08.07.2022 18:09:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen legen zu - US-Arbeitsmarktdaten bewegen kaum
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit Aufschlägen haben Europas Börsen am Freitag den Handel beendet. Für den DAX ging es, gestützt von starken Autowerten, um 1,3 Prozent auf 13.015 Punkte nach oben. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,5 Prozent auf 3.507 Punkte. Die besser als erwarten Daten zum US-Arbeitsmarkt sorgten nur kurzzeitig für etwas Belastung. Die US-Wirtschaft hat im Juni 372.000 Stellen geschaffen, was deutlich über der Erwartung von 250.000 liegt. Die Arbeitslosenquote entsprach derweil mit 3,6 Prozent den Erwartungen.
Kein Grund für Fed, Zinserhöhungstempo zu drosseln
Allerdings störten sich einige Marktteilnehmer an der Entwicklung der Stundenlöhne. "Das Lohnwachstum hat im Jahresvergleich weniger stark nachgelassen als erhofft und erwartet", so QC Partners. Damit fielen die Zweitrundeneffekte höher aus als befürchtet. Ein Lohnwachstum auf diesem anhaltend hohen Niveau setze die US-Notenbank zusätzlich unter Druck. "Damit wird es für die Fed schwer bis unmöglich, bei der Straffung der Geldpolitik vom Gaspedal zu gehen." Für Juli wird mehrheitlich eine weitere Erhöhung um 75 Basispunkte erwartet.
Für Uniper ging es um 0,6 Prozent nach oben. Der Energieversorger bittet angesichts der stark gestiegenen Gaspreise um Staatshilfe. Der Konzern hat bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt. Um welche Geldbeträge es geht, sagte Uniper nicht. Der Vorschlag sieht unter anderem zusätzliche Fremdkapitalmittel durch eine Aufstockung der derzeit noch nicht gezogenen KfW-Kreditlinie vor. Auch enthält der Vorschlag Eigenkapitalkomponenten, die eine Beteiligung des Bundes zur Folge haben wird.
Autoaktien auf der Überholspur
Autoaktien lagen gut im Markt. VW gewannen 5,9 Prozent. "Eine AR-Sitzung bei VW birgt immer Überraschungspotenzial" so ein Marktteilnehmer. Über das "was" und "wann" könne aber allenfalls spekuliert werden. Hinter verschlossenen Türen dürfte über die jüngste Entwicklung in der Software-Sparte Cariad gesprochen werden. Ob es erste Aussagen zur Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal geben wird, bleibe abzuwarten. Porsche stiegen um 6,1 Prozent - möglicherweise hofften Anleger auf Neuigkeiten zum Thema IPO.
BMW (+1,7%) hat angesichts anhaltender Halbleiterengpässe auch im zweiten Quartal weniger Autos abgesetzt. In der Gruppe sanken die Verkäufe der Kernmarke und von Mini laut Mitteilung um 19,8 Prozent. Der Absatz der Kernmarke fiel um 19,6 Prozent ab. Den Absatz vollelektrifizierter Fahrzeuge konnte BMW im Quartal dagegen erneut kräftig steigern. Inklusive Autos mit Hybridantrieb lagen die Verkäufe elektrifizierter Wagen in den drei Monaten damit bei 94.884 Einheiten, ein Plus von 14,3 Prozent.
Für die Aktie von TAG Immobilien ging es um 6,1 Prozent nach unten, hier belastete eine Kapitalerhöhung in Höhe von 200 Millionen Euro.
Analysten werden bei Adidas vorsichtiger
Die Analysten werden mit Blick auf das zweite Quartal bei Adidas (-0,5%) vorsichtiger. Nun hat auch die Deutsche Bank das Kursziel auf 240 nach 305 Euro um über 20 Prozent gesenkt, das Votum lautet weiter "Kaufen". Die Analysten erwarten eine schwächere Umsatz- und Margenentwicklung für das zweite Quartal und haben nun eine etwas vorsichtigere Einschätzung für das zweite Halbjahr und 2023. Sie gehen zudem davon aus, dass die Prognosen für das Gesamtjahr gesenkt werden, aber dies werde von den Anlegern bereits erwartet.
