08.08.2023 12:48:42
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MÄRKTE EUROPA/China-Schwäche und Italien-Steuer drücken Kurse
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstagmittag weiter nach unten. Der DAX fällt um 1,1 Prozent auf 15.767 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 1,4 Prozent auf 4.277 Punkte nach. Händler verweisen zum einen auf sehr schwache chinesische Wirtschaftsdaten und zum anderen auf die geplante Sondersteuer für Banken in Italien. Der europäische Stoxx-Branchenindex der Banken verliert 2,8 Prozent, der FTSE-Mib in Mailand gibt mehr als 2 Prozent ab. Unicredit verlieren 6,3 Prozent, Intesa Sanpaolo sogar 7,8 Prozent.
Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Daten erwarten die Analysten der Citigroup, dass diese Steuer rund 19 Prozent des Nettogewinns der Banken im Jahr 2023 ausmachen wird. Sie stufen diese Steuer deshalb als erheblich negativ für die Banken ein, da sie sich sowohl auf das Kapital, den Gewinn als auch auf die Eigenkapitalkosten auswirke. Die Aktien der übrigen europäischen Banken werden gleich in Sippenhaft genommen, Commerzbank verlieren 3,6 Prozent, Deutsche Bank 3,3 Prozent.
China schwächelt - Basic Resources und Ölwerte unter Druck
Keine Kaufargumente liefern einmal mehr schwache Daten aus China. Denn die chinesischen Exporte sind im Juli stärker als vorausgesagt gesunken und auch deutlicher als noch im Juni. Die Daten untermauern den trüben Zustand der Weltkonjunktur. Aber auch die Binnenkonjunktur in China schwächelt massiv, wie weit deutlicher als ohnehin befürchtet eingebrochene Importdaten zeigen. Anders als bei der Finanzkrise 2008 dürfte China als Konjunkturlokomotive ausfallen.
Unter den Daten aus China leidet der Stoxx-Branchenindex der rohstoffnahen Basic Resources, der 2 Prozent verliert. Aber auch der Index der Öl- und Gas-Aktien kommt mit einem Minus von 1,4 Prozent deutlich zurück. Der Ölpreis fällt ebenfalls, Brent gibt um knapp 2 Prozent auf 83,75 Dollar je Barrel nach.
Novo Nordisk treibt Pharma-Index - auch Gerresheimer und Versorger fest
Auf der Gewinnerseite stehen die Pharmatitel mit einem Index-Plus von 2 Prozent. Hier steigen Novo Nordisk um mehr als 10 Prozent, Grund sind positive Nachrichten zu der Abnehmspritze Wegovy bei der Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daneben steigen Gerresheimer um 8 Prozent auf 110,60 Euro, nachdem Berenberg das Kursziel auf 127 Euro erhöht hat.
Gewinner Nummer 2 sind die Versorger mit einem Index-Plus von 0,3 Prozent. Hier gewinnen Eon vor ihren für Mittwoch angekündigten Quartalszahlen 1,1 Prozent und RWE 0,8 Prozent. Metzler hat das Kursziel für RWE auf 58 von 56 Euro erhöht.
Trotz des eingetrübten Umfelds zeigen sich Analysten über die Gewinnentwicklung der DAX-Unternehmen optimistisch. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, verweist darauf, dass Analysten ihre Gewinnprognosen für die Jahre 2023 und 2024 seit Jahresanfang um 12 und 10 Prozent angehoben hätten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des DAX sei damit nur minimal gestiegen und liege mit rund 11 für 2023 immer noch sehr niedrig. Allerdings glaubt auch er, dass die Hausse des DAX etwas an Fahrt verlieren werde.
Fraport nach gutem zweiten Quartal zuversichtlicher
Der Flughafenbetreiber Fraport (+5,2%) hat im zweiten Quartal von der anhaltenden Erholung der Passagierzahlen profitiert. Der Umsatz legte deutlich zu, während der operative Gewinn wegen höherer Kosten leicht unter dem Vorjahresniveau blieb. Mit Blick auf das laufende Gesamtjahr wird der Konzern nun etwas zuversichtlicher. Bayer notieren nach endgültigen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal kaum verändert.
