25.11.2022 18:22:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen verteidigen gute Börsenwoche
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen hat am Freitag Flaute geherrscht. Impulse und Nachrichten waren weiter rar. Nach dem Thanksgiving-Feiertag in den USA wurde an der Wall Street nur verkürzt gehandelt, viele US-Teilnehmer nahmen einen Brücktentag und gingen am "Black Friday" lieber einkaufen. Händler sprachen von einem ruhigen Ausklang einer insgesamt positiven Börsenwoche.
Der DAX stagniert bei 14.541 Punkten, auch der Euro-Stoxx-50 kam nicht vom Fleck und schloss nahezu unverändert bei 3.962 Zählern. Händler zeigten sich erleichtert, dass die Börsen die erklommenen Stände verteidigt hatten. Nach einem DAX-Anstieg um 23 Prozent vom jüngsten Boden sei es definitiv positiv, dass es bislang kaum zu großen Gewinnmitnahmen gekommen sei, war aus dem Handel zu vernehmen.
Die Marktexperten von CMC sahen ein verbessertes fundamentales Umfeld für Aktien. Nicht nur deute sich ein Höhepunkt der Inflation an, auch das Wachstum der deutschen Wirtschaft werde vermutlich nicht so stark einbrechen wie zunächst befürchtet. Zumindest signalisierten das am Donnerstag bzw. am Mittwoch der besser als erwartet ausgefallene Ifo-Index bzw. die neuesten Einkaufsmanagerindizes. Und die deutschen BIP-Daten am Freitagmorgen lieferten ebenfalls ein starkes Argument. Denn die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal 2022 moderat gewachsen und das etwas stärker als nach einer ersten Schätzung.
Im Blick standen mit der sogenannten Rabattschlacht "Black Friday" besonders Einzelhandelsaktien. Der Stoxx-Subindex Einzelhandel verlor 0,6 Prozent und zählte damit zu den schwächeren Sektoren - belastet von der Sorge vor Kaufzurückhaltung der Konsumenten durch die Inflation. Gleichzeitig fiel jedoch die Terminbindung diesmal geringer als früher aus. Denn viele Unternehmen hatten eine "Black Week" ausgerufen und damit die Umsatztätigkeit deutlich nach vorne gezogen. Im Sektor drückten Adidas mit 2,1 Prozent Minus, die Aktie wird den Schatten des ehemaligen Zugpferdes Kanye West nicht los. Zalando gaben 2,9 Prozent nach.
Kaufkraft schwindet im Immobiliensektor - Helma warnt
Helma Eigenheimbau stürzten nach einer Gewinnwarnung um 6 Prozent ab. Gewährleistungen bei einer Tochter im Zusammenhang mit der Insolvenz eines großen Subunternehmers und weiter gesunkene Auftragseingänge "in einem sehr schwierigen Marktumfeld" belasteten. Die Inflation hatte die Preise für Baumaterial derart getrieben, dass viele Eigenheimwünsche mittlerweile unfinanzierbar sind.
Uniper rauschten 12,3 Prozent auf 4,80 Euro nach unten. Die Analysten von Citi hatten betont, dass die jüngste Erholung der Aktie nicht gerechtfertigt und nur von Short-Eindeckungen getrieben sei. Nach der Ankündigung des Stabilisierungspakets für den Versorger wurde die Verkaufsempfehlung bekräftigt bei einem Kursziel von nur 1,70 Euro. Dieses entsprach dem Preis, den der deutsche Staat im Rahmen der Barkapitalerhöhung und Verstaatlichung von Uniper zahlen wird.
Thyssenkrupp gaben 1 Prozent nach dem Kapitalmarkttag des Unternehmens ab. Die mittelfristige Prognose hat der Stahlhersteller immerhin bestätigt. Beim Nucera-Börsengang will er sich aber Zeit lassen.
Westwing gewannen dagegen 3 Prozent, nachdem der Möbelhändler ein kleines Aktienrückkaufprogramm angekündigt hatte. Die am Vortag rund 8 Prozent festere Formycon-Aktie verlor 1 Prozent. Der Entwickler von biopharmazeutischen Nachfolgeprodukten hatte Neunmonatszahlen vorgelegt.