Oaktree und Cura haben mit ihrem Übernahmeangebot für Deutsche Euroshop (+1,2%) die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie überschritten. Auch die weiteren Angebotsbedingungen seien eingetreten, teilte das Übernahmevehikel Hercules Bidco mit. Die Cura Vermögensverwaltung ist das Family Office der Versandhaus-Familie Otto. Der Erfolg der Offerte war zwar erwartet worden, dennoch reagierten Deutsche Euroshop leicht positiv, lag doch die Andienungsquote am Vortag noch weiter unter der Mindestannahmeschwelle.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 3.506,55 +18,05 +0,5% -18,4%
Stoxx-50 3.504,83 +4,27 +0,1% -8,2%
Stoxx-600 417,12 +2,11 +0,5% -14,5%
XETRA-DAX 13.015,23 +172,01 +1,3% -18,1%
FTSE-100 London 7.196,24 +7,16 +0,1% -2,6%
CAC-40 Paris 6.033,13 +26,43 +0,4% -15,7%
AEX Amsterdam 674,22 +2,80 +0,4% -15,5%
ATHEX-20 Athen 1.921,06 +20,96 +1,1% -10,3%
BEL-20 Brüssel 3.785,46 +16,93 +0,4% -12,2%
BUX Budapest 39.846,64 +157,37 +0,4% -21,4%
OMXH-25 Helsinki 4.623,68 +26,21 +0,6% -19,5%
ISE NAT. 30 Istanbul 2.618,60 +5,56 +0,2% +29,3%
OMXC-20 Kopenhagen 1.697,59 +6,09 +0,4% -8,9%
PSI 20 Lissabon 5.967,19 +28,20 +0,5% +7,7%
IBEX-35 Madrid 8.100,30 -22,20 -0,3% -7,0%
FTSE-MIB Mailand 21.774,18 +216,11 +1,0% -21,2%
RTS Moskau 1.142,63 +10,14 +0,9% -28,4%
OBX Oslo 1.081,73 -8,68 -0,8% +1,2%
PX Prag 1.230,72 +10,64 +0,9% -13,7%
OMXS-30 Stockholm 1.971,04 +16,46 +0,8% -18,5%
WIG-20 Warschau 1.740,46 +31,66 +1,9% -23,2%
ATX Wien 2.902,85 +86,49 +3,1% -26,2%
SMI Zürich 11.015,03 +74,05 +0,7% -14,5%
* zu Vortagsschluss
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:18 Do, 17:06 % YTD
EUR/USD 1,0177 +0,1% 1,0162 1,0173 -10,5%
EUR/JPY 138,60 +0,3% 137,81 138,28 +5,9%
EUR/CHF 0,9950 +0,5% 0,9894 0,9897 -4,1%
EUR/GBP 0,8459 +0,1% 0,8466 0,8477 +0,7%
USD/JPY 136,18 +0,1% 135,64 135,93 +18,3%
GBP/USD 1,2031 +0,1% 1,2005 1,2000 -11,1%
USD/CNH (Offshore) 6,6889 -0,0% 6,7064 6,7019 +5,3%
Bitcoin
BTC/USD 21.997,61 +1,6% 21.839,83 20.973,54 -52,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 104,55 102,73 +1,8% 1,82 +44,9%
Brent/ICE 107,16 104,65 +2,4% 2,51 +43,1%
GAS VT-Schluss +/- EUR
Dutch TTF 169,50 184,50 -7,5% -13,68 +41,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.742,97 1.740,06 +0,2% +2,91 -4,7%
Silber (Spot) 19,28 19,22 +0,3% +0,06 -17,3%
Platin (Spot) 898,50 876,73 +2,5% +21,78 -7,4%
Kupfer-Future 3,54 3,58 -1,1% -0,04 -20,3%
YTD zu Vortagsschluss
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 08, 2022 12:10 ET (16:10 GMT)
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