14.09.2016 13:36:47

MÄRKTE EUROPA/Börsen ziehen leicht an

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--In ruhigen Bahnen verläuft das Geschäft an Europas Börsen am Mittwochmittag. Die leichte Erholung bei den Rohstoffpreisen stützt ein wenig die Stimmung. Ansonsten halten sich Anleger zurück vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Am Nachmittag werden die US-Import-/Exportpreise für August bekannt gegeben. Die Daten dürften aber nicht bewegen. Der Dax gewinnt 0,3 Prozent auf 10.421 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt 0,1 Prozent auf 2.977 Zähler zu.

Großer Verfalltag am Freitag rückt in Fokus In den Blick rückt auch verstärkt der "große Hexensabbat", der Verfall der Futures und Optionen am Freitag an der Eurex und anderen Terminbörsen. Der DAX wird derzeit in einer schmalen Handelsspanne zwischen 10.350 und 10.500 Punkten gesehen. Oberhalb von 10.500 bis hin zu 11.000 Punkten gilt der Markt als "zugenagelt" mit offenen Call-Positionen. Mit jedem Punkt nach oben dürfte daher der Widerstand steigen. Unter 10.000 Punkten überwiegen jedoch starke Absicherungen, die Marktbewegungen nach unten abfedern sollten.

Übernahmen dominieren die Schlagzeilen Bayer stehen im Fokus mit einer möglichen erneuten Angebotserhöhung für Monsanto. Die Aktien legen um 2,7 Prozent zu. Laut Medienberichten könnte eine Einigung bald erzielt werden. Unklar ist, wieviel die Leverkusener zahlen werden; genannt werden 128 Dollar, aber auch 130 Dollar je Monsanto-Aktie. Bislang hat Bayer 127,50 Dollar je Anteilsschein geboten. Bayer soll eine Prämie für das Scheitern der Fusion zwischen 2 oder auch 3 Milliarden Dollar bieten.

   Linde fallen dagegen um 1,3 Prozent nach ihren Personalveränderungen wegen der gescheiterten Praxair-Übernahme. Am Vortag hatte der Abgang führender Vorstände noch den Kurs angetrieben. Linde-Chef Wolfgang Büchele steht wegen der gescheiterten Fusion mit Praxair für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung. Der Chef des Aufsichtsrats, Wolfgang Reitzle, wurde derweil mit den Worten zitiert, Linde wolle nun aus eigener Kraft wachsen. Dies dämpfe die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Praxair-Fantasie und drücke den Kurs, heißt es im Handel.

Braas Monier fühlt sich unterbewertet Im SDAX springt der Kurs von Braas Monier um 20,6 Prozent auf 26,20 Euro nach oben. Der Baustoffkonzern muss sich gegen einen bevorstehenden feindlichen Übernahmeversuch zur Wehr setzen. Wie die Gesellschaft mitteilte, will Standard Industries, ein mit dem Großaktionär 40 North verbundenes Unternehmen, 25 Euro je Aktie bieten. Braas Monier spricht von einer "erheblichen Unterbewertung" der Gesellschaft. Händler setzen daher auf anhaltende Kurse über dem Angebot.

   Munter weiter geht es auch mit dem Übernahmekampf um den schwedischen Autozulieferer Haldex. Hier hat ZF Friedrichshafen nachgelegt und sein Angebot auf 110 von 100 schwedische Kronen je Aktie erhöht. ZF kontert damit das Angebot, mit dem Knorr-Bremse zuvor ZF überboten hatte. Haldex steigen um 0,2 Prozent auf 115,00 Kronen und damit über den Gebotspreis, da auch hier mit weiteren Angeboten gerechnet wird. Im TecDax erholen sich RIB Software von dem Rücksetzer des Vortages und steigen 4,1 Prozent.

   ADO Properties im SDAX fallen um 4,2 Prozent auf 36,20 Euro. Hier drückt eine Kapitalerhöhung. Ado hat das Kapital um 14,5 Prozent erhöht, der Kurs der neuen Aktien liegt mit 35,50 Euro deutlich unter dem Schlusskurs des Vortages mit 37,80 Euro. Zudem würden Immobilienaktien vor dem Hintergrund global steigender Renditen nun kritischer beurteilt, heißt es.

Gerry Weber überrascht positiv - Richemont nicht Eine Erleichterungsrally bei Gerry Weber treibt die Aktie um 2,1 Prozent nach oben. Hier belastet der Konzernumbau das Ergebnis zwar erheblich, doch "damit war nach den Gewinnwarnungen aber gerechnet worden", sagt ein Marktteilnehmer. Wichtig sei, dass das Modeunternehmen die Prognosen für das Gesamtjahr bekräftigt habe. Nach den vielen vorausgehenden Gewinnwarnungen sei damit eine weitere Enttäuschung ausgeblieben.

   Beim schweizerischen Luxusgüterkonzern Richemont geht es dagegen um 2,8 Prozent nach unten. Hier macht weiter das schwierige wirtschaftliche Umfeld zu schaffen. In den fünf Monaten von April bis August sackte der Umsatz der Muttergesellschaft von Marken wie Cartier, Montblanc und Jaeger-LeCoultre um kräftige 14 Prozent ab. Gleichzeitig warnte das Unternehmen wegen fallender Margen vor einem massiven Gewinnrückgang.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.977,21 0,08 2,41 -8,88 Stoxx-50 2.829,11 0,36 10,27 -8,75 DAX 10.422,10 0,34 35,50 -2,99 MDAX 21.115,15 0,26 54,38 1,64 TecDAX 1.748,19 0,34 5,90 -4,51 SDAX 9.264,04 0,69 63,55 1,82 FTSE 6.705,08 0,59 39,45 7,41 CAC 4.388,20 0,02 1,02 -5,37 Bund-Future 163,31% 0,39 7,33

DEVISEN zuletzt +/- % 8:21 Uhr Di, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,1227 +0,02% 1,1224 1,1239 +3,4% EUR/JPY 115,2773 -0,45% 115,8014 114,89 -21,7% EUR/CHF 1,0951 -0,14% 1,0966 1,0946 +0,7% EUR/GBP 0,8503 -0,04% 0,8503 1,1721 +15,5% USD/JPY 102,67 -0,49% 103,17 102,24 -12,6% GBP/USD 1,3204 +0,03% 1,3200 1,3174 -10,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,14 44,90 +0,5% 0,24 +5,3% Brent/ICE 47,30 47,1 +0,4% 0,20 +9,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.322,13 1.319,06 +0,2% +3,07 +24,6% Silber (Spot) 19,05 18,87 +1,0% +0,18 +37,9% Platin (Spot) 1.042,50 1.036,00 +0,6% +6,50 +16,9% Kupfer-Future 2,12 2,10 +1,3% +0,03 -1,3% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   September 14, 2016 07:06 ET (11:06 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 06 AM EDT 09-14-16

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