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05.06.2018 15:52:46

MÄRKTE EUROPA/Banken drücken DAX & Co unter die Tageshochs

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen können die Tageshöchststände am Dienstagnachmittag nicht verteidigen. Der DAX steigt noch um 0,7 Prozent auf 12.865 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt nur noch um 0,3 Prozent zu und der Mailänder MIB ist mit einem Abschlag von 0,6 Prozent sogar ins Minus gedreht. "Die Erholung wird zunehmend selektiver", sagt ein Händler. Während Technologie-Aktien auf breiter Front stark gefragt sind, stehen die Aktien der Banken unter Druck.

Der Branchenindex der Banken in der europäischen Stoxx-Welt fällt um 0,8 Prozent. Die italienischen Renditen steigen wieder, die zehnjährige auf 2,74 Prozent von 2,54 Prozent am späten Montag. "Die neue Regierung will wohl Schulden abbauen, indem sie neue Schulden aufnimmt", sagt ein Händler zur Regierungserklärung von Guiseppe Conte. Intesa fallen um 2,4 Prozent und Unicredit um 1,6 Prozent, auch Commerzbank geben 1,6 Prozent ab.

Technologie weiter rauf

Dagegen bauen Technologie-Aktien ihre Aufschläge sogar noch aus. Der Stoxx-Branchenindex der Technologiewerte führt mit einem Plus von 1,9 Prozent die Gewinner bei den Branchen an. In Deutschland steigt der TecDAX auf den höchsten Stand seit dem Platzen der Technologieblase der Jahrtausendwende. Er zieht um 1,3 Prozent auf 2.853 Punkte an.

"Technologiewerte profitieren weiter von den Innovationssprüngen und den damit verbundenen nötigen Investitionen", sagt ein Marktteilnehmer. In den USA stiegen Apple am Montag mit der Vorstellung von Software-Innovationen auf neue Allzeithochs. Und die großen Nasdaq-Indizes kratzen bereits an ihren Rekordständen von Mitte März, auf Schlusskursbasis markierte der Nasdaq-Composite ein Rekordhoch.

"Tech-Werte sind der herausragende Sektor, der nach einer strukturellen Wachstumsstory aussieht und weiterhin Gewinnwachstum zeigen wird", sagt Nick Peters, Portfoliomanager bei Fidelity International. Im DAX führen Infineon mit einem Plus von 3,5 Prozent den Aufschwung an. Mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 99,44 Euro stehen SAP nur noch knapp unter der Marke von 100 Euro. Im TecDAX gewinnen Aixtron 2,9 Prozent.

Mit Blick auf den Gesamtmarkt ist aber weiter von einem zurückhaltenden Geschäft die Rede wegen der schwelenden diversen Handelskonflikte der USA. Deswegen wird mit erhöhter Spannung auf das G7-Treffen am kommenden Wochenende in Kanada gewartet.

RBS unter Druck

Unter den Einzelwerten verlieren Royal Bank of Scotland (RBS) 4,6 Prozent nach der Ankündigung der britischen Regierung, einen Anteil von 7,7 Prozent an der Bank verkaufen zu wollen. Bislang beträgt die Beteiligung rund 70 Prozent. Die Regierung hatte die RBS während der Finanzkrise verstaatlicht und rund 5 Pfund je Aktie bezahlt; angesichts des aktuellen Kurses von 2,68 Pfund ist damit fast die Hälfte für den Steuerzahler verloren.

In Paris steigen Accor um 1,5 Prozent, während Air France-KLM um 4,5 Prozent nachgeben. Am Vortag hatten sich die Kurs noch deutlich stärker jeweils in die andere Richtung bewegt mit der Nachricht, dass die Hotelkette Accor einen Einstieg bei der schwer gebeutelten Fluglinie erwägt. Analysten konnten dem aus Accor-Sicht wenig Positives abgewinnen.

Takkt steigen im SDAX kräftig um 8 Prozent nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch Berenberg. Die Aktie sei unterbewertet, heißt es.

Indexänderungen im Blick

Im Blick stehen auch die für den Abend erwarteten Veränderungen bei der Zusammensetzung von MDAX, SDAX und TecDAX. Die Indizes stehen im Juni vermutlich vor den bisher umfangreichsten außerordentlichen Anpassungen. Unter anderem drängen im Zuge eines Sofortaufstiegs ("Fast Entry") der Logistiker Delivery Hero, die Online-Plattform-Holding Scout24 und Puma in den MDAX.

Als Abstiegskandidaten gehandelt werden Stada, Alstria Office, Krones, Ceconomy und Jungheinrich. Neben den möglichen zwei in den SDAX wechselnden MDAX-Absteigern drängen Aumann und DWS Group in den SDAX. Den durch den Wechsel von Aumann im TecDAX frei werdenden Platz wird voraussichtlich Healthineers einnehmen. Aumann und Healthineers legen um jeweils etwa 2 Prozent zu.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.484,39 0,43 14,82 -0,56

Stoxx-50 3.092,75 0,05 1,49 -2,68

DAX 12.889,85 0,93 119,10 -0,22

MDAX 26.829,68 0,71 188,55 2,40

TecDAX 2.855,01 1,40 39,53 12,89

SDAX 12.666,95 0,77 96,36 6,56

FTSE 7.703,74 -0,49 -37,55 0,18

CAC 5.496,39 0,43 23,48 3,46

Bund-Future 161,36 0,58 1,34

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:24 Mo, 17:24 % YTD

EUR/USD 1,1668 -0,25% 1,1694 1,1688 -2,9%

EUR/JPY 128,06 -0,30% 128,43 128,18 -5,3%

EUR/CHF 1,1525 -0,28% 1,1554 1,1554 -1,6%

EUR/GBP 0,8737 -0,55% 0,8782 1,1390 -1,7%

USD/JPY 109,76 -0,04% 109,82 109,67 -2,6%

GBP/USD 1,3355 +0,29% 1,3316 1,3311 -1,2%

Bitcoin

BTC/USD 7.445,35 -1,5% 7.455,73 7.513,17 -45,5%

ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut

Deutschland 2 Jahre -0,67 -0,66 -0,06

Deutschland 10 Jahre 0,38 0,42 -0,05

USA 2 Jahre 2,50 2,52 0,61

USA 10 Jahre 2,92 2,94 0,51

Japan 2 Jahre -0,14 -0,14 0,00

Japan 10 Jahre 0,05 0,05 0,00

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 64,37 64,75 -0,6% -0,38 +7,7%

Brent/ICE 74,09 75,29 -1,6% -1,20 +14,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.292,85 1.291,90 +0,1% +0,95 -0,8%

Silber (Spot) 16,44 16,43 +0,1% +0,01 -2,9%

Platin (Spot) 896,35 901,25 -0,5% -4,90 -3,6%

Kupfer-Future 3,17 3,13 +1,1% +0,04 -4,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 05, 2018 09:52 ET (13:52 GMT)

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