Inflation und Zinsen 11.10.2023 17:54:00

LVMH-Aktie deutlich schwächer: LVMH bleibt hinter Erwartungen zurück

LVMH-Aktie deutlich schwächer: LVMH bleibt hinter Erwartungen zurück

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH blieb aber hinter den Markterwartungen zurück. Die Luxusbranche hat mit einer hohen Inflation und den gestiegenen Zinsen zu kämpfen, die die Konsumfreude eindämmen.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal auf 19,96 Milliarden Euro. Das entsprach einem organischen Wachstum von 9 Prozent. Analysten hatten mit 20,5 Milliarden Euro gerechnet.

Die Mode- und Lederwarengeschäfte trugen 9,75 Milliarden Euro zum Konzernumsatz bei, das war ein organisches Plus von 9 Prozent. Der Bereich Selective Retailing wuchs um gut ein Viertel. Das Geschäft mit Parfum und Kosmetik legte um 9 Prozent zu, während der Umsatz im Bereich Uhren und Schmuck noch um 3 Prozent stieg. Einen Umsatzrückgang verbuchte als einzige Sparte das Geschäft mit Weinen und Spirituosen. Hier sackten die Erlöse um 14 Prozent ab.

UBS senkt Ziel für LVMH auf 829,40 Euro - 'Buy'

Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für LVMH von 837,00 auf 829,40 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Das schwächere dritte Quartal des Luxusgüterkonzerns sei eine Bestätigung dafür, dass sich die Entwicklung der Geschäfte nicht mehr so leicht vorhersagen lasse, schrieb Analystin Zuzanna Pusz in einer am Mittwoch vorliegenden Studie nach der Zahlenvorlage der Franzosen.

JPMorgan senkt Ziel für LVMH auf 835 Euro - 'Overweight'

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für LVMH von 870 auf 835 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Der Luxusgüterhersteller habe ihre Prognose verfehlt, schrieb Analystin Chiara Battistini in einer am Mittwoch vorliegenden Studie nach den Quartalszahlen der Franzosen. LVMH kehre zurück auf den Normalisierungspfad.

So reagiert die LVMH-Aktie

Der Auftakt der Berichtssaison im Luxusgütersektor ist zum Reinfall geworden. Nach schwachen Zahlen von LVMH ist es am Mittwoch zu empfindlichen Verlusten gekommen. So verloren Richemont im Schweizer Handel letztlich 4,04 Prozent auf 109,30 Franken. LVMH erlitten in Paris mit 6,46 Prozent auf 686,10 Euro Abschlag naturgemäß die schwersten Abgaben. Die Aktie setzte damit ihre Korrektur seit den Hochs im Sommer fort. In deren Zuge sind LVMH bislang von rund 900 auf unter 700 Euro gerutscht.

Nach dem Rekordjahr 2022 hatte sich das Wachstum des französischen Luxusgüter-Konzerns in den vergangenen Monaten stärker abgeschwächt als von Experten erwartet. Vor allem die Nachfrage nach Mode und Lederwaren enttäuschte, der Umsatz im Geschäft mit Spirituosen war eingebrochen. Analyst Graham Renwick von Berenberg sprach von einer Normalisierung des Geschäfts nach dem außergewöhnlich starken ersten Halbjahr. Diese Entwicklung sei zwar zu erwarten gewesen, es bleibe aber die Frage, wie sich die Normalisierung genau gestalten werde. Kurzfristig herrsche Unsicherheit, wann sich Umsätze und Margen stabilisieren werden. Angesichts der Stärken des Unternehmens ist sich Renwick aber sicher, dass LVMH sich auch künftig besser als der Sektor entwickeln werde.

Piral Dadhania von der Investmentbank RBC rechnet angesichts der unsicheren Aussichten für das kommende Jahr mit anhaltendem Druck auf den Luxussektor. Weitere Korrekturen der Ergebnisschätzungen könnten anstehen. Wegen der Qualitäten von LVMH bleibe die Aktie aber Favorit im Luxusgüterbereich.

Von Mauro Orru

PARIS (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)

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30.01.25 LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton Outperform Bernstein Research
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