11.06.2021 18:06:42

MÄRKTE EUROPA/Börsen legen deutlicher zu - Banken bleiben zurück

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit Aufschlägen haben Europas Börsen am Freitag den Handel beendet. Die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) bzw. die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise sind aus Marktsicht gut gelaufen. Eine Reduzierung der Wertpapierkäufe ist für die EZB derzeit kein Thema, während die Anleihemärkte auf den stark gestiegenen Inflationsdruck in den USA sogar mit fallenden Renditen reagiert haben. Mit Blick auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche ist das Aufwärtspotenzial im DAX nach Einschätzung aus dem Handel jedoch begrenzt. Die besser als erwartet ausgefallene US-Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Juni setzte keine zusätzlichen positiven Akzente.

Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 15.693 Punkte. Vor allem die Auto-Aktien schoben den Index an, sie legten um bis zu 2,0 Prozent zu. "Die Mai-Absatzzahlen von VW bestätigen den positiven Trend", so ein Marktteilnehmer. Der Euro-Stoxx-50 zog um 0,7 Prozent auf 4.127 Punkte an.

Fed dürfte Tapering diskutieren

Nach Einschätzung der Commerzbank dürfte die Fed nächste Woche einen kleinen Schritt in Richtung eines Ausstiegs aus ihrem Anleihenkaufprogramm machen. Zwar werde es im nach der Sitzung veröffentlichten Statement keine entsprechenden Hinweise geben. Fed-Chef Jerome Powell dürfte aber genug Spielraum sehen, um bei der Pressekonferenz zumindest einzuräumen, dass über die Frage eines Ausstiegs diskutiert worden sei. Die Commerzbank geht davon aus, dass die Käufe erst zur Jahreswende zurückgefahren werden.

Der Bankensektor hinkte mit einem Plus von 0,1 Prozent der Entwicklung an den Gesamtmärkten etwas hinterher. Im DAX gaben Deutsche Bank 1,7 Prozent ab, Commerzbank büßten 1,8 Prozent ein. "Über die Zinsmargen sind die Banken der Verlierer des Renditerückgangs", so ein Händler. In den USA fielen die Renditen der Langläufer am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit drei Monaten, und auch in Europa standen sie unter Druck: "Der Markt ist nach wie vor der Meinung, dass die hohe Inflation nur ein temporäres Phänomen ist", so der Marktteilnehmer.

Die meisten europäischen Branchenindizes zogen aber an, besonders der Index der Basic Resources mit einem Plus von 1,9 Prozent. Händler verwiesen auf die günstigen Konjunktur-Erwartungen mit der Entspannung in der Pandemie.

In der zweiten Reihe stiegen K+S um 7,0 Prozent. Das Magazin "Der Aktionär" soll die Aktie zum Kauf empfohlen haben. Daneben hat Stifel die K+S-Aktie auf "Buy" hochgestuft. Aixtron setzten ihren Aufschwung mit einem Plus von weiteren 1,2 Prozent fort. Dagegen reduzierten sich Morphosys um 4,4 Prozent, nachdem JP Morgan die Titel auf "Neutral" abgestuft hat.

Für Curevac ging es auf Xetra um 6,4 Prozent nach unten, an der Nasdaq fiel die Aktie noch deutlicher zurück. Das Bundesgesundheitsministerium plant für die laufende Impfkampagne im zweiten Quartal keinen Curevac-Impfstoff ein, da es noch keine Genehmigung der Vakzine gegen das Coronavirus und keine festen Lieferzusagen des Herstellers gibt.

Scor beendet Rechtsstreit mit Covea

Scor schossen um 8,4 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat den Rechtsstreit mit Covea beigelegt. Die Deutsche Bank bewertet die Entwicklung als sehr positiv und erwartet nun eine deutliche Outperformance. Scor gibt einen Teil der Geschäfte von Irish Life an Covea ab und erhält dafür etwa 1 Milliarde Dollar. Auch die Klage von Covea gegen das Scor-Management wegen Marktmanipulation ist nun vom Tisch.

Grifols zogen in Madrid um 8,5 Prozent an. Damit profitierte der Pharmakonzern erneut vom Misserfolg des US-Konkurrenten Vertex bei einer Studie zur Behandlung schweren Alpha-1-Antitrypsinmangels (AAT). Der Einsatz des Grifols-Medikaments Prolastin und des CSL-Behring-Medikaments Reprisa bleiben damit auf absehbare Zeit die einzig erfolgversprechenden Behandlungsmethoden. Bereits im Oktober hatte Vertex eine Studie zur Behandlung von AAT-Mangel beendet.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.126,70 +30,63 +0,7% +16,2%

Stoxx-50 3.541,36 +22,24 +0,6% +13,9%

Stoxx-600 457,51 +2,95 +0,6% +14,7%

XETRA-DAX 15.693,27 +122,05 +0,8% +14,4%

FTSE-100 London 7.136,45 +48,27 +0,7% +9,7%

CAC-40 Paris 6.600,66 +54,17 +0,8% +18,9%

AEX Amsterdam 728,48 +3,03 +0,4% +16,6%

ATHEX-20 Athen 2.252,74 +4,38 +0,2% +16,4%

BEL-20 Brüssel 4.190,07 +21,72 +0,5% +15,7%

BUX Budapest 48.845,84 +370,77 +0,8% +16,0%

OMXH-25 Helsinki 5.344,66 +42,75 +0,8% +16,5%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.561,75 +2,22 +0,1% -4,5%

OMXC-20 Kopenhagen 1.613,60 +1,39 +0,1% +10,1%

PSI 20 Lissabon 5.104,84 +41,87 +0,8% +5,1%

IBEX-35 Madrid 9.205,00 +71,20 +0,8% +14,0%

FTSE-MIB Mailand 25.717,42 +79,23 +0,3% +15,3%

RTS Moskau 1.679,00 +1,64 +0,1% +21,0%

OBX Oslo 1.004,33 +1,47 +0,1% +16,9%

PX Prag 1.177,31 -2,30 -0,2% +14,6%

OMXS-30 Stockholm 2.278,60 +10,68 +0,5% +21,5%

WIG-20 Warschau 2.224,67 -12,22 -0,5% +12,1%

ATX Wien 3.514,08 +16,40 +0,5% +26,1%

SMI Zürich 11.841,30 +30,50 +0,3% +10,6%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:45 Uhr Do, 17.06 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2099 -0,62% 1,2189 1,2175 -0,9%

EUR/JPY 132,79 -0,24% 133,36 133,40 +5,3%

EUR/CHF 1,0882 -0,09% 1,0895 1,0903 +0,7%

EUR/GBP 0,8572 -0,18% 0,8595 0,8607 -4,0%

USD/JPY 109,76 +0,37% 109,42 109,56 +6,3%

GBP/USD 1,4114 -0,44% 1,4181 1,4146 +3,3%

USD/CNH (Offshore) 6,3994 +0,20% 6,3827 6,3928 -1,6%

Bitcoin

BTC/USD 36.818,96 +0,41% 37.134,00 37.079,50 +26,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,89 70,29 +0,9% 0,60 +46,1%

Brent/ICE 72,70 72,52 +0,2% 0,18 +41,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.879,93 1.897,80 -0,9% -17,87 -0,9%

Silber (Spot) 28,01 27,98 +0,1% +0,04 +6,1%

Platin (Spot) 1.153,60 1.155,20 -0,1% -1,60 +7,8%

Kupfer-Future 4,54 4,49 +1,3% +0,06 +28,8%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 11, 2021 12:07 ET (16:07 GMT)

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