Kein Werk in Indien |
21.10.2016 15:53:00
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Lenzing verspürt gute Nachfrage aus Textilindustrie
Die Nachfrage aus der Textilindustrie sei sehr hoch und der Faserpreis sehr gut, sagte Obendrauf. Dieser Industriezweig sei oft negativ in den Schlagzeilen, und die Retailer würden den Druck von NGOs verspüren. Das biete gute Chancen für Lenzing, gab der Finanzvorstand zu verstehen, "denn unsere Faser ist extrem nachhaltig. Damit stehen wir einzigartig da." Währungsseitig sei es für Lenzing schon günstiger, wenn der Euro bei 1,10 Dollar liege und nicht bei 1,30 oder 1,40.
Für Viscose ist Obendrauf sehr zuversichtlich, auch wenn zur Produktion dieser Standardfaser mittel- und langfristig insbesondere die Chinesen mit neuen Kapazitäten auf den Markt kommen würden. Ja, es seien einige Viscose-Werke von Mitbewerbern in China zugesperrt worden, nämlich behördlich aus Umweltgründen. Zuversichtlich sei Lenzing deswegen, weil die Baumwollanbaugebiete limitiert seien, es seien praktisch alle schon am Markt. Es sei aber ein gewisses Ausmaß an natürlichen Fasern nötig. "Da bleibt fast nur noch die Viscose übrig. Wir sind relativ zuversichtlich zur Angebots-Nachfrage-Entwicklung." Das große Viscose-Werk von Lenzing in Indonesien mit 360.000 t Volumen sei "gut unterwegs". Pläne zu einem Viscose-Kapazitätsausbau in Indonesien habe man nicht, "ob es dort einen Modal-Ausbau geben wird, werden wir sehen".
Ein Werk in Indien plant Lenzing nicht mehr, obwohl man dort noch über ein Grundstück verfügt, wie Obendrauf an Anfrage sagte. Indien sei nach wie vor ein wichtiges Land, stehe aber in der Rangfolge nicht mehr ganz oben.
Abgesehen von den Faserzellstoff-Kapazitätserweiterungen um 35.000 t in den nächsten zweieinhalb Jahren in Lenzing (OÖ) und Paskov (Tschechien) für 100 Mio. Euro plane man auch eine Beseitigung von Kapazitätsengpässen in Großbritannien, dort sollen 5.000 t dazukommen, wie Obendrauf sagte: "Und vielleicht kommt für die USA in absehbarer Zeit eine Ankündigung von uns."
Das nächste Werk solle an einem der bestehenden Standorte in England, den USA oder Österreich entstehen, hatte CEO Stefan Doboczky Mitte Oktober erklärt. Noch heuer solle zu einer weiteren Tencel-Großanlage über 200 Mio. Euro entschieden werden, so Doboczky. Jedoch werde man mittel- und langfristig v.a. nach Asien gehen. Entscheiden über ein asiatisches Tencel-Werk wolle man im 1. Halbjahr 2017. Dann dauere es noch zwei Jahre, bis das Werk anfährt.
(Schluss) sp/stf
ISIN AT0000644505 WEB http://www.lenzing.com
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