Mietanstieg |
10.08.2022 14:14:00
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LEG Immobilien-Aktie höher: LEG legt bei operativem Gewinn dank Anstieg der Nettokaltmieten zu
LEG bekräftigte, im laufenden Jahr bis zu 5000 Einheiten veräußern zu wollen. Zu rund einem Drittel handele es sich um zugekaufte Wohnungen des in schwierige Fahrwasser geratenen Wettbewerbers Adler Group (ADLER), hieß es. Zum anderen habe LEG weitere Quartiere identifiziert, die nicht mehr zum Portfolio passten. Erste Marktreaktionen seien vielversprechend, hieß es.
Derweil legte im zweiten Quartal der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft (FFO 1) im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 120 Millionen Euro zu, wie der MDAX-Konzern weiter mitteilte. Für das laufende Jahr zeigte sich der Vorstand um Konzernchef Lackum weiterhin zuversichtlich, das operative Ergebnis auf 475 Millionen bis 490 Millionen Euro zu steigern. Das Periodenergebnis betrug im zweiten Quartal 905,7 Millionen Euro nach 938,9 Millionen Euro im Vorjahr.
Vor allem in den Großstädten steigen die Mieten schon seit Jahren, inzwischen holen aber auch zahlreiche mittelgroße Städte kräftig auf. Die Miete stieg zur Jahresmitte auf vergleichbarer Fläche auf durchschnittlich 6,26 Euro pro Quadratmeter nach 6,10 Euro ein Jahr zuvor, wie der Konzern weiter mitteilte.
Im vergangenen Jahr hatte LEG Immobilien knapp 22.000 Wohneinheiten erworben, davon stammt ein großer Teil von der Adler Group. So hatte LEG zum Jahresende vom Wettbewerber für knapp 1,3 Milliarden Euro ein Wohnportfolio mit rund 15 400 Wohnungen und 185 Gewerbeeinheiten übernommen. Insgesamt vergrößert sich das Portfolio von LEG auf rund 166.000 Wohnungen in Deutschland. Mit den von Adler direkt übernommenen Wohnungs- und Geschäftseinheiten mit den großen Standorten Wilhelmshaven, Ostfriesland, Wolfsburg, Göttingen und Braunschweig baute der Konzern seine Präsenz in Norddeutschland deutlich aus.
Die Option zum Kauf der restlichen Anteile an der Adler-Tochter BCP will LEG hingegen nicht ausüben, wie der Düsseldorfer Immobilienkonzern jüngst mitteilte. LEG hatte Ende 2021 in einem ersten Schritt für 328 Millionen Euro einen Anteil von 31 Prozent an der niederländischen Wohnungsbaugesellschaft übernommen. Zudem hatte LEG sich damals die Option auf weitere 63 Prozent der BCP-Anteile von der Adler Group gesichert. Wäre die Option ausgeübt worden, hätte LEG dafür mindestens 765 Millionen Euro gezahlt. BCP verfügt über mehr als 12 000 Wohnungen, die sich vor allem in Leipzig und Nordrhein-Westfalen befinden.
Auf Mieter kommen hohe Heizkostennachzahlungen zu
Der Immobilienkonzern LEG warnt wegen des Engpasses bei Gas vor kräftig gestiegenen Energiekosten. "Trotz langfristiger, vergleichsweise kostengünstiger Lieferverträge kommen hohe Heizkostennachzahlungen auf die Mieterinnen und Mieter zu", teilte der im MDAX notierte Konzern am Mittwoch in Düsseldorf mit. Um den Kostenanstieg über mehrere Monate abzufedern, biete das Unternehmen den Mietern an, die Vorauszahlungen auf freiwilliger Basis zu erhöhen. Rund ein Drittel der bisher kontaktierten Mieter habe dieses Angebot angenommen.
Zudem würden Heizanlagen wie üblich rechtzeitig vor der Heizperiode verbrauchssparend eingestellt, hieß es weiter. Ein Grad weniger bedeute eine Energieersparnis von rund sechs Prozent. Dies könne ein wichtiger Beitrag zur finanziellen Entlastung der Kunden und auch Versorgungssicherheit in Deutschland im Falle von Gaslieferengpässen sein.
"Die Erfahrungen aus der Corona-Krise zeigen: Die Menschen fühlen sich wohl in ihrem Zuhause und setzen vieles daran, Miete und Nebenkosten pünktlich zu zahlen", sagte Vorstand Volker Wiegel laut Mitteilung. Wie schon in der Corona-Krise werde das Unternehmen Hinweise auf Unterstützungsmöglichkeiten geben, wie zum Beispiel das Angebot von Ratenzahlungen, aber auch Informationen zu Wohngeldanträgen.
Die LEG-Aktie gewinnt im XETRA-Handel zeitweise 0,14 Prozent auf 86,34 Euro, nachdem sie im Minus gestartet war.
FRANKFURT (Dow Jones) / DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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