,9707 +4,6%

EUR/GBP 0,8556 -0,2% 0,8564 0,8545 -1,4%

USD/JPY 154,53 +0,1% 154,29 154,65 +9,7%

GBP/USD 1,2451 -0,0% 1,2472 1,2450 -2,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2512 +0,1% 7,2449 7,2540 +1,8%

Bitcoin

BTC/USD 62.532,42 +2,0% 61.189,73 61.009,59 +43,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,90 82,69 +0,3% +0,21 +14,1%

Brent/ICE 87,09 87,29 -0,2% -0,20 +13,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 32,125 31,90 +0,7% +0,23 -13,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.380,87 2.360,99 +0,8% +19,88 +15,4%

Silber (Spot) 28,48 28,28 +0,7% +0,20 +19,8%

Platin (Spot) 940,40 943,00 -0,3% -2,60 -5,2%

Kupfer-Future 4,39 4,34 +1,1% +0,05 +12,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 18, 2024 09:57 ET (13:57 GMT)

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