27.02.2020 10:14:47
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MÄRKTE ASIEN/Nachlassende Abwärtsdynamik und verstärkte Volatilität
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Verunsicherung über Ausbreitung und Auswirkung des Coronavirus hat die asiatischen Aktienmärkte auch am Donnerstag fest im Griff gehalten. Die Börsen neigten zur Schwäche, allerdings schien die Abwärtsdynamik etwas nachzulassen. Zudem zeigten sich einige wenige Börsenplätze mit Aufschlägen.
Auffallend ist die insgesamt steigende Volatilität, die auch in anderen Regionen zu beobachten ist und als Zeichen der Verunsicherung gewertet wird. Die Sorgen um eine Pandemie erhielten allerdings neue Nahrung wegen einer Neuinfektion in den USA. Der Patient aus Kalifornien weist keine Kontakte oder Verbindungen zu Regionen auf, in denen das Coronavirus bereits wütet.
US-Präsident Donald Trump konnte mit seinen Beschwichtigungsversuchen nicht zur Beruhigung der Lage beitragen. "Die Pressekonferenz von Präsident Trump sollte Vertrauen schaffen, aber ich glaube nicht, dass sie viel Einfluss auf den Aktienmarkt hat", sagte Marktstrategin Kristina Hooper von Invesco.
Stärker aufhorchen ließ eine Gewinnwarnung von Microsoft. Der Softwareriese kann wegen der Virusepidemie seinen Quartalsausblick für die PC-Sparte nicht halten. Da auch andere Unternehmen wie zum Beispiel Apple ähnliche Warnungen ausgegeben hatten, erkannten Händler hier einen gewissen negativen Trend im Technologiesektor.
Technologiewerte belasten
Auch belastet von der Microsoft-Warnung ging es in Tokio mit 2,1 Prozent auf 21.948 Punkte für den Nikkei-225 nach unten. Es war der tiefste Schlussstand seit dem 11. Oktober 2019. Aktien aus dem Reisesektor zählten zu den schwächsten Titeln, weil die Absage oder Verschiebung von Großereignissen wie den Olympischen Sommerspielen in Tokio wegen der Epidemie drohten. ANA Holdings büßten 5,3 und Nomura Holdings 4,3 Prozent ein.
In Hongkong drehte der HSI um 0,3 Prozent ins Plus. Das am Vortag in Hongkong angekündigte und von einigen Marktbeobachtern als "Helikopter-Geld" bezeichnete Bürgergeld der Regierung schien am Aktienmarkt doch etwas zu stützen. Händler sahen in der ungewöhnlichen Maßnahme letztlich aber das Eingeständnis, dass der Konjunktureinbruch äußerst dramatisch sein müsse. Unterstützung kam zudem vom chinesischen Kernland, wo die chinesische Zentralbank weitere Stimuli zur Abfederung der Virusfolgen ankündigte. In Schanghai stieg der Composite daher um 0,1 Prozent, in Shenzhen kletterte der Composite um 0,2 Prozent und das Startupsegment ChiNext gar um 0,7 Prozent.
In Australien schloss der Markt leichter und pulversisierte damit die bisherigen Jahresaufschläge endgültig. Der S&P/ASX-200 verbuchte den niedrigsten Schlussstand seit Anfang Dezember. Daten zu den Investitionen im vierten Quartal hatten enttäuscht. Der trübe Wirtschaftsausblick dürfte die Investitionen aktuell kaum befeuern, hieß es. Link Administration brachen um 13 Prozent ein, nachdem das Halbjahresergebnis um 85 Prozent abgestürzt war. Zusammen mit der Microsoft-Warnung sorgte dies für Abschläge im Technologiesektor von 2,2 Prozent.
Zinsentscheidung in Südkorea enttäuscht
Der Kospi in Südkorea drehte mit einer Enttäuschung durch die Bank of Korea ins Minus und gab 1,1 Prozent ab. Die Zentralbank hatte ihren Leitzins unverändert gelassen, den Ausblick für die Wirtschaftsentwicklung wegen der Coronavirus-Epidemie aber zurückgenommen. Genau deshalb hatten Händler bis zuletzt auf sinkende Leitzinsen gehofft. Die Landeswährung Won gab nach. Samsung Electronics ermäßigten sich im Technologiesektor um 1,1 Prozent.
In Malaysia stützte weiter das Programm der Interimsregierung zur Stabilisierung der Wirtschaft. Hier wurden im Tagesverlauf neue Details bekannt geben.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.657,90 -0,75% -0,39% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 21.948,23 -2,13% -5,20% 07:00
Kospi (Seoul) 2.054,89 -1,05% -6,50% 07:00
Schanghai-Comp. 2.991,33 +0,11% -1,93% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 26.836,54 +0,31% -5,26% 09:00
Taiex (Taiwan) 11.292,17 -1,24% -5,88% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.107,54 -0,32% -2,00% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.505,59 +0,70% -5,89% 10:00
BSE (Mumbai) 39.587,11 -0,76% -4,16% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:00 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0944 +0,6% 1,0883 1,0874 -2,4%
EUR/JPY 120,34 +0,1% 120,17 120,12 -1,3%
EUR/GBP 0,8458 +0,3% 0,8433 0,8374 -0,1%
GBP/USD 1,2937 +0,3% 1,2905 1,2986 -2,4%
USD/JPY 109,97 -0,4% 110,42 110,47 +1,2%
USD/KRW 1214,58 +0,2% 1212,37 1217,11 +5,2%
USD/CNY 7,0136 -0,1% 7,0226 7,0226 +0,7%
USD/CNH 7,0204 -0,0% 7,0214 7,0317 +0,8%
USD/HKD 7,7954 +0,0% 7,7928 7,7911 +0,1%
AUD/USD 0,6573 +0,4% 0,6549 0,6576 -6,2%
NZD/USD 0,6322 +0,5% 0,6290 0,6308 -6,1%
Bitcoin
BTC/USD 8.802,01 +0,2% 8.780,51 9.129,76 +22,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 48,07 48,73 -1,4% -0,66 -20,4%
Brent/ICE 52,75 53,43 -1,3% -0,68 -19,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.647,10 1.640,95 +0,4% +6,15 +8,6%
Silber (Spot) 18,01 17,95 +0,4% +0,06 +0,9%
Platin (Spot) 917,45 914,25 +0,4% +3,20 -4,9%
Kupfer-Future 2,56 2,57 -0,4% -0,01 -8,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 27, 2020 04:15 ET (09:15 GMT)
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