12.04.2013 18:48:35

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.10 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.633,47 -1,53% Stoxx-50 2.679,30 -0,86% DAX 7.744,77 -1,61% FTSE 6.384,39 -0,49% CAC 3.729,30 -1,23% DJIA 14.832,81 -0,22% S&P-500 1.584,72 -0,54% Nasdaq-Comp. 3.284,30 -0,48% Nasdaq-100 2.846,74 -0,43% Nikkei-225 13.485,14 -0,47% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 145,84 +61

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Rally an den US-Börsen ist zum Wochenausklang vorerst gestoppt. Nachdem der Dow-Jones-Index und der S&P-500-Index im Wochenverlauf Rekorde am laufenden Band geliefert haben, geht es nun wieder bergab. Vor allem die Zurückhaltung der Verbraucher drückt auf das Sentiment. Sowohl die Einzelhandelsumsätze im Monat März als auch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für den April sind stärker gesunken als erwartet. Auch die überraschend stark gestiegenen Gewinne von J.P. Morgan und Wells Fargo, die beide vorbörslich ihre Zahlen für das erste Quartal vorgelegt haben, können den Abwärtstrend nicht stoppen. Statt auf die sprudelnden Gewinne konzentrieren sich Anleger hier auf die leicht gesunkenen Einnahmen und schicken beide Aktien ins Minus. Belastet von sinkenden Inflationssorgen befindet sich der Goldpreis im freien Fall. Am Markt ist von panikartigen Verkäufen die Rede. Zwischenzeitlich ist er auf 1.492 Dollar und damit den tiefsten Stand seit Juli 2011 gefallen. Aktuell hat er diese Marke wieder knapp zurückerobert. Gesucht sind dagegen die Papiere von Blackberry. Nachdem der Kurs am Vortag wegen Berichten über niedrige Verkaufszahlen beim Smartphone Z10 unter Druck geraten war, erholt sich die Aktie mit einem Plus von 1,3Prozent nun wieder etwas. Das Unternehmen hatte angekündigt sich bezüglich der falschen und irreführenden Berichte bei den Aufsichtsbehörden zu beschweren.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Abwärts ging es am Freitag mit den Kursen an den europäischen Aktienbörsen. "Zypern und neue Konjunkturdaten verhageln den Wochenausklang", sagte Gregor Kuhn von IG Markets. Auf der Verliererseite ganz oben standen die Titel der Autobranche. Der Sektor-Index fiel um 2,8 Prozent. VW spricht von einer schwierigeren Lage an den Weltmärkten, obwohl der Konzern im ersten Quartal 5,1 Prozent mehr Autos ausgeliefert hat. Ein befragter Händler verwies zudem darauf, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) die Prognose für das Wachstum in den USA gesenkt hat. Die Titel von VW fielen um 3,5 Prozent, Daimler um 2,7 Prozent und BMW um 2,6 Prozent. Daneben standen Finanzwerte unter Druck, der Index der Bankenaktien fiel um 1,8 Prozent. Bankenaktien reagieren besonders sensibel auf das Management der Euro-Krise. Santander und Deutsche Bank gaben mit Verlusten zwischen knapp 4 und gut 5 Prozent besonders stark nach.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.19 Uhr Do, 17.36 Uhr EUR/USD 1,3091 1,33% 1,2920 1,3118 EUR/JPY 129,5017 4,14% 124,3505 130,6524 EUR/CHF 1,2165 0,10% 1,2152 1,2197 USD/JPY 98,9090 2,78% 96,2330 99,5800 GBP/USD 1,5364 0,95% 1,5220 1,5398

