Legacy im Plan |
16.03.2017 08:36:41
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K+S senkt Dividende nach Ergebniseinbruch - Aktie fällt tief
Der Düngemittel- und Salzkonzern sieht sich laut Vorstandsvorsitzendem Norbert Steiner zudem weiter auf gutem Weg bei der Umsetzung der Salz-2020-Strategie. Die Sparte soll - unter Annahme eines normalen Winters - 2020 auf ein operatives Ergebnis EBIT I von mehr als 250 Millionen Euro kommen. Dies entspreche einem EBITDA von mehr als 400 Millionen Euro. Eine Vergleichszahl für 2016 nannte K+S nicht.
Im Konzern soll das EBITDA 2020 rund 1,6 Milliarden Euro betragen, 2016 waren es 519 Millionen Euro. Steiner räumte ein, dass das Ziel "im Licht der aktuellen Kalipreise sehr ambitioniert" erscheine. Doch diese dürften sich in diesem Jahr etwas erholen. Zur besseren Entwicklung in diesem Jahr sollen das Kaliprojekt Legacy sowie der 2016 erworbene chinesische Düngemittelhersteller Magpower beitragen.
Im abgelaufenen Jahr waren es unter anderem die niedrigen Durchschnittspreise für diese Produkte. Zudem belasteten Produktionseinschränkungen im Werk Werra mit fast 200 Millionen Euro und witterungsbedingt rückläufige Absatzmengen im Auftausalzgeschäft. Der Umsatz sank um 17 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro und erreichte damit soeben das untere Ende der eigenen Erwartung. Das operative Ergebnis EBIT I sackte deutlich auf 229 von 782 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Hier hatte K+S zuletzt mit 200 bis 260 Millionen Euro geplant. Einsparungen sowie ein starkes Nicht-Auftausalzgeschäft bremsten die Talfahrt. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 131 nach 542 Millionen Euro. Analysten hatten K+S etwas höhere Ergebnisse zugetraut.
Deutlich mehr hatten die Beobachter bei der Dividende erwartet. Der Konzern konnte seine Kapitalkosten nicht erwirtschaften und senkt daher die Dividende für 2016 je Anteil auf 0,30 Euro. Beobachter rechneten im Mittel mit 0,44 Euro. Im Vorjahr flossen noch je 1,15 Euro. Die Ausschüttungsquote liege mit 44 Prozent aber über Vorjahr (40,6 Prozent).
Abwasserprobleme können auch 2017 belasten
2017 sollen Umsatz und operative Ergebnisse spürbar steigen. Dabei warnt der Konzern aber zugleich, dass nicht auszuschließende Produktionseinschränkungen in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra zu erheblichen Abweichungen von dieser Einschätzung führen könnten. In den Fluss leitet das Unternehmen Abwässer ein. Das Kali-Projekt Legacy in Kanada soll wie geplant im zweiten Quartal die ersten Tonnen liefern. Ende 2017 soll dort eine Produktionskapazität von 2 Millionen Tonnen zur Verfügung stehen, stellte Steiner in Aussicht.
Dividende und Betriebsgewinn enttäuschen am Markt
Mit Enttäuschung wird am Markt die Dividende aufgenommen. Auch der operative Gewinn ist eher enttäuschend ausgefallen: Er liegt nicht nur stark unter dem Vorjahr, sondern auch unter den Analystenschätzungen. Allerdings gibt es auch positive Aspekte: Der Ausblick auf einen nahezu verdoppelten operativen Gewinn im laufenden Jahr könnte größeren Kursdruck verhindern. Und auch die Bestätigung zum Produktionsstart von Legacy kommt gut an. Dennoch verliert die K+S-Aktie bereits vorbörslich über vier Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones)
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