21.02.2014 10:57:33

MÄRKTE EUROPA/Börsen ohne klare Richtung - SGL Carbon unter Druck

   Von THOMAS LEPPERT

   Keine klare Richtung zeichnet sich im Vormittagshandel zum Wochenausklang an den europäischen Börsen ab. Etwas unter Stützung kommt von guten Vorgaben der US-Börsen. Der Dax legt nach einer freundlichen Eröffnung eine Pause ein und fällt knapp ins Minus zurück auf 9.615 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 notiert ebenfalls kaum verändert bei 3.118 Punkten.

   Insgesamt scheint die Aktienmärkte derzeit kaum etwas erschüttern zu können. Die Risikobereitschaft der Anleger scheint ungebrochen obwohl das Wachstum in Asien und in Europa den jüngsten Daten zu Folge an Fahrt verliert. Schwache US-Konjunkturdaten werden derweil dem strengen Winter zugeschrieben und mit der im Dezember eingeleiteten Drosselung der expansiven US-Geldpolitik scheinen sich die Marktakteure auch arrangiert zu haben.

   Viele Aktien-Indizes liegen in der Nähe ihrer Jahreshochs. Und das, obwohl es zur Wochenmitte noch nach einer deutlichen Stimmungseintrübung ausgesehen hatte. An der Wall Street schloss der S&P-500-Index am Donnerstag nur ein halbes Prozent unter seinem Rekordhoch. Dem DAX wie auch dem Euro-Stoxx-50 fehlen zu ihren Jahreshochs - beim DAX zugleich das Rekordhoch - jeweils rund 1,5 Prozent. In Tokio hat der Nikkei-Index dank einem Plus von fast 3 Prozent am Freitag seine erfolgreichste Woche seit Jahresbeginn gesehen.

   Mit einem deutlichen Abschlag von 6,6 Prozent zeigen sich die Aktien von SGL Carbon von der übergeordnet guten Stimmung unbeeindruckt. Grund sind Geschäftszahlen. Der Graphitspezialist ist 2013 tief in die roten Zahlen gerutscht und streicht deswegen den Aktionären die Dividende. "Alles in allem hat SGL eine weitere Enttäuschung geliefert", so ein Händler. "Vor allem der Ausblick liefert keine Fantasie". Auf Wochensicht handelt die Aktie dennoch im Plus, denn am Montag war der Kurs mit der Nachricht über eine deutliche Produktionsausweitung stark gestiegen.

   Nach Vorlage der Geschäftsergebnisse handelt verliert die Aktie des französischen Versicherers AXA rund 2 Prozent. "Die Schaden-Kosten-Quote, der Nettogewinn und auch die Dividende liegen leicht unter unseren recht optimistischen Schätzungen", so ein Teilnehmer.

   Mit einem kräftigen Kursplus von 9 Prozent honoriert die Börse dagegen die Zahlen von Valeo. Der französische Automobilzulieferer verbesserte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Marge und verdiente operativ 795 Millionen Euro. "Alles in allem lesen sich die Zahlen sehr gut", so ein Händler. Mit dem starken Wachstum in China und dem optimistischen Ausblick sei die Wachstumsstory von Valeo intakt.

   Spannend könnte es im Tagesverlauf bei VW werden. Analysten halten es für möglich, dass VW erste Geschäftszahlen vorlegt und erneut eine neue Bestmarke beim operativen Ergebnis präsentieren wird. Im Vorfeld legt die VW-Aktie um 1 Prozent zu und notiert mit 200,05 Euro knapp unter dem Rekordhoch bei 205,00 Euro. Der europäische Sektor der Automobilhersteller liegt 0,5 Prozent im Plus. Wie bereits am Donnerstag ist der stark zyklische Rohstoffsektor nach den ernüchternden Daten aus China dagegen das Schlusslicht, er verliert 0,7 Prozent.

   Die Aktie der Royal Bank of Scotland legt nach einem Pressebericht über einen weiteren Stellenabbau um 1,5 Prozent zu. Bis zu einem Fünftel der Mitarbeiter könnten im Zuge einer neuen Sparrunde von Entlassungen bedroht sein, berichtet die britische Zeitung The Telegraph.

   Nach dem Abverkauf am Donnerstag zeigen sich die Bundesanleihen mit kleinen Erholungsgewinnen. Die Aussage von Martin Weale, Mitglied im Geldpolitischen Rat der Bank of England, dass die Notenbank voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres mit der Anhebung der Leitzinsen beginnen werde, hatte für Druck auf die Kurse der Staatsanleihen quer durch Europa gesorgt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fällt auf 1,683 Prozent nach 1,702.

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   February 21, 2014 04:26 ET (09:26 GMT)

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