Umschulung "nicht einfach" 25.11.2013 17:53:00

Lenzing mit Jobabbau und Neuanstellungen

Hieß es anfangs, eine Umschichtung sei qualifikationsbedingt nicht machbar, soll nun offenbar versucht werden, zumindest einige Personen umzuschulen, zitierten Medien die Unternehmenssprecherin Angelika Guldt. Das sei aber "nicht einfach", sagte sie am Montag gegenüber der APA. Die Lenzing AG hat am Standort ein neues Tencel-Werk in Betrieb genommen, in dem 140 Personen Arbeit finden sollen. "Ein erklecklicher Anteil" dieser Posten sei bereits besetzt, erklärte Guldt am Montag der APA. Diese Personen seien aufgenommen oder hätten eine Zusage in der Tasche. "Einige Dutzend" Stellen seien aber noch frei. Genaue Zahlen nannte die Sprecherin nicht. Das Unternehmen wolle nun versuchen, diese Plätze mit eigenem Personal zu besetzte. Fix sei jedenfalls, dass eine Stiftung eingerichtet wird, so Guldt. Darüber würden derzeit Gespräche mit dem Betriebsrat laufen. Details gebe es aber noch keine.

Die Grünen haben eine Landtagsinitiative angekündigt. Sie verlangen eine Outplacement-Stiftung des Landes und den Einsatz aller zur Verfügung stehenden Maßnahmen aus dem Pakt für Arbeit und Qualifizierung - wie betriebliche Eingliederungsbeihilfen für ältere Arbeitnehmer etc. Zudem solle der Fachkräfteschwerpunkt des Landesprogramms "Arbeitsplatz OÖ 2020", das sich hauptsächlich an Frauen, Ältere, Migranten oder Menschen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen wendet, verstärkt werden.

Die Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr und Klubobmann Gottfried Hirz forderten den Lenzing-Vostand in einer Presseaussendung auf, die Zahl der geplanten Kündigungen zu überdenken, sich an der Outplacement-Stiftung finanziell zu beteiligen und möglichst viele Mitarbeiter in das neue Werk zu übernehmen. Sie appellierten zudem an das Management, keine Arbeitnehmer über 50 zu kündigen, da diese überdurchschnittlich stark von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen seien.

Die Betriebsseelsorge der Katholischen Arbeitnehmerbewegung OÖ verlangte, der Vorstand solle die Ankündigung des Personalabbaus zurücknehmen. "Es ist in unseren Augen ein Skandal, nach Jahren von Rekordgewinnen diesen Schritt zu setzen", schrieb sie in einer Presseaussendung.

ver/tob/tsk

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