22.04.2014 12:05:31
|
MÄRKTE ASIEN/Tokio fällt mit den stärkeren Abgaben aus dem Rahmen
Von Florian Faust
Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag in einer engen Spanne und ohne klaren Trend bewegt. Händler sprachen von einem typischen Feiertagshandel zwischen dem Osterfest und den anrückenden Feiertagen in Australien und Neuseeland am kommenden Freitag. Zwar war über Ostern am Montag mit Hongkong nur eine wesentliche Börse der Region geschlossen, gleichwohl waren viele Anleger aus Übersee dem Markt fern geblieben. Auch die Wall Street hatte am Vortag die dünnsten Umsätze des Jahres verzeichnet.
Die Börse in Tokio fiel bei der Betrachtung der regionalen Handelsplätze mit üppigen Abgaben aus dem Rahmen. Hier gab einmal mehr der Devisenmarkt die Richtung vor. Der US-Dollar bewegte sich zunächst mit 102,63 Yen kaum verändert in der Nähe seines Zweiwochenhochs von 102,72 Yen. Im späten Geschäft zog der Yen dann aber bis auf 102,41 zum Dollar an und drückte die Tokioter Börse ins Minus. Steigende Yen-Wechselkurse machen japanische Produkte im Ausland weniger wettbewerbsfähig und belasten daher sehr häufig die Börse in Tokio. Der Nikkei-225 gab 0,9 Prozent auf 14.389 Punkte ab.
Das Handelsbilanzdefizit hatte im März das befürchtete Ausmaß deutlich überschritten. Entscheidend für die Stimmung am Markt war allerdings die Spekulation, dass zusätzliche geldpolitische Lockerungen durch die japanische Notenbank unwahrscheinlicher geworden seien. Dies stützte den Yen und belastete Aktien. "Anleger scheinen die Hoffnung auf weitere Lockerungen durch die Bank of Japan aufzugeben", sagte Marktstratege Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management.
Daneben meldeten die Börsen in Australien, Südkorea, Singapur, Malaysia, Taiwan, Schanghai und den Philippinen moderate Aufschläge - angeführt von Singapur mit einem Plus von knapp 0,6 Prozent. "Es gibt aktuell nur wenig Gründe, an der Börse zu handeln. Daher dürften die ausgebildeten Handelsspannen bis zu den Notenbanksitzungen in den USA und Japan im Verlauf des Monats Bestand haben", glaubte Marktstratege Takashi Matsumoto von Okasan Securities in Tokio.
Dort zählten Finanzwerte zu den schwächsten. Daiwa Securities verloren 3,0 Prozent und Nomura Holdings 1,8 Prozent. Im Bankensektor traf es Mitsubishi UFJ Financial Group und Sumitomo Mitsui Financial Group, die 2,3 bzw. 1,4 Prozent einbüßten. Diese Branchewerte reagieren in der Regel sehr sensibel auf Lockerungen der Geldpolitik. Die Titel des Elektronikkonzerns Yaskawa Electric sanken um 5,1 Prozent, nachdem die Markterwartungen bei Geschäftsausweis und Ausblick klar verfehlt worden waren.
Die Börse in Hongkong pendelte um den Freitagsschluss, letztlich setzte sich ein negativer Trend durch. Zum einen wartete der Markt auf wichtige Kennziffern zu Einkaufsmanagerindizes für April, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Zum anderen belasteten die Abschläge bei diversen gelisteten Töchtern des Staatskonzerns China Resources Holding. Der Chairman musste im Zuge von Korruptionsermittlungen in der Kommunistischen Partei seinen Hut nehmen. Die Titel von China Resources Power brachen um 9,6 Prozent ein.
Ein schwacher Geschäftsbericht des Automobilkonzerns Great Wall Motor belastete derweil den ganzen chinesischen Sektor. Great Wall stürzten um 6,3 Prozent ab, Geely Automobile um 3,5 Prozent. In Sydney waren die Werte der vier großen Banken gefragt. Australia & New Zealand Banking Group und Westpac legten um 1,2 bzw. 1,0 Prozent zu - beide schlossen auf Allzeithoch. Auch Commonwealth Bank und National Australia Bank verteuerten sich. Die hohen Renditen lockten Anleger, hieß es.
Am Rohstoffmarkt tat sich wenig. Der Goldpreis stieg leicht auf 1.292 US-Dollar je Feinunze nach Preisen um 1.290 Dollar im späten US-Handel. Zuvor hatten positive US-Daten Gold noch belastet. Das Fass Rohöl der Sorte Brent kostete mit 109,60 rund 35 US-Cent weniger als am Vorabend.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MESZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.479,30 +0,46% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 14.388,77 -0,85% 08:00 Kospi (Seoul) 2.004,32 +0,25% 08:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.072,07 +0,30% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.729,68 -0,13% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.274,11 +0,56% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.866,42 +0,19% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 11.30 Uhr EUR/USD 1,380565 +0,1% 1,3795 1,38195 EUR/JPY 141,58278 +0,0% 141,5695 141,56419 USD/JPY 102,535 -0,1% 102,6245 102,438 USD/KRW 1037,9 -0,1% 1038,5000 1038,5 USD/CNY 6,23755 +0,3% 6,2191 6,22425 AUD/USD 0,93615 +0,4% 0,9324 0,93315 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com
DJG/DJN/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 22, 2014 05:32 ET (09:32 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 05 32 AM EDT 04-22-14
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG)mehr Nachrichten
13.11.24 |
Ausblick: Sumitomo Mitsui Financial Group informiert über die jüngsten Quartalsergebnisse (finanzen.net) | |
30.10.24 |
Erste Schätzungen: Sumitomo Mitsui Financial Group präsentiert Bilanzzahlen zum jüngsten Jahresviertel (finanzen.net) | |
01.08.24 |
Ausblick: Sumitomo Mitsui Financial Group stellt Ergebnisse des abgelaufenen Quartals vor (finanzen.net) | |
18.07.24 |
Erste Schätzungen: Sumitomo Mitsui Financial Group stellt das Zahlenwerk zum vergangenen Quartal vor (finanzen.net) |
Analysen zu Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG)mehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
ANZ Group Holdings Limited Registered Shs | 17,26 | -0,27% | |
Bank of Japan | 26 030,00 | -0,27% | |
Great Wall Motor Co Ltd (H) | 1,61 | -1,08% | |
Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG) | 11,50 | 3,66% | |
National Australia Bank Ltd (spons. ADRs) | 11,85 | 1,52% | |
Nomura Holdings Inc. | 5,62 | -1,06% | |
Okasan Holdings IncShs | 638,00 | -0,31% | |
Sumitomo Mitsui Financial Group Inc. (SMFG) | 23,14 | 2,19% | |
Westpac Banking Corp. | 19,59 | -0,12% |