Deal könnte platzen |
22.08.2018 17:51:45
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Linde-Aktie schwach: Linde sieht Grenze für Veräußerungen bei Praxair-Fusion überschritten
Gemäß Fusionsvereinbarung müssen beide Konzerne Veräußerungszusagen oberhalb einer solchen Grenze zustimmen. Wie Linde in der Nacht zum Mittwoch weiter mitteilte, werden die "konstruktiven Gespräche" mit Praxair fortgesetzt. Außerdem werde mit den Wettbewerbsbehörden diskutiert, wie diese Anforderungen erfüllt werden können.
Linde und Praxair brauchen für ihr Fusionsvorhaben noch grünes Licht von einigen wichtigen Wettbewerbsbehörden, darunter aus den USA, China, Indien, Südkorea und Brasilien. Erst Anfang der Woche hatte die EU-Kommission unter Auflagen zugestimmt.
Allerdings hatte die amerikanische Federal Trade Commission in Washington kürzlich für die Fusionspartner überraschend Bedenken geäußert und erklärt, dass die bislang gemachten Zugeständnisse nicht ausreichten. Linde will den Großteil des nordamerikanischen Gasegeschäfts sowie einzelne Geschäftsaktivitäten in Südamerika an ein Konsortium abgeben, das aus dem deutschen Wettbewerber Messer und einem Fonds von CVC besteht. Linde hatte erklärt, dass durch die Forderungen die FTC die vertraglich vereinbarten Obergrenzen für Zugeständnisse überschritten werden könnten.
Sollten die Auflagen dazu führen, dass Geschäftsbereiche mit mehr als 3,75 Milliarden Euro Umsatz und 1,1 Milliarden Euro operativem Ergebnis verkauft werden müssen, können beide Seiten den Fusionsvertrag noch platzen lassen.
Außerdem drängt die Zeit. Bis spätestens 24. Oktober benötigen die Fusionspartner grünes Licht von allen Kartellbehörden, weil die Aktionäre nach deutschem Recht binnen zwölf Monaten Klarheit über das Gelingen einer Fusion haben müssen.
Im XETRA-Handel verloren Linde-Aktien 1,42 Prozent auf 190,30 Euro. Damit zählten sie zu den schwächeren Werten im wenig veränderten deutschen Leitindex DAX.
FRANKFURT (Dow Jones)
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