Für den Kurs des britischen Versorgers SSE ging es um 0,4 Prozent tiefer in London. Er hatte 25 Prozent seines Netzgeschäfts für 1,47 Milliarden Pfund an Ontario Teachers verkauft. Das sei ein Aufschlag von 80 Prozent auf den regulatorischen Vermögenswert, lobten die Analysten von Jefferies. Um 62 Prozent nach oben schossen die Aktien von Devro in London. Der schottische Wurstpellenhersteller hatte einem Übernahmeangebot der deutschen Saria zugestimmt.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 3.962,41 +0,42 +0,0% -7,8%
Stoxx-50 3.769,06 +3,01 +0,1% -1,3%
Stoxx-600 440,73 -0,11 -0,0% -9,7%
XETRA-DAX 14.541,38 +1,82 +0,0% -8,5%
FTSE-100 London 7.488,74 +22,14 +0,3% +1,1%
CAC-40 Paris 6.712,48 +5,16 +0,1% -6,2%
AEX Amsterdam 722,93 +0,19 +0,0% -9,4%
ATHEX-20 Athen 2.233,43 -8,50 -0,4% +4,3%
BEL-20 Brüssel 3.707,95 +6,38 +0,2% -14,0%
BUX Budapest 45.715,33 +438,74 +1,0% -9,9%
OMXH-25 Helsinki 4.921,18 +4,83 +0,1% -12,1%
ISE NAT. 30 Istanbul 5.265,19 +11,38 +0,2% +160,0%
OMXC-20 Kopenhagen 1.752,39 +5,63 +0,3% -6,0%
PSI 20 Lissabon 5.880,12 -2,17 -0,0% +5,5%
IBEX-35 Madrid 8.416,60 +28,50 +0,3% -3,4%
FTSE-MIB Mailand 24.718,81 -12,08 -0,0% -9,6%
RTS Moskau 1.141,07 -5,21 -0,5% -28,5%
OBX Oslo 1.121,74 +1,73 +0,2% +5,0%
PX Prag 1.243,26 -1,21 -0,1% -12,8%
OMXS-30 Stockholm 2.116,74 +9,99 +0,5% -12,5%
WIG-20 Warschau 1.755,69 +1,74 +0,1% -22,6%
ATX Wien 3.267,27 +10,98 +0,3% -15,8%
SMI Zürich 11.168,03 +10,47 +0,1% -13,3%
* zu Vortagsschluss
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 1,97 +0,13 +2,15
US-Zehnjahresrendite 3,72 +0,03 +2,21
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:00 Do, 17:21 % YTD
EUR/USD 1,0401 -0,1% 1,0420 1,0407 -8,5%
EUR/JPY 144,80 +0,4% 144,35 144,06 +10,6%
EUR/CHF 0,9839 +0,2% 0,9838 1,0596 -5,2%
EUR/GBP 0,8595 +0,0% 0,8603 0,8582 +2,3%
USD/JPY 139,23 +0,5% 138,58 138,43 +21,0%
GBP/USD 1,2101 -0,1% 1,2112 1,2127 -10,6%
USD/CNH (Offshore) 7,2087 +0,6% 7,1657 7,1606 +13,4%
Bitcoin
BTC/USD 16.471,02 -0,7% 16.374,70 16.587,88 -64,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,69 77,94 -0,3% -0,25 +12,1%
Brent/ICE 84,92 85,34 -0,5% -0,42 +15,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 125,60 123,79 +1,5% +1,82 +87,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.751,27 1.756,15 -0,3% -4,89 -4,3%
Silber (Spot) 21,38 21,55 -0,8% -0,17 -8,3%
Platin (Spot) 983,48 991,75 -0,8% -8,28 +1,3%
Kupfer-Future 3,62 3,63 +0,2% +0,01 -17,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf/err
(END) Dow Jones Newswires
November 25, 2022 12:22 ET (17:22 GMT)
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