18.08.2015 13:30:47
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MÄRKTE EUROPA/Börsen im Sommerloch - Wirecard mit Kurssprung
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei als extrem lustlos bezeichnetem Geschäft geht es mit den Notierungen an Europas Börsen am Dienstagmittag leicht nach unten. "Wir hatten bis jetzt nicht eine einzige Kundenorder", sagt ein Händler. Zum einen gebe es keine handelswerten Nachrichten, zum anderen seien in den Handelsräumen und auf Analystenseite mit dem Ende der Berichtssaison bis weit über die Hälfte des Personals in Urlaub, auf Kundenseite sehe es nicht anders aus.
Der Dax verliert bei dünnem Umsatz 0,1 Prozent auf 10.931 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent auf 3.494 nach unten. Etwas auf der Stimmung lastet der Einbruch an der Börse in Schanghai. Dort stürzte der Aktienindex im späten Handel ab und schloss gut 6 Prozent im Minus. Ölpreise und Eurokurs liefern derweil keine Impulse; sie pendeln um ihre Vortageswerte.
Für Bewegung im weiteren Handelsverlauf könnte das estnische Parlament sorgen. Die Anleiheexperten der DZ Bank sehen die dortige Abstimmung als einen der wenigen noch verbliebenen Stolpersteine auf dem Weg zu einem neuen Kredit für Griechenland. Estland habe sich mehrfach kritisch zu neuen Hilfsgeldern für Griechenland geäußert. Auch in Spanien wird über das dritte Hilfspaket für die Griechen abgestimmt. Am Mittwoch folgt der deutsche Bundestag. An der Börse in Athen geht es mit dem Index um 1,2 Prozent abwärts.
An der Börse in Istanbul verliert das Marktbarometer 0,6 Prozent, nachdem auch der letzte Versuch einer Regierungsbildung fehlgeschlagen ist. Die Bildung einer Koalition mit der nationalistischen MHP sei gescheitert, weil deren Chef Devlet Bahceli auf Vorbedingungen bestanden und so die Tür zu Gesprächen zugeschlagen habe, sagte Ministerpräsident Ahmet Davutoglu, der eine Interimsregierung führt. Damit werden vorgezogene Neuwahlen wahrscheinlich.
Europaweit stehen Öl- und Gaswerte an den Börsen weiter unter Druck. Ihr Index verliert 0,9 Prozent angesichts der auf den ermäßigten Niveaus verharrenden Ölpreise. Für Royal Dutch Shell geht es 1,8 Prozent nach unten. Nur anfangs lag die Aktie im Plus, gestützt von der Bohrgenehmigung der US-Behörden in der Arktis vor Alaska. Shell hatte die Bohrungen nach diversen Pannen 2012 einstellen müssen.
Im DAX gewinnen Merck mit einer Hochstufung der BNP 1,7 Prozent. Schlusslicht sind RWE, die um weitere 2,7 Prozent nachgeben. Die Societe Generale hat das Papier auf "Verkaufen" gesenkt. Die Analysten haben der langen Liste von Bedenken hinsichtlich RWE einen weiteren Punkt hinzufügen: zukünftig höhere Steuern. Seit Anfang des Jahres summiert sich das Kursminus bereits auf knapp 38 Prozent.
Im TecDax legen Wirecard nach Vorlage endgültiger Zahlen um fast 10 Prozent zu. Kepler Cheuvreux sieht bei Wirecard auf dem aktuellen Bewertungsniveau noch eine gute Einstiegsmöglichkeit. Der Ausblick für die kommenden Quartale sei attraktiv und die Bewertung für ein schnell wachsendes Unternehmen angemessen. Die Ergebnisse des zweiten Quartals seien positiv gewesen, auch habe das Unternehmen die Prognose für das EBITDA 2015, die Ende Juli angehoben worden war, bestätigt.
Impulse für die Börsen könnten am Nachmittag aus den USA kommen. Nachdem der NAHB-Hausmarktindex am Vortag bereits positiv überraschte, stehen die Baubeginne und Baugenehmigungen auf der Agenda. Sie dürften belegen, dass sich der US-Immobilienmarkt in einem robusten Zustand befindet.
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.499,44 +0,04% Stoxx-50 3.343,87 +0,27% DAX 10.944,79 +0,04% FTSE 6.526,93 -0,36% CAC 4.978,91 -0,12% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,97 +10
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.10 Uhr Mo, 18.42 Uhr EUR/USD 1,1059 0,01% 1,1058 1,1077 EUR/JPY 137,46 -0,10% 137,60 137,74 EUR/CHF 1,0816 -0,11% 1,0829 1,0817 USD/JPY 124,31 -0,12% 124,46 124,34 GBP/USD 1,5703 0,79% 1,5579 1,5591 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
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August 18, 2015 07:00 ET (11:00 GMT)
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