10.05.2021 16:04:42
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MÄRKTE EUROPA/Anleger starten etwas vorsichtiger in die Woche
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Montagnachmittag etwas leichter. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 15.375 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 4.019 Zahler nach unten. Die Berichtssaison legt heute eine kleine Verschnaufpause ein. Mit Blick auf den Feiertag "Christi Himmelfahrt" am Donnerstag legen die Unternehmen in Deutschland ihre Zahlen am Dienstag und Mittwoch geballt vor. Der Datenkalender ist zudem recht leer, nachdem der US-Arbeitsmarkt am Freitag enttäuscht hatte. Damit dürften die Aktienmärkte zunächst in dem ruhigen Fahrwasser einer unterstützenden Geldpolitik durch die großen Notenbanken weiter auf hohem Niveau seitwärts tendieren.
Die Stimmung unter den Anlegern in Europa kann kaum besser sein. Der Konjunkturindex des Euroraums erhöhte sich auf 21,0 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit März 2018. "Die Rezession durch die Corona-Krise ist damit überwunden", kommentierte Sentiment-Analyst Manfred Hübner die Zahl. Der Lageindex kletterte auf 6,3 (minus 6,5) Punkte, und der Index der Erwartungen erreichte auch hier mit 36,8 Punkten ein Allzeithoch. Laut Hübner zeigt sich in allen Weltregionen eine "hervorragende Konjunkturbilanz" mit Tendenz zur Überhitzung.
Die Berichtssaison der Unternehmen für das erste Quartal 2021 neigt sich langsam dem Ende entgegen und die bisherigen Resultate zeichnen ein rosiges Bild, sagt Salman Baig vom Vermögensverwalter Unigestion. Beim Gewinn je Aktie hätten 74 Prozent der europäischen Konzerne die Konsensschätzungen übertroffen, das sei deutlich mehr als im langfristigen Durchschnitt. Die Gesamtjahresschätzungen lägen für den Stoxx-600 um 10 Prozent über den Niveaus vom Jahresbeginn.
Stoxx-600 wieder auf Rekordhoch
Auf Rekordhoch notiert erneut der breite Stoxx-600-Index. Unterstützung bekommt er von den Minenwerten in Europa, die mit einem Plus von gut 2,5 Prozent den größten Gewinner unter den Sub-Indizes stellen. Einige Analysten sehen die Rohstoffpreise erst zu Beginn eines neuen Zyklus, also noch lange am Steigen. Die erst nun auf den Weg gebrachten globalen Infrastrukturprogramme werden für eine gute Nachfrage nach Rohstoffen sorgen. Kupfer gilt als einer der großen Gewinner der elektrischen Mobilität, wird doch in einem E-Auto im Schnitt etwa dreimal so viel Kupfer benötigt wie in einem Verbrenner.
Zahlen gab es am Morgen von Aurubis. "Die Zahlen sind nicht der Knaller", meint Heino Ruland von Ruland Research zu Aurubis. Zwar liege der Umsatz im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 6 Prozent über den Erwartungen. "Die Gewinnkennziffern liegen aber überwiegend nur in line, das operative EBIT liegt sogar leicht unter den Prognosen", so der Analyst. Für die Aurubis-Aktie geht um 0,7 Prozent nach oben. Ebenfalls nach Zahlen verlieren Carl Zeiss Meditec 3,4 Prozent.
Greggs hat sich im Lockdown gut positioniert
Greggs hat in den vergangenen Quartalen vieles richtig gemacht. Nach dem jüngsten Zwischenbericht der britischen Bäckereikette geht es für die Aktie um 11,5 Prozent nach oben. Die Analysten von Barclays stellen positiv heraus, dass Auslieferungen nach der Pandemie eine Umsatz- und Gewinnquelle blieben. Dabei profitiere das Unternehmen davon, dass einige Gaststätten noch geschlossen blieben. Ähnlich argumentieren die Kollegen von Bells Investment. Während die Menschen zum Arbeitsplatz zurückkehrten, führe der vorübergehend reduzierte Wettbewerb durch Cafés und Restaurants mehr Kunden in die Bäckerei-Läden. Für Jefferies ist Greggs auf dem besten Weg, als Gewinner aus der Coronavirus-Pandemie hervorzugehen, nachdem das Unternehmen von einer signifikanten Erholung der Umsätze seit der Wiedereröffnung berichtet habe.
Traton notieren nach dem Quartalsausweis 5,6 Prozent fester. "Bei den Zahlen sticht der starke Auftragseingang heraus", so ein Beobachter. Er stieg um 50 Prozent. Die Citi-Analysten halten den Ausblick von Traton für relativ konservativ. Der Nutzfahrzeughersteller spreche von einem außergewöhnlichen Auftragswachstum in Europa und Brasilien, wie aber Wettbewerber auch. Um fast 30 Prozent nach oben geht es für die MAN-Aktie. Traton will über einen Squeeze-Out die MAN-Minderheitsaktionäre abfinden und zahlt dafür 70,68 Euro.
Wacker Neuson steigen um 0,7 Prozent. Der Konzern hat den Reingewinn im ersten Quartal nahezu verdreifacht und sieht darin "eine hervorragende Basis" zum Erreichen der Jahresziele. "Als deutsche Caterpillar sollte Wacker Neuson besonders stark von einem Konjunkturaufschwung profitieren", meint ein Händler.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.019,43 -0,37 -14,82 13,14
Stoxx-50 3.443,93 0,00 0,15 10,80
DAX 15.375,47 -0,16 -24,18 12,08
MDAX 32.446,75 -0,67 -218,27 5,36
TecDAX 3.365,76 -1,80 -61,82 4,76
SDAX 16.023,68 -0,11 -18,32 8,53
FTSE 7.126,42 -0,05 -3,29 10,36
CAC 6.374,99 -0,16 -10,52 14,84
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,21 0,00 -0,45
US-Zehnjahresrendite 1,57 0,00 -1,11
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:21 Fr, 17:54 % YTD
EUR/USD 1,2160 -0,06% 1,2157 1,2162 -0,4%
EUR/JPY 132,29 +0,09% 132,34 131,98 +4,9%
EUR/CHF 1,0948 -0,11% 1,0958 1,0960 +1,3%
EUR/GBP 0,8618 -0,83% 0,8649 0,8688 -3,5%
USD/JPY 108,80 +0,15% 108,85 108,53 +5,3%
GBP/USD 1,4110 +0,77% 1,4055 1,3998 +3,3%
USD/CNH (Offshore) 6,4153 -0,05% 6,4223 6,4186 -1,3%
Bitcoin
BTC/USD 57.560,30 -0,99% 59.150,78 57.434,01 +98,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 64,57 64,90 -0,5% -0,33 +32,8%
Brent/ICE 68,28 68,28 0% 0,00 +32,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.839,60 1.831,28 +0,5% +8,33 -3,1%
Silber (Spot) 27,54 27,47 +0,3% +0,07 +4,4%
Platin (Spot) 1.270,00 1.255,60 +1,1% +14,40 +18,7%
Kupfer-Future 4,79 4,77 +0,5% +0,02 +35,9%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 10, 2021 10:05 ET (14:05 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Aurubis | 76,60 | -2,11% | |
Carl Zeiss Meditec AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 45,40 | 0,44% | |
Carl Zeiss Meditec AG | 46,00 | 0,17% | |
Greggs PLC | 32,80 | -0,61% | |
TRATON | 27,55 | 0,00% | |
Volkswagen (VW) St. | 88,70 | -2,15% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 86,38 | -3,62% | |
Wacker Neuson SE | 14,16 | 2,16% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 830,22 | -0,27% |