24.02.2017 16:29:45
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MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Verluste noch weiter aus
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Korrekturbewegung an Europas Börsen weitet sich am Freitagnachmittag noch aus. Der Dax verliert 1,4 Prozent auf 11.786 Punkte - das Tagestief hat der Index bei 11.722 Punkten markiert. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,1 Prozent auf 3.299 nach unten. "Die Risikofreude lässt spürbar nach", sagt ein Händler. Davon profitiert der Goldpreis, der erstmals seit November über 1.250 Dollar je Feinunze liegt.
Ein Händler gibt sich gelassen. Fundamental seien die Vorzeichen für die Börsen unverändert gut. Die Wirtschaftsdaten fielen weiterhin übergeordnet positiv aus, die Berichtssaison laufe gut und von Donald Trump habe es zuletzt keine größeren Störfeuer gegeben. Die Anleger warten nun auf die Rede von Trump vor dem US-Kongress am Dienstag. Wie Merck Finck anmerkt, könnte Trump dort seine Pläne gerade in Sachen Steuersenkungen näher erläutern und seine Wirtschaftspolitik insgesamt darlegen.
BASF verlieren nach Zahlen - VW mit AR-Sitzung im Blick Mit der Berichtssaison stehen weiterhin die Einzelwerte im Blick. BASF fallen um 3,1 Prozent. "Der Ausblick liegt eher im unteren Bereich der Erwartungen", sagt ein Händler. Die Analysten von Bernstein verweisen zudem darauf, dass sich eine Cashflow-Kennziffer im vierten Quartal schwach entwickelt habe. Der operative Cashflow vor Working Capital Changes sei auf 1,4 Milliarden Euro von 2,1 Milliarden im gleichen Vorjahresquartal zurückgegangen.
Im Blick steht auch die Aufsichtsratssitzung von VW (minus 0,7 Prozent). Dort könnte es auch um die Zukunft von Markenchef Herbert Diess gehen. Die Unsicherheit um seine Person hat zuletzt das Sentiment für die Aktie belastet. Laut Evercore muss sich das VW-Management eindeutig positionieren. Entweder müsse Diess der Rücken gestärkt werden, oder VW müsse sich von seinem Markenchef trennen. Ein Abgang von Diess könnte nach Einschätzung von Ellinghorst Kursverluste in der VW-Aktie in einer Größenordnung von 10 Prozent auslösen.
Von der Konsolidierung im Rohstoffbereich, für den es 2,9 Prozent nach unten geht, sind auch Stahlwerte betroffen. Im DAX fällt die Aktie von thyssenkrupp um 2,4 Prozent. Der Titel hatte zuletzt noch von dem Verkauf von Steel Americas profitiert. Nun setzen aber auch hier Gewinnmitnahmen ein. Nach einer Abstufung auf "Underperform" von "Neutral" durch Credit Suisse geht es für Salzgitter gleich um 4,9 Prozent nach unten. ArcelorMittal verlieren 2,4 Prozent.
Die Aktien der Fluggesellschaft IAG gewinnen gegen den Trend 2 Prozent. Hier ist es weniger der leicht über den Erwartungen liegende Gewinn, der den Kurs treibt. Positiv wird vor allem die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms über 500 Millionen Euro herausgestrichen. Lufthansa halten sich mit Abgaben von 0,4 Prozent recht gut.
Vivendi geben dagegen um 3,9 Prozent nach. Der französische Medienkonzern hat beim Umsatz die Erwartungen verfehlt. Der Nettogewinn habe die Schätzungen zwar geschlagen, aber nur um Sondereffekte bereinigt. Das EBITDA habe dagegen wie der Umsatz enttäuscht, heißt es im Handel. Die Analysten von Exane BNP verweisen auf die schwächere Margenentwicklung, der Ausblick wird als zurückhaltend beschrieben.
