Geschäftsentwicklung |
14.02.2024 22:20:00
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Lyft-Aktie nicht zu bremsen: Lyft meldet Umsatzplus
Am Mittwoch notierte der Anteilsschein an der NASDAQ erneut deutlich höher und gewann 35,12 Prozent auf 16,39 US-Dollar.
Der Fahrdienst-Vermittler stellte bei der Vorlage von Quartalszahlen in Aussicht, dass die bereinigte Gewinnmarge sich im laufenden Jahr um 500 Basispunkte (also fünf Prozentpunkte) verbessern werde. Das wäre eine spektakuläre Verbesserung der Profitabilität: Im vergangenen Jahr lag die bereinigte Marge bei gerade einmal 1,6 Prozent.
Die Prognose war dann auch tatsächlich zu gut, um wahr zu sein. Finanzchefin Erin Brewer stellte in der Telefonkonferenz mit Analysten eine gute halbe Stunde später klar, dass die Zahl in der Mitteilung eine Null zu viel enthielt und es nur um eine Verbesserung um 50 Basispunkte geht. Das wären deutlich realistischere 0,5 Prozentpunkte. Die Aktie ging daraufhin binnen Sekunden in den Sturzflug über. Letztlich sah die Wall Street aber auch eine Verbesserung um 0,5 Prozentpunkte positiv. Lyft kalkuliert die bereinigte Marge als Verhältnis zwischen Bruttoeinnahmen und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Lyft übertraf die Markterwartungen zudem auch bei anderen Werten. So stellte die Firma für das laufende Vierteljahr ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 50 und 55 Millionen Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt nur mit 49,5 Millionen Dollar gerechnet. Lyft ist anders als Uber nur in den USA und Kanada aktiv. Im Wettbewerb mit dem größeren Rivalen gab die Firma in den vergangenen Jahren viel Geld aus, um Fahrer durch Anreize auf die Plattform zu bringen.
Das vierte Geschäftsquartal 2023 beendete das Unternehmen mit einem Verlust je Aktie von 0,07 US-Dollar nach -1,61 US-Dollar vor Jahresfrist. Für den Umsatz hatten Experten zuvor einen Wert von 1,22 Milliarden US-Dollar erwartet, tatsächlich setzte Lyft im Berichtsquartal 1,2 Milliarden US-Dollar - und damit etwas weniger als erhofft - um. Vor Jahresfrist hatten noch Erlöse von 1,18 Milliarden US-Dollar in den Büchern gestanden.
Im Gesamtjahr fuhr Lyft einen Verlust je Aktie von 0,88 US-Dollar ein, bereits im Vorjahr hatte beim Gewinn je Aktie mit -4,47US-Dollar ein negativer Wert in den Büchern gestanden. Der Umsatz verbesserter sich von 4,10 Milliarden US-Dollar auf 4,4 Milliarden US-Dollar, Analysten hatten zuvor Erlöse von 4,40 Milliarden US-Dollar erwartet.
Lyft im Höhenrausch nach Prognose
Euphorisch haben die Anleger von Lyft am Mittwoch die neuen Prognosen des Fahrdienst-Vermittlers aufgenommen. Die Papiere schnellten in der Spitze um mehr als 38 Prozent auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr. Zuletzt waren sie beim Preis von rund 16 Dollar noch immer 31,5 Prozent mehr wert als zum Börsenschluss am Vortag.
Im nachbörslichen Handel am Dienstag waren sie nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen und des Ausblicks sogar zeitweise um mehr als 60 Prozent hochgesprungen. Die Anleger konnten es kaum fassen, dass Lyft angab, die bereinigte Gewinnmarge im laufenden Jahr um fünf Prozentpunkte steigern zu wollen. Das wäre eine spektakuläre Verbesserung der Profitabilität gewesen: Im vergangenen Jahr lag die bereinigte Marge bei gerade einmal 1,6 Prozent.
Schnell war jedoch klar: Es handelte sich um einen Tippfehler in der Geschäftsprognose. Finanzchefin Erin Brewer stellte in der Telefonkonferenz mit Analysten kurze Zeit später klar, dass die Zahl in der Mitteilung eine Null zu viel enthielt und es nur um eine Verbesserung um 0,5 Prozentpunkte geht. Die nachbörsliche Kurskorrektur geschah denn auch prompt.
Dennoch sehen die Marktteilnehmer auch eine solche Verbesserung positiv, wie das aktuelle Kursplus belegt. 5 Prozentpunkte wären natürlich großartig gewesen, aber auch 0,5 seien klasse, sagte Analyst Brad Erickson von der kanadischen Bank RBC.
Lyft stellte für das laufende Vierteljahr zudem ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 50 und 55 Millionen Dollar in Aussicht - und übertraf damit ebenfalls die Erwartungen von Analysten. RBC-Experte Erickson bezeichnete den Ausblick entsprechend als stark und hob seine Schätzungen an. Das Kursziel lautet nun 17 statt zuvor 15 Dollar. Beim Ausblick von Lyft hätte er sich zwar einen etwas konservativeren Ansatz gewünscht, die Prognose sei aber machbar.
Lyft ist anders als Uber nur in den USA und Kanada aktiv. Im Wettbewerb mit dem größeren Rivalen gab die Firma in den vergangenen Jahren viel Geld aus, um Fahrer durch Anreize auf die Plattform zu bringen. Bernstein-Analyst Nikhil Devnani sieht für Lyft in diesem Punkt einen gesunden Trend, ebenso im Wachstum der Buchungszahlen.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX
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