Norma steigen um 2,3 Prozent. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal von einer besseren Nachfrage der Autobranche profitiert und sowohl Umsatz als auch Gewinn gesteigert. Eine geringere Nachfrage im Bereich Wassermanagement konnte der Spezialist für Verbindungstechnik mehr als ausgleichen.
"Die Zahlen zum zweiten Quartal sind überzeugend" so ein Marktteilnehmer zu Sixt (-0,2). Die Reiselust sei zurückgekehrt, der Autovermieter spreche von einem Rekordquartal. Das Unternehmen hat den Ausblick bestätigt, was teils so erwartet worden ist. Da die Urlaubskosten gestiegen seien, bleibe abzuwarten, ob dieses Quartal zu wiederholen sei. Besonders in Deutschland stehe ein konjunktureller Abschwung vor der Tür. Die Aktie habe seit Jahresbeginn bereits um ein Viertel zugelegt, daher seien Gewinnmitnahmen möglich, warnen Händler.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.281,04 -1,3% -56,46 +12,9%
Stoxx-50 3.944,14 -0,1% -4,91 +8,0%
DAX 15.776,75 -1,1% -174,01 +13,3%
MDAX 27.911,42 -0,4% -115,83 +11,1%
TecDAX 3.140,16 -0,7% -21,47 +7,5%
SDAX 13.391,21 -0,7% -90,18 +12,3%
FTSE 7.515,56 -0,5% -38,93 +1,4%
CAC 7.258,69 -0,8% -61,07 +12,1%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,46 -0,13 -0,11
US-Zehnjahresrendite 4,00 -0,09 +0,12
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:31 Uhr Mo, 17:24 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0959 -0,4% 1,1008 1,1037 +2,4%
EUR/JPY 157,00 +0,1% 157,45 156,58 +11,9%
EUR/CHF 0,9607 +0,0% 0,9602 0,9620 -2,9%
EUR/GBP 0,8614 +0,1% 0,8618 0,8646 -2,7%
USD/JPY 143,26 +0,5% 143,07 141,88 +9,3%
GBP/USD 1,2722 -0,5% 1,2771 1,2764 +5,2%
USD/CNH (Offshore) 7,2351 +0,5% 7,2250 7,1837 +4,4%
Bitcoin
BTC/USD 29.244,03 +0,3% 29.227,72 29.218,50 +76,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,70 81,94 -1,5% -1,24 +2,4%
Brent/ICE 83,88 85,34 -1,7% -1,46 +1,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 30,18 30,49 -1,0% -0,31 -62,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.931,91 1.936,78 -0,3% -4,87 +5,9%
Silber (Spot) 23,05 23,18 -0,5% -0,13 -3,8%
Platin (Spot) 910,33 924,50 -1,5% -14,18 -14,8%
Kupfer-Future 3,74 3,84 -2,4% -0,09 -1,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
DJG/hru/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 08, 2023 06:48 ET (10:48 GMT)

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Commerzbank | 22,90 | -3,42% |
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E.ON SE | 12,89 | -0,04% |
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E.ON sp. ADRs | 12,60 | 0,00% |
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Fraport AG | 55,15 | -1,69% |
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Intesa Sanpaolo S.p.A. | 4,77 | -2,61% |
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Intesa Sanpaolo SpA (spons. ADRs) | 28,60 | -1,38% |
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NORMA Group SE | 14,30 | -6,90% |
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Novo Nordisk (spons. ADRs) | 74,80 | -6,97% |
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RWE AG (spons. ADRs) | 30,60 | 0,00% |
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Sixt SE St. | 86,20 | -2,65% |
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UniCredit S.p.A. | 51,55 | -4,18% |
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