30.12.2019 10:04:49
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MÄRKTE ASIEN/Nordkorea-Drohung belastet - China-Börsen im Plus
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den ostasiatischen Aktienbörsen haben am Montag Abgaben dominiert. Nur China hielt sich gegen den regionalen Trend im Plus. Gemein waren allen Handelsplätzen nur die dünnen Umsätze kurz vor dem Jahreswechsel. In China stützte etwas die Geldpolitik. Die chinesische Zentralbank hatte einen weiteren Schritt in Richtung Zinsliberalisierung unternommen. Sie hatte die Banken des Landes aufgefordert, ausstehende Kredite mit neuen Referenzzinssätzen zu bewerten, die stärker auf Marktbewegungen reagieren sollen. Laut UOB-Analysten wird die Maßnahme das Wirtschaftswachstum befeuern.
Als übergeordneter Belastungsfaktor wurden die Vorkommnisse in Nordkorea gewertet, wo Diktator Kim Jong Un einmal mehr mit Kriegsrhetorik aufwartete. Kim rief bei einer Versammlung der kommunistischen Arbeiterpartei Militär und Diplomaten dazu auf, nicht näher benannte "offensive Maßnahmen" zum Schutz der Sicherheit und der Souveränität des Landes vorzubereiten. Kim hatte den USA eine Frist bis zum Jahresende gesetzt, um große Zugeständnisse zur Rettung einer fragilen Nukleardiplomatie zu machen.
Die US-Regierung hatte angesichts von Drohungen Nordkoreas ihre Entschlossenheit beteuert, sich von der Führung in Pjöngjang nicht in die Enge treiben zu lassen. Auf die Möglichkeit eines neuen Raketentests Nordkoreas angesprochen, sagte der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, Robert O'Brien, darüber wolle er nicht spekulieren. "Aber wir haben viele Werkzeuge in unserem Werkzeugkasten, und zusätzlicher Druck kann auf die Nordkoreaner ausgeübt werden."
Fester Yen drückt Tokio
In Tokio sank der Nikkei-225 um 0,8 Prozent auf 23.657 Punkte - belastet von einer Aufwertung des Yen. Dieser erfuhr mit den Drohungen aus Nordkorea großen Zuspruch, gilt er doch als vermeintlich sicherer Hafen in unsicheren Zeiten. Der US-Dollar fiel auf 109,13 Yen nach Wechselkursen um 109,50 am Freitagabend. Belastet wurde der japanische Aktienmarkt vom Bausektor, der 1,2 Prozent nachgab, sowie von der Branche Metallproduktion, der Sektorindex büßte gar 1,4 Prozent ein. Im Jahr 2019 verbuchte der japanische Leitindex Zugewinne von 18 Prozent. Gehandelt wird in Tokio erst am 6. Januar wieder.
In China stiegen der HSI in Hongkong um 0,3 Prozent, der Schanghai-Composite um 1,2 Prozent, der Shenzhen-Composite um 0,9 Prozent und das Startup-Segment ChiNext um 1,3 Prozent. Händler sprachen von der Hoffnung, dass China kurzfristig mehr Liquidität ins Bankensystem pumpen werde. Denn jüngste Umfragen zur Industrieaktivität ließen schwache Daten am Dienstag vermuten.
In Seoul fiel der Kospi mit der Verschärfung der politischen Krise mit dem Norden um 0,3 Prozent - angeführt von Verlusten in den Sektoren Technologie und Bankenwesen. Im Jahr 2019 legte der südkoreanische Leitindex 7,7 Prozent zu und hinkte damit der Entwicklung insgesamt etwas hinterher. Am Donnerstag steigt der Handel in Seoul wieder. In Neuseeland zeigte sich der NZX-50 in Wellington etwas leichter. Der Titel des Seniorenheimbetreibers Metlifecare kletterte um 6,7 Prozent. Der Verwaltungsrat hatte Aktionären die Annahme der Übernahmeofferte durch Asia Pacific Village Group empfohlen. In Hongkong fallen Bank of Guizhou bei ihrem Börsendebüt um 7,3 Prozent. Mit Powerlong Commercial Management ging ein zweites Unternehmen in Hongkong an die Börse, der Kurs legte um 5,9 Prozent zu.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.804,90 -0,25% +20,52% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 23.656,62 -0,76% +19,10% 07:00
Kospi (Seoul) 2.197,67 -0,30% +7,67% 07:00
Schanghai-Comp. 3.040,02 +1,16% +21,90% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 28.316,22 +0,33% +9,12% 09:00
Taiex (Taiwan) 12.053,37 -0,32% +23,91% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.224,92 -0,05% +5,14% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.615,51 +0,30% -4,73% 10:00
BSE (Mumbai) 41.467,23 -0,26% +14,38% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1198 +0,2% 1,1178 1,1139 -2,3%
EUR/JPY 122,24 -0,1% 122,35 121,91 -2,8%
EUR/GBP 0,8544 -0,1% 0,8550 0,8547 -5,1%
GBP/USD 1,3106 +0,2% 1,3076 1,3030 +2,9%
USD/JPY 109,17 -0,3% 109,46 109,47 -0,5%
USD/KRW 1155,48 -0,4% 1159,68 1160,56 +3,7%
USD/CNY 6,9888 -0,1% 6,9958 6,9999 +1,6%
USD/CNH 6,9831 -0,1% 6,9923 6,9963 +1,6%
USD/HKD 7,7862 -0,0% 7,7875 7,7879 -0,6%
AUD/USD 0,6989 +0,1% 0,6980 0,6956 -0,8%
NZD/USD 0,6711 +0,2% 0,6700 0,6680 -0,0%
Bitcoin
BTC/USD 7.338,76 -0,6% 7.384,76 7.168,51 +97,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,71 61,72 -0,0% -0,01 +26,9%
Brent/ICE 68,26 68,16 +0,1% 0,10 +23,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.512,90 1.511,40 +0,1% +1,50 +18,0%
Silber (Spot) 17,88 17,77 +0,6% +0,11 +15,4%
Platin (Spot) 954,40 949,15 +0,6% +5,25 +19,8%
Kupfer-Future 2,82 2,83 -0,1% -0,00 +6,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 30, 2019 04:05 ET (09:05 GMT)

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