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die sich eintrübenden Aussichten der Computerbranche haben am Freitag die asiatischen Aktienmärkte beherrscht. Vor allem in Taiwan litten die Aktien der dortigen Hersteller unter pessimistischen Erwartungen der Analysehäuser IDC und Gartner an den PC-Absatz, die am Donnerstag schon die Aktien der US-Branchenvertreter belastet hatten. In Taipeh verbilligten sich von Quanta Computer um 1,2 Prozent. Acer verloren 3,2 und Asustek 5,5 Prozent. Sie litten zusätzlich darunter, dass Barclays die Prognosen für den Notebook-Absatz gesenkt hatte. Die Analysten sind skeptisch, was die Nachfrage chinesischer Käufer angeht. In Hongkong sanken von Lenovo um über 5 Prozent, nachdem die Citigroup die Aktien auf "Sell" von "Buy" zurückgestuft hatte. Die Aktien der japanischen Computerhersteller Toshiba und Tokyo Electron entzogen sich indessen dem negativen Trend und rückten um 1,9 und 1,3 Prozent vor. Die Japaner genießen mit dem zuletzt schwächeren Yen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Am Freitag wertete die japanische Währung zum Dollar aber wieder etwas auf, nachdem der Greenback knapp an der Marke von 100 Yen gescheitert war. Das dämpfte die Kauflaune an der Tokioter Börse, an der die Anleger nach den jüngsten Aufschlägen Gewinne mitnahmen. Am deutlichsten abwärts ging es in Seoul vor dem Hintergrund der anhaltenden Spannungen im Korea-Konflikt. Verkauft wurden Aktien des Automobilsektors wie die Titel des Zulieferers Hyundai Mobis, die um 6,6 Prozent nachgaben. Es gab Befürchtungen, dass das Unternehmen schwache Quartalszahlen vorlegen könnte. In Sydney legen Woodside Petroleum in einem wenig veränderten Markt um 3,2 Prozent zu. Das Unternehmen verzichtet auf den Bau einer Gasverflüssigungsanlage, die schätzungsweise 40 Milliarden US-Dollar gekostet hätte. Die Anlage hätte sich nach Einschätzung des Unternehmens nicht rentiert. Angst vor einer rückläufigen Nachfrage drückte den WTI-Ölpreis auf 92,98 von 93,51 Dollar. Am Montag werden Daten zum chinesischen Wirtschaftswachstum im ersten Quartal erwartet, die Aufschluss über den Bedarf des weltweit größten Rohstoffverbrauchers geben dürften.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Moody's hebt Ausblick für Bayer auf "positiv" an

   Die Ratingagentur Moody's hat ihren Ausblick für die Bayer AG auf "positiv" von "stabil" angehoben. Die Agentur erwarte weiter steigende Gewinne in den kommenden zwölf bis 18 Monaten, hieß es zur Begründung. Derzeit stuft Moody's die langfristige Bonitätsbewertung von Bayer mit "A3" ein.

   Versüßte MetroPCS-Offerte hat keine Folgen für Telekom-Bonität

   Für die Deutsche Telekom hat das aufgebesserte Angebot an die MetroPCS-Aktionäre laut der Ratingagentur Fitch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bonität. Die Offerte zeige allerdings, wie wichtig die Verbesserung des US-Geschäftes für die Telekom sei.

   Berliner Flughafenchef Mehdorn treibt Mitarbeiter zur Eile an

   Der brachliegende Hauptstadtflughafen in Berlin soll so schnell wie möglich den Betrieb aufnehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der neue Flughafenchef Hartmut Mehdorn einen Gang höher geschaltet. Nur wenige Wochen nach seiner Ernennung rief er das Beschleunigungsprogramm Sprint aus, verändert Strukturen und sucht neue Verantwortliche.

   Börsen in Warschau und Wien wollen stärker kooperieren

   Die Börsen in Warschau und Wien wollen in Zukunft stärker zusammenarbeiten. Der Betreiber des Warschauer Parketts und die CEE Stock Exchange Group AG (CEESEG), der die Börsen in Wien, Budapest, Ljubljana und Prag angehören, haben vorläufige Gespräche über eine verstärkte Kooperation aufgenommen, wie die Warschauer Börse am Freitag mitteilte.

   J.P. Morgan und Wells Fargo verdienen prächtig

   Die amerikanischen Großbanken haben zum Auftakt der Berichtssaison glänzend verdient. Sowohl J.P. Morgan als auch Wells Fargo lieferten Rekordergebnisse ab und übertrafen damit die Gewinnerwartungen der Analysten. Die Anleger sind dennoch nicht restlos begeistert: Sie blicken derzeit mit Argusaugen auf das Hypothekengeschäft.

   Japans Finanzaufsicht zieht nach Libor-Skandal Zügel bei RBS enger

   Nach dem Libor-Skandal zieht Japans Finanzaufsicht bei der Royal Bank of Scotland (RBS) die Zügel enger: Die japanische Wertpapiertochter muss ihre Compliance-Funktionen verbessern, nachdem Mitarbeiter versucht hatten, die Leitzinsen für Interbankengeschäfte in Yen zu manipulieren.

=== DJG/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   April 12, 2013 12:17 ET (16:17 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 17 PM EDT 04-12-13

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