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27.09.2024 09:49:41

MÄRKTE ASIEN/Hausse an Chinas Börsen geht weiter - Chinext +10%

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Weiter steil aufwärts ist es am Freitag an den Börsen in China gegangen. Schanghai und Hongkong verbuchten schon zum dritten Mal in dieser Woche dank der jüngsten Stimuli Pekings kräftige Gewinne. Auch die Tokioter Börse legte deutlich zu. Sie erhielt Rückenwind vom nachgebenden Yen und der Aussicht auf eine neue Regierungschefin, die offen für konjunkturstützende Maßnahmen ist. In der letzten Abstimmungsrunde nach Börsenschluss setzte sich jedoch der ehemalige Verteidigungsminister Shigeru Ishiba durch, der als geldpolitischer Falke gilt, worauf der Yen deutlich aufwertete. Das könnte den japanischen Aktienmarkt am Montag belasten.

An den festlandchinesischen Börsen wird in der kommenden Woche von Dienstag bis einschließlich Freitag wegen der Feiertage der "Golden Week" nicht gehandelt. Auch in Hongkong und Seoul ruht der Handel an einem bzw zwei Tagen.

Nachdem zunächst die chinesische Zentralbank (PBoC) verschiedene Zinssenkungen und Unterstützungsmaßnahmen für die strauchelnde heimische Wirtschaft angekündigt hatte, schloss sich am Donnerstag das Politbüro mit Zusagen von weiteren Hilfsmaßnahmen an. Derweil hat die chinesische Zentralbank schon angekündigte Zinssenkungen am Berichtstag vollzogen. Schwache Konjunkturdaten untermauerten am Freitag die Notwendigkeit dieser Maßnahmen: Die Gewinne der chinesischen Industrie sind im August stark zurückgegangen, nachdem im Juli noch ein Anstieg verzeichnet worden war.

Der Composite-Index in Schanghai gewann 2,9 Prozent. Die Börse in Shenzhen schloss mit einem Plus von 6,1 Prozent, die Chinext, das chinesische Pendant zur US-Technologiebörse Nasdaq, machte gar erstmals in ihrer Geschichte einen Satz von 10 Prozent. In Hongkong notierte der Hang-Seng-Index im späten Handel 3,3 Prozent höher. Nutznießer der Konjunkturstimuli waren wie in den vergangenen Tagen vor allem Aktien aus dem angeschlagenen Immobiliensektor. Für China Vanke und Longfor Group ging es um 13,1 bzw. 14,6 Prozent aufwärts, Poly Real Estate gewannen 10 Prozent.

In Tokio rückte der Nikkei um 2,3 Prozent vor auf 39.829,56 Punkte. Rückenwind kam vom schwächeren Yen. Aufgrund der gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger ist die japanische Währung aktuell nicht als "sicherer Hafen" gefragt. Dazu sind die Kernverbraucherpreise in Tokio im September wie erwartet um 2,0 Prozent gestiegen. Das liegt im Rahmen des Zielwerts der japanischen Notenbank und spricht nicht unbedingt für weitere Zinserhöhungen, wie von der Bank avisiert.

Im Blick stand auch ein innenpolitisches Thema. Am Berichtstag wählte die Regierungspartei LDP einen Nachfolger für den zurückgetretenen Partei- und Regierungschef Kishida. Marktteilnehmer setzten auf Sanae Takaichi. Die ehemalige Ministerin für wirtschaftliche Sicherheit lehnt Zinserhöhungen ab und hatte sich wiederholt für eine weiter expansive Geldpolitik ausgesprochen. Nachdem nicht sie, sondern Ishida die Wahl gewonnen hatte, zog der Yen steil an. Im Gegenzug fiel der Dollar auf 143,20 Yen, nachdem er im Tageshoch 146,50 Yen gekostet hatte.

Japanische Anleger griffen erneut zu Aktien aus dem Chipsektor, die am Donnerstag im Fahrwasser des US-Chipherstellers Micron bereits stark gestiegen waren. Micron hatte überraschend starke Zahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben. Tokyo Electron verbesserten sich um 6,7 Prozent und Advantest um 4,5 Prozent. Lasertec verteuerten sich um 8,2 Prozent.

In Seoul gewann die Aktie des Chipherstellers SK Hynix nach ihrem Kurssprung vom Donnerstag weitere 1,6 Prozent. Indexschwergewicht Samsung Electronics sank um 0,2 Prozent. Auch sonst prägten Gewinnmitnahmen den Handel mit südkoreanischen Aktien. Der Kospi schloss 0,8 Prozent niedriger.

Gut behauptet tendierte der australische Aktienmarkt. Der S&P/ASX-200 gewann 0,2 Prozent und erreichte ein neues Rekordhoch. Vor allem die Aktien des Rohstoffsektors waren gesucht als potenzielle Nutznießer der chinesischen Stimuli, denn China ist wichtigster Abnehmer australischer Rohstoffe. BHP, Rio Tinto und Fortescue stiegen zwischen 3,2 und 3,6 Prozent.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 8.212,20 +0,1% +8,2% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 39.829,56 +2,3% +16,3% 08:00

Kospi (Seoul) 2.649,78 -0,8% -0,2% 08:00

Schanghai-Comp. 3.087,53 +2,9% +3,8% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 20.574,13 +3,3% +16,8% 10:00

Taiex (Taiwan) 22.822,79 -0,2% +27,3% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.572,50 -0,3% +10,6% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.658,99 -0,7% +14,9% 11:00

BSE (Mumbai) 85.853,79 +0,0% +18,8% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:10 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1133 -0,4% 1,1176 1,1156 +0,8%

EUR/JPY 159,38 -1,5% 161,83 161,63 +2,4%

EUR/GBP 0,8327 -0,1% 0,8332 0,8353 -4,0%

GBP/USD 1,3371 -0,3% 1,3414 1,3355 +5,0%

USD/JPY 143,10 -1,2% 144,80 144,90 +1,6%

USD/KRW 1.315,34 +0,3% 1.311,43 1.328,31 +1,3%

USD/CNY 7,0002 +0,2% 6,9870 7,0206 -1,4%

USD/CNH 6,9958 +0,3% 6,9729 7,0116 +2,0%

USD/HKD 7,7791 -0,0% 7,7796 7,7836 -0,4%

AUD/USD 0,6881 -0,2% 0,6893 0,6867 +1,1%

NZD/USD 0,6305 -0,4% 0,6327 0,6286 -0,2%

Bitcoin

BTC/USD 65.493,05 +0,6% 65.081,45 63.704,90 +50,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,75 67,67 +0,1% +0,08 -4,1%

Brent/ICE 71,65 71,60 +0,1% +0,05 -4,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.665,79 2.672,44 -0,2% -6,65 +29,3%

Silber (Spot) 31,84 32,02 -0,6% -0,18 +33,9%

Platin (Spot) 1.002,80 1.012,10 -0,9% -9,30 +1,1%

Kupfer-Future 4,60 4,61 -0,2% n.def. +16,3%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/thl

(END) Dow Jones Newswires

September 27, 2024 03:50 ET (07:50 GMT)

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