20.02.2019 09:47:48
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MÄRKTE EUROPA/DAX auf Jahreshoch über 11.400 - Autoaktien treiben
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit überraschend freundlicher Tendenz zeigen sich Europas Börsen am Mittwochmorgen. Angesichts der guten Rahmenbedingungen schafft selbst der DAX den Anstieg auf ein neues Jahreshoch und steigt um 0,6 Prozent auf 11.378 Punkte, lag im Jahreshoch aber schon über der 11.400er-Marke bei 11.414 Zählern. Im Euro-Stoxx-50 geht es dagegen nur 0,3 Prozent höher auf 3.248 Zähler. Hier ist der Nachholbedarf geringer.
Kurstreibend wirkt vor allem, dass sich die große Sorge, US-Anleger könnten bei den Autoaktien angesichts der Strafzollandrohungen zu einem Ausverkauf starten, am Vortag nicht materialisiert hat. Denn erst am Dienstag waren die US-Anleger aus dem langen Wochenende zurückgekehrt. Dies wird als Zeichen gesehen, dass die Pläne von US-Präsident Donald Trump, europäische Autos als Bedrohung der nationalen Sicherheit zu besteuern, eingepreist sind oder nicht ernstgenommen werden. VW springen um 2,1 Prozent, Daimler und BMW um bis zu 0,9 Prozent. Zulieferer Continental steigt um 2,3 Prozent. Der Autosektor ist mit 1,3 Prozent stärkste Branche in Europa.
Auch bei den Handelsgesprächen USA-China stehen die Zeichen auf Entspannung. Hier hat Trump seine Bereitschaft untermauert, dass der Termin 1. März nicht in Stein gemeißelt sei. Dies sei "kein magisches Datum", sagte Trump am Vorabend. Dies wird als Zeichen versöhnlicher Töne zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken gewertet.
China, Autowerte und Zins sehen gut aus
Auch von der Zinsseite gibt es weiter Erleichterung. So sprachen sich am Vorabend gleich zwei Redner der US-Notenbank für ein langsameres Zurückfahren der Anleihebilanz aus und bremsten Erwartungen an Zinserhöhungen. Entsprechend ging es deutlich aufwärts bei Gold und anderen Metallen. Unterstützung kommt auch vom Dollar, der sich wegen fallender Zinserwartungen gegen den Euro etwas abschwächt.
Auf der Rohstoffseite legen Nickel und Kupfer weiter zu, Palladium setzt seine Rekordjagd fort und die Feinunze Gold baut ihre Gewinne weiter aus. Der Preis des Edelmetalls in Schweizer Franken springt auf den höchsten Stand seit sechs Jahren, was als Zeichen für physische Goldkäufe gesehen wird. Der Sektor der Rohstoffaktien in Europa ist nach den Autowerten daher zweitstärkste Branche mit 1,2 Prozent Plus. Glencore legen sogar 2,5 Prozent zu dank eines Aktienrückkaufprogrammes.
Weniger interessiert sind Marktteilnehmer an Finanztiteln, die nur 0,4 Prozent zulegen. Denn fallende Zinserwartungen zusammen mit leichten Rezessionssorgen üben weiter Druck auf das lange Ende der Zinskurve aus. Entsprechend flacht sie weiter ab, womit sich die Gewinnsituation der Banken künftig immer weiter verschlechtert. Swedbank brechen um 6 Prozent ein, auch diese Bank soll in einen Geldwäscheskandal verstrickt sein. Lloyds steigen indes um 2,7 Prozent nach überraschend starken Geschäftszahlen.
Nach Quartalsberichten springen im DAX FMC und Fresenius nach oben. "Die beiden Unternehmen haben geliefert", so ein Händler mit Blick auf die Erwartungen der Analysten. Darüber hinaus profitieren FMC von der Ankündigung eines Aktienrückkaufs von 1 Milliarde Euro und steigen um 6 Prozent. Fresenius legen sogar 6,3 Prozent zu dank einer höheren Dividende.
Die Geschäftszahlen von Air France-KLM werden als schwach bezeichnet, die Aktien fallen 2,5 Prozent. Allerdings seien die Belastungsfaktoren wie Ölpreis, aber vor allem die langlaufende Streikwelle, bekannt gewesen. Positiv sei, dass der Verlust im vierten Quartal deutlich eingedämmt werden konnte dank einer verbesserten Kostenkontrolle, heißt es im Handel.
Die Titel des Autozulieferers Elringklinger stürzen um 9 Prozent ab. Zu den schwachen Geschäftszahlen gesellt sich ein Ausfall der Dividende. Die Papiere des britischen Supermarktbetreibers J Sainsbury brechen um fast 13 Prozent ein. Hier erwägt die Kartellbehörde, die Fusion mit Asda zu untersagen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.248,38 0,28 8,97 8,23
Stoxx-50 3.007,84 0,29 8,72 8,98
DAX 11.377,57 0,60 68,36 7,75
MDAX 24.346,08 -0,12 -29,59 12,78
TecDAX 2.624,58 -0,34 -9,04 7,12
SDAX 10.838,60 0,27 29,55 13,98
FTSE 7.204,43 0,35 25,26 6,70
CAC 5.174,07 0,26 13,55 9,37
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,10 0,00 -0,14
US-Zehnjahresrendite 2,64 0,00 -0,04
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:27 Uhr Di, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1348 +0,08% 1,1337 1,1333 -1,0%
EUR/JPY 125,81 +0,35% 125,74 125,38 +0,1%
EUR/CHF 1,1361 +0,08% 1,1357 1,1352 +0,9%
EUR/GBP 0,8704 +0,29% 0,8689 0,8690 -3,3%
USD/JPY 110,86 +0,25% 110,90 110,63 +1,1%
GBP/USD 1,3038 -0,17% 1,3047 1,3038 +2,2%
Bitcoin
BTC/USD 3.909,76 -0,03% 3.893,64 3.950,96 +5,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,21 56,09 +0,2% 0,12 +22,9%
Brent/ICE 66,36 66,45 -0,1% -0,09 +22,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.342,28 1.341,10 +0,1% +1,19 +4,7%
Silber (Spot) 16,04 16,00 +0,3% +0,04 +3,5%
Platin (Spot) 821,99 820,50 +0,2% +1,49 +3,2%
Kupfer-Future 2,88 2,87 +0,1% +0,00 +9,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 20, 2019 03:48 ET (08:48 GMT)
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AIR France - KLMShs American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 0,66 | -13,16% | |
BMW AG | 79,62 | 4,32% | |
BMW Vz. | 73,65 | 3,73% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,50 | 4,65% | |
ElringKlinger AG | 4,27 | 3,39% | |
Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 8,40 | 2,44% | |
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 34,10 | 2,10% | |
Fresenius Medical Care (FMC) (ADRS) | 22,00 | 2,80% | |
Fresenius Medical Care (FMC) St. | 44,15 | 1,52% | |
Glencore plc Unsponsored American Deposit Receipt Repr 2 Sh | 8,55 | -0,58% | |
Glencore plc | 4,40 | 1,15% | |
J. Sainsbury plc | 3,26 | 0,62% | |
J.Sainsbury PLC (spons. ADRs) | 14,41 | 2,80% | |
Lloyds Banking Group | 0,66 | 0,76% | |
Lloyds TSB Group PLCShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr. 4 Shs | 2,78 | 3,16% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 54,30 | 3,41% | |
Swedbank AB (spons. ADRs) | 20,57 | 1,62% | |
Swedbank AB | 19,73 | 3,79% | |
Volkswagen (VW) St. | 90,90 | 3,24% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 89,52 | 3,28% |
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