Kartellrechtliche Gründe |
11.09.2017 07:02:00
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Lufthansa wird Air Berlin wohl nicht komplett übernehmen
In der SPD wie in der CDU halte man nichts von den Plänen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), der die Air-Berlin-Pleite dazu nutzen wolle, die Lufthansa zu einem "nationalen Champion" zu schmieden, so die WamS. "Das würde den Wettbewerb aushebeln und die Preise nach oben treiben", sagte Michael Fuchs, Vizechef der Unionsfraktion im Bundestag. "Wenn man die Lufthansa stärken will, dann nicht durch Teile von Air Berlin, sondern indem man die Luftverkehrssteuer abschafft, die die Carrier hierzulande massiv belastet."
Dem Management von Air Berlin wäre dagegen ein Verkauf der Reste der Fluglinie an einen einzigen Interessenten die liebste Lösung: "Wenn ein Bieter alles übernehmen würde, wäre das ideal. Je kleinteiliger Vermögenswerte abgestoßen werden, desto schwieriger wird es für uns", sagte ein Manager der Airline gegenüber der Zeitung. Dass ein branchenfremder Bieter zum Zug komme, der eine kartellrechtlich mögliche Komplettübernahme anstrebe, gelte aber als unwahrscheinlich.
Experten wie Gerald Wissel, Inhaber der Luftfahrt-Beratungsfirma Airborne Consulting, warnen derweil vor einer Übernahme zu großer Air-Berlin-Teile für die Lufthansa. "Wenn das so läuft, wie die Lufthansa das vorhat, werden sie auf vielen innerdeutschen Strecken eine Monopolstellung haben", sagt er. "Dann kann man damit rechnen, dass die Preise steigen werden."
BERLIN (Dow Jones)-
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