07.04.2017 13:08:45

MÄRKTE EUROPA/Börsen halten sich - Warten auf US-Arbeitsmarktdaten

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der US-Raketenangriff auf eine syrische Militärbasis ist bislang kein stärkerer Belastungsfaktor für Europas Börsen. Am Freitagmittag präsentieren sich die Aktienmärkte zwar mit moderaten Abgaben, sonst aber stabil. Die Anleger warten nun auf die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag sowie Neuigkeiten vom Spitzentreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping. Themen sind Nordkorea, der Welthandel und vermutlich Syrien. Der Dax verliert 0,5 Prozent auf 12.170 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,3 Prozent auf 3.479 nach unten.

   US-Streitkräfte haben in der Nacht in Reaktion auf die jüngste Giftgasattacke der syrischen Regierung auf Zivilisten eine Luftwaffenbasis der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad angegriffen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Militäreinsatz als "grundlegend für die nationale Sicherheit" seines Landes.

   Russland und der Iran haben den US-Angriff inzwischen scharf verurteilt. Es handele sich um einen "Angriff gegen einen souveränen Staat", erklärte der Kreml. Präsident Wladimir Putin werte den US-Einsatz als Verstoß gegen internationales Recht, sagte sein Sprecher. Der US-Angriff füge den Beziehungen zu Washington einen "beträchtlichen Schaden" zu. Russland zählt neben dem Iran zu den wichtigsten Verbündeten von Syriens Staatschefs Baschar al-Assad.

US-Militärschlag wird als einmalige Aktion gewertet Der Einfluss der Aktion der US-Luftwaffe auf die Finanzmärkte sei wohl deshalb überschaubar, sagt Ian Williams von Peel Hunt, weil man ihn als "einmalige Antwort" auf den jüngsten Giftgasangriff in Syrien interpretiere.

   Sichere Häfen sind dennoch erkennbar gesucht. Der Goldpreis ist in der Spitze auf 1.269 Dollar gestiegen, den höchsten Preis seit fast fünf Monaten. Aktuell liegt er bei 1.265 Dollar und damit knapp 1 Prozent höher als im US-Handel. Der Yen hat in seiner Rolle als sicherer Hafen zum Dollar und zum Euro aufgewertet und am Anleihemarkt steigen die Kurse ebenfalls, die Renditen sinken also.

Rhön-Klinikum enttäuscht mit Dividende Am deutschen Aktienmarkt verlieren Merck 1,4 Prozent. Laut Händlern hat HSBC die Papiere auf "Reduzieren" gesenkt. Henkel handeln 1,4 Prozent oder 1,75 Euro niedriger. Das Kursminus ist überwiegend dem Dividendenabschlag von 1,62 Euro je Aktie geschuldet. Erstmals gehandelt werden die rund 687 Millionen neuen Aktien der Deutschen Bank aus der Kapitalerhöhung. Der Kurs legt um 0,3 Prozent zu.

   Fraport verlieren 2,3 Prozent, nachdem Mainfirst die Aktie von "Outperform" auf "Halten" gesenkt hat. Am Donnerstag hatte eine Hochstufung durch die Societe Generale das Papier noch gestützt. Eine Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux für die Aktien des Herstellers von Druckmaschinen König & Bauer lässt den Kurs um 0,9 Prozent zulegen.

   Rhön-Klinikum geben um 0,3 Prozent leicht nach. Die Dividendenankündigung für das abgelaufene Jahr von 0,35 Euro je Aktie hat zwar enttäuscht, es gebe aber mehrere Investoren an der Seitenlinie, die bei dem Klinikbetreiber ihre Beteiligungen aufstocken wollten, heißt es im Handel. Das verhindere größere Kursverluste.

   In Zürich ist der schweizerische Gesundheitskonzern Galenica Sante erfolgreich an die Börse gegangen. Die zu 39 Franken ausgegebenen Aktien handeln beim Börsendebüt mit 42,80 Franken deutlich über dem Emissionspreis. Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben das größte Apothekennetz der Schweiz.

Zuversicht in Athen Um 1 Prozent aufwärts geht es in Athen. Während an den anderen Plätzen der Militärschlag der USA in Syrien auf die Stimmung drückt, überwiegt in Athen Zuversicht. Griechenland und seine Gläubiger haben sich auf die Hauptpunkte einer Reformvereinbarung verständigt, die schnell den Weg zu weiteren Hilfen freimachen soll. "Wir haben eine Vereinbarung auf diese übergreifenden Elemente", sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem nach einer Sitzung der Euro-Finanzminister. "Die großen Blöcke sind nun geklärt." Dijsselbloem sprach von einem "Zwei-Prozent-Reformpaket" vor allem bei den Pensionen im Jahr 2019 und der Einkommensteuer 2020. INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.481,46 -0,23 -8,11 5,80 Stoxx-50 3.150,90 -0,26 -8,06 4,66 DAX 12.175,83 -0,45 -55,06 6,05 MDAX 24.080,32 -0,13 -30,21 8,52 TecDAX 2.032,02 -0,12 -2,40 12,16 SDAX 10.127,97 -0,03 -3,32 6,39 FTSE 7.314,58 0,16 11,38 2,40 CAC 5.115,29 -0,12 -6,15 5,20

Bund-Future 162,65 0,16 1,2

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:01 Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0632 -0,19% 1,0653 1,0653 +1,1% EUR/JPY 117,6498 -0,01% 117,6574 118,26 -4,3% EUR/CHF 1,0692 -0,04% 1,0696 1,0698 -0,2% EUR/GBP 0,8563 +0,29% 0,8539 1,1721 +0,5% USD/JPY 110,65 +0,17% 110,46 111,01 -5,3% GBP/USD 1,2417 -0,46% 1,2475 1,2486 +0,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,34 51,7 +1,2% 0,64 -6,6% Brent/ICE 55,46 54,89 +1,0% 0,57 -5,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.264,42 1.253,50 +0,9% +10,92 +9,8% Silber (Spot) 18,42 18,27 +0,8% +0,15 +15,6% Platin (Spot) 963,95 962,00 +0,2% +1,95 +6,7% Kupfer-Future 2,63 2,66 -1,0% -0,03 +4,8% Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/gos

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   April 07, 2017 06:38 ET (10:38 GMT)

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