Royal Bank of Scotland fallen um 5 Prozent. Der Vorsteuerverlust von gut 4 Milliarden Pfund hat die Befürchtungen sogar noch übertroffen. Saint-Gobain sinken um 2,3 Prozent. Wie bei BASF wird auch hier der Ausblick bemängelt. Rhön-Klinikum brechen um 6,6 Prozent ein. Der operative Gewinn habe die Schätzungen deutlich verfehlt, so ein Marktteilnehmer. Einen Ausblick wollte das Unternehmen noch nicht geben.
Umschichtungen aus Nordex in Gamesa Während der Kurs von Nordex nach einer Umsatzwarnung des Windanlagenbauers vom Vortag um weitere 18,3 Prozent einbricht, ziehen die Titel des spanischen Wettbewerbers Gamesa um 2 Prozent an. Die Analysten von S&P Global heben ihre Gewinnschätzung je Gamesa-Aktie für 2017 an, nachdem das Unternehmen 2016 die Vorhersagen bei dieser Kennziffer um 5 Prozent geschlagen habe. Im vierten Quartal habe Gamesa den Nettogewinn mehr als verdoppelt - dank eines deutlichen Umsatzwachstums von 31 Prozent.
Verstärkt werde die unterschiedliche Kursentwicklung von Umschichtungen aus Nordex in Gamesa. Händler machen aber aus hauseigene fundamentale Gründe aus. "Nordex waren einfach derart überbewertet, dass der kleinste Stoß reichte, um das Kartenhaus zum Einsturz zu bringen", sagt ein Händler. "Gleichzeitig sinkt der langfristige Margentrend bei Nordex, während er bei Gamesa am Steigen ist", so der Händler weiter. Eine faire Bewertung von Nordex sei erst erreicht, wenn deren Bewertungskennziffern unter denen von Gamesa lägen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.298,86 -1,05 -35,10 0,25 Stoxx-50 3.066,39 -0,78 -24,13 1,85 DAX 11.786,44 -1,35 -161,39 2,66 MDAX 23.261,63 -1,41 -331,63 4,83 TecDAX 1.880,14 -1,69 -32,25 3,78 SDAX 9.864,37 -1,72 -172,91 3,62 FTSE 7.222,44 -0,67 -48,93 1,11 CAC 4.835,46 -1,14 -55,83 -0,55Bund-Future 166,03 0,26 1,15
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:25 Uhr Do, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0567 -0,21% 1,0589 1,0586 +0,5% EUR/JPY 118,8325 -0,55% 119,4926 119,20 -3,3% EUR/CHF 1,0640 -0,11% 1,0652 1,0657 -0,7% EUR/GBP 0,8452 +0,18% 0,8437 1,1844 -0,9% USD/JPY 112,45 -0,34% 112,83 112,60 -3,8% GBP/USD 1,2504 -0,38% 1,2551 1,2541 +1,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,01 54,45 -0,8% -0,44 -2,6% Brent/ICE 56,01 56,58 -1,0% -0,57 -2,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.252,82 1.249,30 +0,3% +3,52 +8,8% Silber (Spot) 18,27 18,19 +0,4% +0,08 +14,7% Platin (Spot) 1.020,10 1.010,00 +1,0% +10,10 +12,9% Kupfer-Future 2,65 2,64 +0,2% +0,01 +5,7% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
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February 24, 2017 09:59 ET (14:59 GMT)
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BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 10,30 | 0,00% | |
International Consolidated Airlines S.A. | 3,54 | -1,64% | |
Lufthansa AG | 5,92 | -2,31% | |
Nordex AG | 11,87 | 0,17% | |
RHÖN-KLINIKUM AG | 14,00 | 1,45% | |
Saint-Gobain S.A. (Compagnie de Saint-Gobain) | 85,74 | 2,22% | |
Salzgitter | 16,01 | 0,82% | |
Siemens Gamesa Renewable Energy SA | 18,07 | 0,22% | |
thyssenkrupp AG | 4,00 | 2,38% | |
Vivendi S.A. | 2,60 | 1,96% | |
Volkswagen (VW) St. | 90,90 | 3,24% |
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