29.04.2019 18:01:43

MÄRKTE EUROPA/Börsen wenig verändert - Spanien-Wahl kein großes Thema

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind am Montag wenig verändert in die neue Woche gestartet. Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 12.328 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 2 Punkte auf 3.502 nach oben. Nach den Parlamentswahlen am Wochenende gewann die Börse Madrid nach volatilem Verlauf um 0,1 Prozent. Wegen des unklaren Wahlausgangs wird eine Regierungsbildung nicht einfach werden. Unerwartet kam der Ausgang nicht. Der Euro zeigte sich wenig bewegt und stand bei Börsenschluss bei 1,1165 Dollar.

Die Börse in Mailand schloss 0,2 Prozent im Plus. Leicht positiv wirkte hier, dass die Ratingagentur S&P die Bonität Italiens am Freitag unverändert belassen hat. Rom kam damit trotz des schwachen BIP-Wachstums und erhöhter Defizitpläne mit einem blauen Auge davon. Gleichzeitig betonte die Agentur, dass die aktuelle - bisher noch technische - Rezession des Landes auch auf die Unsicherheit erzeugende Politik der Regierung zurückzuführen sei.

Bayer bei Aktionären nicht hoch im Kurs

Die Bayer-Aktionäre haben Konzernchef Werner Baumann wegen der unkalkulierbaren Monsanto-Risiken auf der Hauptversammlung am Freitag das Vertrauen entzogen. Dort wurde der gesamte Vorstand für seine Tätigkeit im vergangenen Jahr nicht entlastet, ein wohl einmaliger Vorgang in Deutschland bei noch amtierenden Managern von DAX-Unternehmen. Rechtlich hat der "Denkzettel" aber keine Bedeutung, wie ein Marktteilnehmer sagt. Bereinigt um die Dividende schloss die Aktie (minus 3,5 Prozent) aber leicht im Plus.

Neben Bayer schütteten auch Merck (unverändert) und Continental (minus 2,7 Prozent) Dividenden an die Aktionäre aus. Nach der Gewinnwarnung am Freitag ging es für die Aktie von Aurubis um weitere 3,7 Prozent nach unten.

Nach besser als erwarteten Zahlen und einem in den oberen Bereich der Gewinnspanne angehobenen Ausblick gewannen Salzgitter 2,9 Prozent. Mit Abgaben von 2,1 Prozent erging es Thyssenkrupp weniger gut. Grund der neuerlichen Verluste war eine Abstufung auf "Sell" durch das Bankhaus Metzler. Daneben hat die DZ Bank die Aktie von der Equity-Long-Liste gestrichen.

Berichtssaison uneinheitlich

Die Analysten von ING sprachen von Philips-Erstquartalsergebnissen, die im Großen und Ganzen den Erwartungen entsprochen hätten. Deutlich besser als erwartet sei mit 162 Millionen Euro aber der Nettogewinn ausgefallen, wenngleich sich hier Sondereffekte bemerkbar gemacht hätten. Merklich abgeschwächt habe sich der Auftragseingang bei Philips. Dennoch ging es für Philips um 2,3 Prozent nach oben.

Nach Zahlenausweis gaben Covestro 1,3 Prozent nach. Die Abweichung des EBITDA lag nach Aussage von DZ-Bank-Analyst Peter Spengler zum Vara-Konsens bei 3,5 Prozent und zur DZ-Erwartung bei 0,5 Prozent. Aufgetreten sei ein hoher negativer Preiseffekt auf das EBITDA.

"Die Zahlen sind sehr schwach", sagte ein Händler zum Geschäftsausweis von Washtec (minus 6 Prozent). Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn auf EBIT-Basis hätten die Erwartungen an das erste Quartal nicht erfüllt.

Weniger faule Kredite bei Bankia

Als gutes Omen für die Geschäftszahlen der spanischen Banken werteten Händler die Daten von Bankia. Die viertgrößte Bank Spaniens habe zwar keine starken Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt, weise aber für die Branche sehr positive Entwicklungen auf. So sei die Kreditnachfrage zum ersten Mal seit Jahren wieder angestiegen. Gleichzeitig ging auch der Umfang der ausfallgefährdeten Kredite zurück. Die Ausfallrate konnte drastisch reduziert werden auf 6,2 Prozent nach 8,7 Prozent im Vorjahr. Bankia gewannen 2,9 Prozent.

