Liberty Global-Chef Malone: Noch keine Einigung mit Vodafone zu Zusammenlegungen

LONDON (dpa-AFX) - Der Telekomkonzern Vodafone und der Kabelriese Liberty Global haben sich bei ihren Gesprächen zu möglichen Zusammenlegungen bislang nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können. "Wir haben noch keinen Weg gefunden, der für beide Seiten erfolgreich wäre", sagte John Malone, der bei Liberty Global als Verwaltungsratschef das Sagen hat, der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Interview, das am Dienstag veröffentlicht wurde, fand bereits Ende vergangener Woche statt.

Prinzipiell könnten jedoch Werte durch einen Tausch oder den Zusammenschluss von Unternehmensteilen geschaffen werden, sagte Malone. Er glaube aber nicht daran, dass Vodafone den Preis für eine Komplettübernahme von Liberty Global zahlen werde. Die beiden Unternehmen befinden sich seit längerem in Gesprächen, die aber nach Angaben von Vodafone keine vollständige Fusion der Konzerne zum Ziel haben soll. Vielmehr sollen Unternehmensteile getauscht oder auf andere Weise kombiniert werden.

Liberty Global besitzt vor allem in Europa Kabelnetze, darunter den zweitgrößten deutschen Anbieter Unitymedia. Vodafone ist ebenfalls in das Geschäft mit Breitband eingestiegen, unter anderem mit dem Kauf des größten deutschen Anbieters Kabel Deutschland. Vodafone-Aktien fielen in London nach Bekanntwerden der Aussagen von Malone auf ein Tagestief und lagen zuletzt mit 2,53 Prozent im Minus./men/she/stb