26.06.2015 18:52:48

MÄRKTE EUROPA/Anleger halten sich vor Wochenende bedeckt

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die nicht enden wollende Schuldensaga rund um Griechenland bestimmte auch am Freitag das Geschehen an Europas Börsen. Etwas Mut machten Aussagen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der sich optimistisch zeigte, dass die Euro-Krise überwunden wird. Es gehe nun darum, eine nachhaltige Lösung zu finden. Daneben berichtete Dow Jones Newswires, die Gläubiger sollen Athen nach einem neuen Plan eine Verlängerung des laufenden Hilfsprogramms bis November angeboten haben.

   Der Dax gewann 0,2 Prozent auf 11.492 Punkte, wobei K+S um knapp 30 Prozent emporschnellten. In Athen ging es mit den Kursen um 1,6 Prozent nach oben. In dem neuen Plan bieten die Gläubiger - EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) - der griechischen Regierung bis Ende November insgesamt Finanzhilfen über 15,5 Milliarden Euro an. Zu viel Optimismus ist allerdings nicht angebracht: Laut EU-Kreisen sind Kapitalverkehrskontrollen möglich, sollte bei den Verhandlungen am Wochenende keine Einigung erzielt werden.

   Auf Unternehmensseite stand das Übernahmegebot des kanadischen Düngemittelherstellers Potash für K+S im Mittelpunkt. Potash könne 7,8 Milliarden Euro oder rund 40 Euro je K+S-Aktie zahlen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Mit 37,65 Euro, was einem Aufschlag zum Vortagesschluss von 29,6 Prozent entsprach, schloss der Kurs aber unter diesem möglichen Preis. "Die Synergien werden begrenzt sein", sagte Jeremy Redenius von Bernstein. Daneben merkte Scotiabank an, dass ein Kauf an den Wettbewerbshörden scheitern könnte.

   Gute Geschäftszahlen von Nike stützten adidas nicht. Die Aktie verlor 0,8 Prozent, obgleich Nike offenbar nicht auf Kosten der Herzogenauracher gewachsen ist. Puma gewannen 1 Prozent. Das TUI-Papier verlor dagegen 1,7 Prozent. Hier belastete ein Terroranschlag in Tunesien. Bei dem Angriff auf das Hotel Marhaba in Sousse wurden mindestens 27 Menschen getötet.

   Micron Technologies brachen an der Nasdaq um mehr als 18 Prozent nach schwachen Quartalszahlen ein. Das drückte etwas die Stimmung für die europäischen Technologiewerte. Weil Micron jedoch im Unterschied zu Infineon, Dialog Semiconductor und STMicroelectronics Speicherchips produziert, hielten sich die Kursverluste der europäischen Chip-Aktien in Grenzen. Der europäische Technologieindex ging praktisch unverändert aus dem Handel.

   Tesco gewannen in London 2,7 Prozent. Der britische Einzelhändler hat in den vergangenen 13 Wochen die Umsätze um 1,4 Prozent gesteigert. Espirito Santo blieb aber skeptisch. Nach Einschätzung der Analysten könnte sich das Unternehmen schwer tun, die Gewinnerwartungen des Marktes für 2015/16 zu erreichen.

   Am Devisenmarkt gab der Euro bis Börsenschluss leicht auf 1,1150 Dollar nach. Mit Blick auf die vergangenen Tag hat sich der Kurs aber kaum bewegt. Das Gezerre rund um Griechenland hat das weltweit meistgehandelte Währungspaar zuletzt nicht mehr bewegt. Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank nannte das Thema denn auch "die Mutter aller Non-Events" für den Euro. Ausschlaggebend für den Euro seien die Nothilfekredite der Europäischen Zentralbank (EZB) für Griechenland. Diese habe die EZB zuletzt aber unverändert gelassen.

   Europäische Schlussstände von Freitag, den 26. Juni 2015:

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.621,37 +10,46 +0,3% +15,1% Stoxx-50 3.423,68 +1,70 +0,0% +14,0% Stoxx-600 396,85 +0,46 +0,1% +15,9% XETRA-DAX 11.492,43 +19,30 +0,2% +17,2% FTSE-100 London 6.753,70 -54,12 -0,8% +2,9% CAC-40 Paris 5.059,17 +17,46 +0,3% +18,4% AEX Amsterdam 494,47 +2,08 +0,4% +16,5% ATHEX-20 Athen 241,22 +3,84 +1,6% -8,9% BEL-20 Brüssel 3.719,44 +8,13 +0,2% +13,2% BUX Budapest 21.807,50 +330,76 +1,5% +31,1% OMXH-25 Helsinki 3.390,13 +15,64 +0,5% +13,5% ISE NAT. 30 Istanbul 102.128,63 +283,77 +0,3% -3,8% OMXC-20 Kopenhagen 965,16 -3,58 -0,4% +29,7% PSI 20 Lissabon 5.817,54 +17,37 +0,3% +21,6% IBEX-35 Madrid 11.372,30 +63,90 +0,6% +10,6% FTSE-MIB Mailand 23.800,47 +157,85 +0,7% +25,2% RTS Moskau 943,01 +1,69 +0,2% +19,3% OBX Oslo 582,46 -1,03 -0,2% +11,2% PX Prag 995,38 +12,32 +1,3% +5,1% OMXS-30 Stockholm 1.608,26 +7,13 +0,4% +9,8% WIG-20 Warschau 2.333,82 -20,92 -0,9% +0,8% ATX Wien 2.509,56 +10,09 +0,4% +16,2% SMI Zürich 9.007,50 -37,82 -0,4% +0,3%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.56 Uhr Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,1155 -0,31% 1,1189 1,1198 EUR/JPY 138,22 0,17% 137,99 138,45 EUR/CHF 1,0430 -0,51% 1,0484 1,0499 USD/JPY 123,92 0,45% 123,37 123,63 GBP/USD 1,5738 0,02% 1,5735 1,5734 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   June 26, 2015 12:22 ET (16:22 GMT)

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