03.12.2020 15:56:41
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MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben mit starkem Euro unter Druck
FRANKFURT (Dow Jones)--Der leichte Abgabedruck an Europas Börsen hält am Donnerstagnachmittag an. Wie bereits am Vortag belastet der starke Euro ein wenig das Sentiment. Die Gemeinschaftswährung hat nun auch die Marke von 1,21 Dollar klar übersprungen und damit neue Zweieinhalbjahreshochs markiert. Marktanalysten sehen als nächstes Ziel der Bewegung die Marke von 1,25 Dollar. Einerseits bremst der Euro die Gewinnentwicklung in Europa. Andererseits gilt er als Zeichen für anhaltende US-Investitionen in der Eurozone.
Etwas bessere US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bewegen den Markt nicht. Diese sind mit 712.000 unter der Schätzung von 780.000 geblieben. Genauso wie die schwächeren ADP-Arbeitsmarktdaten vom Vortag werden diese aber ignoriert. Die Börsen stufen die Daten nur als vorübergehend ein mit Blick auf eine erwartete starke wirtschaftliche Erholung im kommenden Jahr. Konjunkturdaten aus Europa unterstreichen derweil den Eindruck, dass sich der Euroraum wieder auf dem Weg in die Rezession befindet.
Opec+ wird Produktion wohl um 500.000 Barrel erhöhen
Der DAX verliert 0,4 Prozent auf 13.255 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent auf 3.517 Punkte nach unten. Die Ölpreise kommen mit den sich abzeichnenden Beschlüssen der Opec+ nur leicht unter Druck. Die Opec+ steht offenbar kurz davor, eine Vereinbarung über eine bescheidene Erhöhung um bis zu 500.000 Barrel pro Tag ab Januar zu beschließen. Der Ölsektor ist mit Verlusten von 1 Prozent derweil einer der Verlierer in Europa.
Am Abend stehen zudem die Index-Entscheidungen der Deutschen Börse im Mittelpunkt. Hier dürften Siemens Energy zum MDAX-Aufsteiger für den Abend des 18. Dezember gekürt werden. Die Aktie notiert im Vorfeld mit Abgaben von 0,7 Prozent.
Gute Vorgaben sorgen bei den Rohstoffwerten für Gewinne, der Sektorindex legt um 1 Prozent zu. In Sydney gehörten Aktien aus dem Sektor zu den Tagesfavoriten. Für Auftrieb sorgt ein auf einem Siebenjahreshoch gestiegener Eisenerzpreis. Der brasilianische Förderer Vale habe seinen Produktionsausblick gesenkt, berichten Händler. Für die Aktien von Rio Tinto geht es um 1,2 Prozent aufwärts, Anglo American rücken um 2,9 Prozent vor.
Flutter reagieren mit einem Kurssprung von 10 Prozent auf den Ausbau der Beteiligung beim Wettanbieter Fanduell. Flutter zahlt 4,2 Milliarden Dollar für die 37,2 Prozent Beteiligung von Fastball. Das Gebot setzt sich aus einer Barkomponente über 2 Milliarden Dollar und einer Aktienkomponente zusammen. Nach der Transaktion wird Flutter 95 Prozent an Fanduell halten und dadurch das Exposure in den wichtigen US-Markt noch einmal deutlich erhöhen.
Norwegian legt neuen Restrukturierungsplan vor
Norwegian machen mit der Vorstellung eines neuen Restrukturierungsplans einen Sprung von 8 Prozent. Die Airline glaubt, dass der Plan das Unternehmen möglicherweise vor einer Pleite retten könnte. Die Ausgabe neuer Aktien soll bis zu 4 Milliarden norwegische Kronen einspielen, zudem sollen Schulden in Eigenkapital gewandelt werden. Das Sentiment für den Reisesektor hat sich mit den positiven Nachrichten rund um einen Impfstoff deutlich verbessert. Dieser steigt um 3,8 Prozent. Air France gewinnen 2,4 Prozent und IAG 1,4 Prozent.
Die Papiere von Krones büßen 0,8 Prozent ein. Der Konzern hat Kosten für die Umstrukturierungen von insgesamt 75 Millionen Euro angekündigt. "Das drückt die EBITDA-Marge auf 3,5 bis 4 Prozent", so ein Händler. Nach dem jüngsten Anstieg gebe es nun Gewinnmitnahmen, dramatisch sei die Anpassung aber nicht. Nach einer Kaufemfpfehlung durch die Commerzbank geht es für Siemens Healthineers um 3,3 Prozent nach oben.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.517,44 -0,11 -3,88 -6,08
Stoxx-50 3.062,93 -0,42 -13,05 -9,99
DAX 13.251,99 -0,46 -61,25 0,02
MDAX 29.215,25 -0,09 -27,19 3,19
TecDAX 3.086,62 -0,26 -7,99 2,38
SDAX 13.818,26 -0,24 -33,60 10,44
FTSE 6.463,82 0,01 0,43 -14,31
CAC 5.563,50 -0,35 -19,51 -6,93
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,55 -0,03 -0,79
US-Zehnjahresrendite 0,93 -0,01 -1,75
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 08:08 Uhr Mi, 17:33 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2156 +0,35% 1,2123 1,2089 +8,4%
EUR/JPY 126,26 -0,19% 126,59 126,40 +3,6%
EUR/CHF 1,0828 -0,11% 1,0831 1,0833 -0,3%
EUR/GBP 0,9028 -0,33% 0,9046 0,9062 +6,7%
USD/JPY 103,87 -0,55% 104,47 104,56 -4,5%
GBP/USD 1,3464 +0,68% 1,3401 1,3340 +1,6%
USD/CNH (Offshore) 6,5328 -0,18% 6,5457 6,5498 -6,2%
Bitcoin
BTC/USD 19.343,25 +1,08% 19.056,25 18.991,75 +168,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 45,13 45,28 -0,3% -0,15 -19,5%
Brent/ICE 48,09 48,25 -0,3% -0,16 -20,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.833,30 1.831,00 +0,1% +2,30 +20,8%
Silber (Spot) 23,84 24,15 -1,3% -0,31 +33,6%
Platin (Spot) 1.028,63 1.015,10 +1,3% +13,53 +6,6%
Kupfer-Future 3,48 3,48 +0,1% +0,00 +23,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/err
(END) Dow Jones Newswires
December 03, 2020 09:57 ET (14:57 GMT)
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