Nach Gewinneinbruch |
24.03.2015 15:48:00
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LPKF-Aktie stürzt ab: Dividende halbiert vor "Übergangsjahr"
Die Börse quittierte die Nachrichten mit einem Kursrutsch. Im Dienstagshandel verloren die LPKF-Aktien zeitweise deutlich über zwölf Prozent und markierten ein Tagestief bei 10,60 Euro. Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank bemängelte die Höhe der Dividende. Von den Zahlen des abgelaufenen Jahres zeigte er sich etwas enttäuscht, ebenso von den erwähnten Herausforderungen im laufenden Jahr.
Die LPKF-Führung hatte ihre Prognosen für 2014 und 2015 bereits im Herbst gekappt. "Wir hatten uns für 2014 viel mehr vorgenommen, aber der schwache Auftragseingang in zwei von sechs Produktbereichen hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", bilanzierte Bretthauer nun. Als Ursachen führte er wirtschaftliche Schwierigkeiten von Endkunden in Südkorea sowie fehlende Großaufträge für Systeme zum Schneiden von Leiterplatten an.
Wegen der dünnen Auftragslage bei der Technik für Elektronikhersteller musste LPKF 2014 den ersten Umsatzrückgang seit elf Jahren hinnehmen. Ein starkes Solargeschäft und Zuwächse bei Anlagen zur Elektronikentwicklung konnten die Rückgänge nicht ausgleichen.
Insgesamt gingen die Erlöse um acht Prozent auf 120 Millionen Euro zurück. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach um 45 Prozent auf 13 Millionen Euro ein. Damit blieben nur 10,6 Prozent der Erlöse als Ebit-Marge bei LPKF hängen. Im Vorjahr hatte der Wert noch 17,9 Prozent betragen. Der Überschuss sackte um 44 Prozent auf 8,5 Millionen Euro ab.
Für 2015 peilt der Vorstand eine Umsatzsteigerung auf 128 bis 136 Millionen Euro an. Die Ebit-Marge soll auf 12 bis 15 Prozent steigen. Höhere Margen von 15 bis 17 Prozent seien jedoch erst in den folgenden Jahren wieder zu erwarten, hieß es. Die Umsätze dürften dann jährlich um 10 Prozent wachsen, schätzt der Vorstand.
Im laufenden Jahr soll dem Unternehmen ein Auftrag aus China helfen. Die eigentlich schon 2014 erwartete Bestellung über 2,5 Millionen Euro von einem chinesischen Elektronikhersteller für Systeme zur Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) war im Februar eingegangen. Mit LDS können Leiterbahnen direkt auf dreidimensionale Kunststoffteile aufgebracht werden. Die Platz und Gewicht sparende Technik kommt besonders bei der Herstellung von Bauteilen für Smartphones und andere kleine Elektronikgeräte zum Einsatz.
Wachsende Geschäftschancen sieht Bretthauer bei den sogenannten Wearable Computern wie Smartwatches und in der LED-Lichttechnik. Im laufenden Jahr will LPKF zudem drei neue Laserverfahren vorstellen, etwa für Metallschichten auf Kunststoffträgern, Laserdruck auf Pasten und zum Glasbohren in der Chipindustrie, die ab 2016 zum Umsatzwachstum beitragen sollen.
/stw/mmb/stb
GARBSEN (dpa-AFX)
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