07.07.2017 13:09:45
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MÄRKTE EUROPA/Börsen vor US-Arbeitsmarktbericht leicht im Minus
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Das vorsichtige Lavieren an Europas Aktienmärkten setzt sich auch am Freitagmittag fort. Dax und Euro-Stoxx-50 liegen weiterhin leicht im Minus: Der DAX fällt um 0,2 Prozent auf 12.353 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 gibt ebenfalls um 0,2 Prozent nach auf 3.457 Punkte. Auch gute Daten zur Industrieproduktion in Deutschland und Frankreich können die Stimmung nicht nennenswert stützen.
"Die Börsen müssen gerade erkennen, dass sie nicht alles haben können, starkes Wirtschaftswachstum und steigende Unternehmensgewinne, aber gleichzeitig auch noch tiefe Zinsen", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Der Markt warte nun auf den US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag.
Im Konsens wird erwartet, dass die US-Wirtschaft im Juni 174.000 Stellen geschaffen hat und die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent verharrt. "Bei schwachen Zahlen wäre ein Wochenschlusskurs über 1,1450 US-Dollar und damit ein technisches Kaufsignal mit Folgegewinnen in den Bereich zwischen 1,22 und 1,25 US-Dollar möglich", so Stanzl mit Blick auf den Euro. Das wiederum wäre negativ für die exportorientierten europäischen Werte.
Versorger stärkste, Medien schwächste Branche Stark zeigen sich bereits die nicht-exportorientierten Versorger. Ihr paneuropäischer Stoxx-Branchenindex steigt um 0,7 Prozent. Die großen Gewinner sind einmal mehr Eon und RWE, die beide knapp 3 Prozent gewinnen. Die UBS hat Eon auf die Kaufliste genommen, und Goldman Sachs hält RWE weiterhin für aussichtsreich. Auf der anderen Seite fallen Prosieben um 2,6 Prozent, nach dem Exane BNP die Kaufempfehlung zurückgezogen hat. Der Mediensektor führt auch in der Stoxx-Welt die Verliererliste an, der Branchenindex verliert 1,6 Prozent. Publicis und Mediaset verzeichnen Abschläge zwischen 3 und 4 Prozent.
Elliott steigt in den Stada-Übernahmekampf ein In der zweiten Reihe des deutschen Marktes richten sich die Blicke auf Stada. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg soll die Investmentgesellschaft Elliott des US-Finanzinvestors Paul Singer inzwischen über 5 Prozent an STADA halten. Zuletzt sah es so aus, dass die Übernahme des Generikaherstellers durch Bain und Cinven bei Neuauflage mit 66 Euro über die Bühne gehen könnte. Nun gilt dieses Szenario nicht mehr als ganz so sicher.
"Die Übernahme ist zuletzt daran gescheitert, dass die angestrebte Annahmequote um 2 Prozent verfehlt wurde", so der Händler. Da könnte das 5-Prozent-Paket von Elliott über "Deal oder No Deal" entscheiden. "Elliot dürfte sich sein Engagement bezahlen lassen", erwartet der Aktienhändler. Dies könnte bedeuten, dass der Übernahmepreis in Richtung 70 Euro steige. Stada ziehen um 1,9 Prozent auf 64,10 Euro an.
Volvo macht bei DEUTZ Kasse Die Deutz-Aktie bricht dagegen um 13,0 Prozent ein. Der schwedische Automobilhersteller Volvo hat sich von seiner 25-Prozent-Beteiligung an Deutz getrennt. Der Verkaufserlös von 1,9 Milliarden Kronen wird bei Volvo einen Kapitalgewinn von 350 Millionen Kronen zur Folge haben. Wie es im Handel heißt, werde Deutz aber auch nach dem Verkauf ein wichtiger Volvo-Lieferant bleiben.
Der Volvo-Ausstieg kommt zwar überraschend, wird aber als strategisch sinnvoll erachtet. Der Autohersteller habe erst diese Woche bekannt gegeben, dass ab 2019 jedes neue Modell mit Elektro angetrieben werde, so ein Händler. "Volvo schwenkt ganz eindeutig auf E-Mobility um". Dies dürfte in den kommenden zwei Jahren viel Geld kosten. Volvo geben aktuell leicht nach.
Carrefour mit Margendruck Die Umsatzzahlen von Carrefour für das zweite Quartal sind zwar besser als erwartet ausgefallen. Allerdings weist Bernstein darauf hin, dass sich der Einzelhändler die Zuwächse durch Sonderangebote und Preisnachlässe erkaufen musste. Carrefour steigerte die Erlöse im zweiten Quartal um 6,1 Prozent auf 21,76 Milliarden Euro. Die Konsenserwartung für den Umsatz lag bei 21,51 Milliarden Euro. Carrefour verlieren 4,5 Prozent. === INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.456,56 -0,16 -5,50 5,05 Stoxx-50 3.112,28 -0,24 -7,49 3,38 DAX 12.353,21 -0,23 -28,04 7,60 MDAX 24.524,31 -0,13 -32,77 10,52 TecDAX 2.208,33 -0,24 -5,32 21,89 SDAX 10.766,92 -0,90 -98,07 13,10 FTSE 7.341,00 0,05 3,72 2,77 CAC 5.135,80 -0,32 -16,59 5,62
Bund-Future 160,52 -0,10 -1,4
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:06 Uhr Do, 17.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1414 -0,01% 1,1415 1,1402 +8,5% EUR/JPY 129,78 -0,04% 129,83 129,21 +5,6% EUR/CHF 1,0983 +0,11% 1,0971 1,0984 +2,5% EUR/GBP 0,8846 +0,44% 0,8807 1,1368 +3,8% USD/JPY 113,70 -0,02% 113,73 113,30 -2,7% GBP/USD 1,2906 -0,42% 1,2960 1,2963 +4,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,29 45,52 -2,7% -1,23 -22,2% Brent/ICE 46,94 48,11 -2,4% -1,17 -20,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.221,38 1.225,10 -0,3% -3,73 +6,1% Silber (Spot) 15,87 16,05 -1,1% -0,18 -0,3% Platin (Spot) 904,30 912,00 -0,8% -7,70 +0,1% Kupfer-Future 2,64 2,65 -0,3% -0,01 +5,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 07, 2017 06:39 ET (10:39 GMT)
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