Wegen Ölpreisverfall |
22.01.2016 12:00:00
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Laut Nowotny droht im ersten Halbjahr negative Inflation in Eurozone
Seit Dezember sei der Ölpreis um 40 Prozent gesunken. Obwohl Nowotny es für ausgeschlossen hält, dass es in diesen Dimensionen weiter geht, hält er es für möglich, dass wegen des Ölpreissturzes die Inflation im Euroraum in den nächsten Monaten monatsweise negativ wird. Die Gefahr sei im ersten Halbjahr gegeben, sagte Nowotny.
Die Realwirtschaft laufe in Europa vergleichsweise gut, sagte der Notenbanker. Für sie sei billiges Öl positiv. Aber alles habe zwei Seiten. Wenn es wirklich Deflation gäbe, "wären wir schon auf sehr gefährlichem Territorium". Dies müsse man so weit wie möglich vermeiden. Die Währungshüter sehen in dem Fall einen Abwärtsstrudel aus fallenden Preisen, Umsätzen, Löhnen und Investitionen - und damit die Gefahr eines Wirtschaftseinbruchs.
So lange zwischen den USA und Europa die Wirtschaftsdynamik so unterschiedlich sei, werde die Europäische Zentralbank (EZB) eine expansive Geldpolitik betreiben, erklärte Nowotny am Freitag im Klub der Wirtschaftspublizisten weiter. Zinsen könnten nur erhöht werden, wenn Wachstum und Inflation anspringen. Andernfalls wäre eine Zinserhöhung "tödlich".
Ohne die Ölpreiskomponente läge die Inflation bei 1 bis 1,2 Prozent, rechnen die Notenbanker vor.
rf/ggr/spWEB
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