Altice Europe legten in Amsterdam um 7,4 Prozent zu. Grund war die Herabsetzung des Aktienkapitals durch Einzug eigener Aktien. Das Telekom-Unternehmen will 685 Millionen A-Aktien einziehen, die im eigenen Bestand gehalten werden. Durch die Vernichtung dieser sogenannten "Treasury Shares" steigt der Wert der im Umlauf befindlichen Titel.

Fielmann-Zahlen gefallen

Fielmann (plus 2,9 Prozent) hat im ersten Quartal den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert. Kostendisziplin, mehr verkaufte Brillen und Gewinnverbesserungen in zwei von vier Ländereinheiten machten sich hier positiv bemerkbar. Im laufenden Geschäftsjahr und 2020 plant Deutschlands größte Optikeinzelhandelskette Investitionen in den Ausbau des Geschäfts, die das Unternehmen auch bei der Digitalisierung voranbringen sollen. Der Vorsteuergewinn soll 2019 auf Vorjahresniveau stagnieren.

Nach dem aus Dortmunder Sicht verlorenen Revierderby gegen Schalke 04 und aus Sicht von BVB-Trainer Lucien Favre verspielten Meistertitel in der Fußball-Bundesliga gab es auch für die Aktie eine Klatsche. Die Aktie verlor 0,6 Prozent.

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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Europa Euro-Stoxx-50 3.501,94 +1,53 +0,0% +16,7%

. Stoxx-50 3.190,37 +2,74 +0,1% +15,6%

. Stoxx-600 391,32 +0,31 +0,1% +15,9%

Frankfurt XETRA-DAX 12.328,02 +12,84 +0,1% +16,8%

London FTSE-100 London 7.440,66 +12,47 +0,2% +10,4%

Paris CAC-40 Paris 5.580,98 +11,63 +0,2% +18,0%

Amsterdam AEX Amsterdam 568,01 +0,84 +0,1% +16,4%

Athen ATHEX-20 Athen 0,00 0,00 0,0% +24,5%

Brüssel BEL-20 Bruessel 3.737,82 +10,21 +0,3% +15,2%

Budapest BUX Budapest 42.469,84 -594,56 -1,4% +8,5%

Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.086,90 -30,66 -0,7% +10,9%

Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 117.812,90 -337,07 -0,3% +3,0%

Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 1.024,05 +4,36 +0,4% +14,9%

Lissabon PSI 20 Lissabon 5.420,06 -26,54 -0,5% +14,0%

Madrid IBEX-35 Madrid 9.517,20 +11,20 +0,1% +11,4%

Mailand FTSE-MIB Mailand 21.788,54 +50,57 +0,2% +18,6%

Moskau RTS Moskau 1.254,96 +7,95 +0,6% +17,7%

Oslo OBX Oslo 814,68 +0,42 +0,1% +10,2%

Prag PX Prag 1.070,23 -21,24 -1,9% +8,5%

Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.693,31 +4,27 +0,3% +20,2%

Warschau WIG-20 Warschau 2.368,08 -4,17 -0,2% +4,0%

Wien ATX Wien 3.228,45 +0,69 +0,0% +17,1%

Zürich SMI Zuerich 9.740,48 +16,21 +0,2% +15,6%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:39 Uhr Fr, 17:16 % YTD

EUR/USD 1,1167 +0,15% 1,1157 1,1165 -2,6%

EUR/JPY 124,82 +0,34% 124,60 124,60 -0,7%

EUR/CHF 1,1392 +0,24% 1,1377 1,1375 +1,2%

EUR/GBP 0,8641 +0,13% 0,8628 0,8635 -4,0%

USD/JPY 111,80 +0,20% 111,61 111,62 +2,0%

GBP/USD 1,2923 +0,02% 1,2934 1,2929 +1,3%

Bitcoin

BTC/USD 5.138,26 +0,07% 5.173,76 5.130,64 +38,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,19 63,30 -0,2% -0,11 +34,7%

Brent/ICE 72,12 72,15 -0,0% -0,03 +31,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.278,55 1.286,19 -0,6% -7,65 -0,3%

Silber (Spot) 14,90 15,08 -1,2% -0,19 -3,9%

Platin (Spot) 893,50 899,66 -0,7% -6,16 +12,2%

Kupfer-Future 2,89 2,89 -0,1% -0,00 +9,4%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

April 29, 2019 12:02 ET (16:02 GMT)

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