19.01.2017 10:18:51

MÄRKTE ASIEN/Schwächerer Yen beflügelt Nikkei - Toshiba brechen ein

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien ist am Donnerstag keine einheitliche Tendenz auszumachen gewesen. Insgesamt agierten die Anleger allerdings einen Tag vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump sehr vorsichtig. Überdies beginnen Ende der kommenden Woche die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest. Auch das ist für viele Investoren ein Grund, sich zurückzuhalten.

   In Schanghai verloren die Aktienkurse im Schnitt 0,4 Prozent. Beobachter verwiesen auf eine Fülle anstehender Börsengänge. Anleger verkauften vorhandene Aktien, um mit dem Erlös die Börsenneulinge kaufen zu können. In Hongkong verzeichnete der Hang-Seng-Index ebenfalls ein Minus von 0,4 Prozent. Allerdings hatten die Kurse dort am Mittwoch überdurchschnittlich stark zugelegt.

   Die australische Börse erholte sich nach zwei Tagen mit Verlusten um 0,2 Prozent. Dass die Arbeitslosenquote in Australien im Dezember auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen ist, belastete den Markt nicht.

   Gegen den Trend klar im Plus zeigte sich die Tokioter Börse, wo der Nikkei-225-Index um 0,9 Prozent auf 19.072 Punkte zulegte. Die japanischen Aktien profitieren davon, dass der Dollar zum Yen wieder deutlich gestiegen ist. Ein schwacher Yen verbessert die Exportchancen japanischer Unternehmen. Ursächlich für den Anstieg des Dollar sind Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen, die als "falkenhaft" interpretiert wurden.

   Yellen hatte für die kommenden Jahre stetig steigende Zinsen in Aussicht gestellt. Nur wenige Stunden vor ihrer Rede waren in den USA Verbraucherpreisdaten veröffentlicht worden. Demnach stieg die Teuerung im Dezember auf Jahressicht so stark wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren.

Yellen verhilft Dollar zu Höhenflug Der Dollar stieg auf 114,80 Yen. Am Mittwoch hatte der Greenback im Tagestief nur 112,63 Yen gekostet. Der stärkere Dollar könnte zwar die Wechselkurse einiger Schwellenländer-Währungen stärker belasten, meint Kay Van-Petersen von Saxo Capital Markets. Aber für die Aktienmärkte sei der festere Dollar insgesamt eher positiv.

   Trotz des stärkeren Dollar, der Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert, legten die Ölpreise zu. Der US-Branchenverband API hatte am Mittwochabend einen deutlichen Rückgang der Rohölvorräte in den USA gemeldet. Stützend wirkte nach Angaben von Händlern auch der ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte Opec-Bericht, aus dem hervorgeht, dass die Fördermenge des Kartells sinkt. Der Preis für ein Barrel Brent stieg um 1,3 Prozent auf 54,64 Dollar.

   Gold, das ebenfalls in Dollar bezahlt wird, war dagegen nicht gefragt. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,2 Prozent auf 1.201 Dollar.

Toshiba brechen ein - Abschreibungen eventuell höher als befürchtet Mit der Aussicht auf steigende US-Zinsen waren in Tokio Aktien von Versicherern gesucht, deren Ertragslage unter dem Niedrigzinsumfeld leidet. Dai-ichi Life gewannen 2,8 Prozent und T&D Holdings 2,4 Prozent. Unter den Aktien exportorientierter Unternehmen stiegen Sharp um 4,6 Prozent und Fanuc um 3,7 Prozent.

   Toshiba fielen dagegen mit einem Kursverlust von fast 16 Prozent negativ auf. Laut einem Medienbericht könnten die Abschreibungen auf das US-Nukleargeschäft höher als bislang erwartet sein.

   Takata brachen um 17,3 Prozent ein. Die Zeitung Nikkei hatte berichtet, dass zwei potenzielle Geldgeber des angeschlagenen Airbagherstellers darauf bestehen, dass entweder ein Gericht in die Restrukturierung eingebunden oder Takata abgewickelt wird

   In Seoul reagierten Anleger erleichtert darauf, dass ein Gericht es abgelehnt hatte, einen Haftbefehl gegen den Samsung-Erben Lee Jae-yong zu erteilen, dem unter anderem Bestechung vorgeworfen wird. Die Samsung-Aktie stieg um 1,5 Prozent. Der Kospi zeigte sich gut behauptet.

   Die Aktie von Fortescue Metals legte in Sydney um 2,5 Prozent zu, nachdem die Ratingagentur Moody's die Bonitätsnote des Bergbaukonzerns um eine Stufe auf Ba1 erhöht hatte. Größter Kursgewinner in Sydney waren jedoch CSL mit einem Plus von 12 Prozent. Das Biotechnologie-Unternehmen hatte seinen Ausblick angehoben.

   In Hongkong verbesserten sich Baoxin Auto um 6,5 Prozent, nachdem sie am Mittwoch schon ein zweistelliges Plus verbucht hatte. Händler sprachen von Anschlusskäufen. Baoxin, wichtigster BMW-Händler in China, hat im vergangenen Jahr den Gewinn nach vorläufigen Angaben vom Mittwoch um 180 Prozent gesteigert.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.692,20 +0,24% -0,12% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.072,25 +0,94% -0,22% 07:00 Kospi (Seoul) 2.072,79 +0,11% +2,29% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.101,70 -0,36% -0,06% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.017,68 -0,35% +5,00% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.008,90 +0,29% +4,45% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.663,62 -0,08% +1,33% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0648 +0,1% 1,0635 1,0701 +1,3% EUR/JPY 122,29 +0,4% 121,79 121,06 -0,5% EUR/GBP 0,8654 -0,2% 0,8670 0,8676 +1,5% GBP/USD 1,2303 +0,3% 1,2264 1,2335 -0,3% USD/JPY 114,85 +0,2% 114,56 113,12 -1,8% USD/KRW 1176,85 -0,0% 1178,24 1165,78 -2,5% USD/CNY 6,8681 +0,6% 6,8390 6,8366 -1,1% USD/CNH 6,8371 -0,1% 6,8409 6,8107 -2,0% USD/HKD 7,7571 +0,0% 7,7563 7,7564 +0,0% AUD/USD 0,7537 +0,2% 0,7512 0,7558 +4,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,69 51,08 +1,2% 0,61 -3,8% Brent/ICE 54,64 53,92 +1,3% 0,72 -3,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.200,78 1.203,63 -0,2% -2,85 +4,3% Silber (Spot) 16,93 17,06 -0,7% -0,13 +6,3% Platin (Spot) 960,75 963,50 -0,3% -2,75 +6,3% Kupfer-Future 2,62 2,62 +0,2% +0,00 +4,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/smh

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   January 19, 2017 03:47 ET (08:47 GMT)

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