05.09.2022 18:21:40

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen und der Anleihemarkt wegen des Feiertages "Labor Day" geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:17 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 3.490,01 -1,53% -18,81%

Stoxx50 3.501,14 -0,23% -8,31%

DAX 12.760,78 -2,22% -19,67%

FTSE 7.287,43 +0,09% -1,40%

CAC 6.093,22 -1,20% -14,82%

DJIA 31.318,44 -1,07% -13,81%

S&P-500 3.924,26 -1,07% -17,66%

Nasdaq-Comp. 11.630,86 -1,31% -25,66%

Nasdaq-100 12.098,44 -1,44% -25,87%

Nikkei-225 27.619,61 -0,11% -4,07%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 147,7 -131

*zu Vortag

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 88,77 86,87 +2,2% +1,90 +25,1%

Brent/ICE 95,31 93,02 +2,5% +2,29 +28,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 251,00 214,67 +16,9% +36,34 +246,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.710,71 1.712,40 -0,1% -1,70 -6,5%

Silber (Spot) 18,14 18,05 +0,5% +0,09 -22,2%

Platin (Spot) 849,40 837,00 +1,5% +12,40 -12,5%

Kupfer-Future 3,45 3,42 +0,9% +0,03 -22,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Mit dem Gaspreis ging es um 16,9 Prozent auf 251,00 Euro je Megawattstunde nach oben, zu Jahresbeginn waren es noch rund 80 Euro. Am Freitag war er noch um über 12 Prozent gefallen, weil Gazprom verlautbart hatte, die Lieferungen wieder aufzunehmen. Nach Börsenschluss wurde dann mitgeteilt, wegen eines angeblichen Lecks könne nicht geliefert werden. Die Terminkontrakte der Aktienmärkte brachen daraufhin ein, der Gashandel konnte erst zu Wochenbeginn reagieren. Öl ins Feuer der Energiekrise goss das Ölkartell der Opec+. Dort ist eine Förderkürzung um 100.000 Barrel pro Tag beschlossen worden. Dies dürfte auch den Ölpreis weiter nach oben treiben.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Sorge vor einer Ausweitung der Energiekrise hat zu Wochenbeginn für deutliche Abgaben an den europäischen Aktienmärkten gesorgt. Die Kassamärkte holten damit am Montag den Absturz nach, der die Terminkontrakte schon am Freitagabend mit dem russischen Lieferstopp beim Gas ereilt hatte. Dazu fehlten die Impulse aus den USA: Hier fand wegen eines Feiertages kein Handel statt. "Die Energiekrise ist wieder Thema Nummer eins", sagte ein Marktteilnehmer. Damit nähmen die Rezessions- und Inflationssorgen wieder zu. Die Frage sei nun, ob eine neue koordinierte Antwort der EU auf die Krise gefunden werde, und dabei auch ein abgestimmtes Vorgehen bei der Übergewinnsteuer. Die Ampelkoalition in Deutschland hat am Wochenende ein 65 Milliarden Euro schweres Entlastungspaket auf den Weg gebracht, das durch Übergewinne finanziert werden soll. Vor dem HIntergrund der steigenden Ölpreise ging es für den europäischen Ölsektor um 2,2 Prozent nach oben. Die Energiekrise setzte die Banken unter Druck, denn sie fungieren oft als Gegenseite der Versorger am Terminmarkt: "Die Angst vor einer Lehman-artigen Krise im europäischen Energiesektor wächst", sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. Im DAX fielen Deutsche Bank um 4,6 Prozent, Commerzbank gaben um 3,7 Prozent nach. Die derivate-starken Franzosen wie BNP und Societe Generale fielen um bis zu 2,4 Prozent. Tagesverlierer in Europa war die Autobranche mit minus 4,8 Prozent, die unter einer Rezession leiden werden. Beim Stahlhersteller Arcelormittal ging es 3,2 Prozent nach unten. Der Konzern hatte am Freitagabend die Schließung zweier Werke in Deutschland zum Monatsende angekündigt. Am Tag zuvor hatte das Unternehmen schon die vorübergehende Stilllegung eines Hochofens in Spanien bekannt gegeben. Hohe Gas- und Stromkosten minderten die Wettbewerbsfähigkeit.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Fr,17:07 % YTD

EUR/USD 0,9931 +0,1% 0,9883 1,0022 -12,7%

EUR/JPY 139,55 +0,4% 138,76 140,43 +6,6%

EUR/CHF 0,9735 -0,1% 0,9713 1,0201 -6,2%

EUR/GBP 0,8622 -0,2% 0,8632 0,8659 +2,6%

USD/JPY 140,50 +0,2% 140,44 140,12 +22,1%

GBP/USD 1,1518 +0,3% 1,1448 1,1574 -14,9%

USD/CNH (Offshore) 6,9424 +0,3% 6,9487 6,9053 +9,3%

Bitcoin

BTC/USD 19.862,17 -0,6% 19.986,15 20.195,00 -57,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Der Euro zeigte sich bei 0,9931 Dollar und damit etwas erholt. Er lag am Morgen bei 0,9876 Dollar und damit auf dem niedrigsten Niveau seit fast 20 Jahren. Die Rezessionssorgen führten auch zu Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag bei der allgemein erwarteten Zinserhöhung etwas vorsichtiger agieren könnte: Aktuell liegen die Erwartungen bei einer Zinserhöhung um 50 oder 75 Basispunkte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Wenig verändert - Etwas Unterstützung kam vom chinesischen Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor, der im August stabil im Expansion anzeigenden Bereich geblieben ist. Positiv wirkten auch die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten. Sie zeigten einen immer noch soliden, aber nicht mehr ganz so rasanten Beschäftigungsaufbau und untermauerten zwar die Erwartung, dass die US-Notenbank den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 75 Basispunkte erhöhen dürfte, sprachen aber gegen eine noch stärkere Erhöhung. Gleichwohl lasteten in Asien Rezessionsängste auf der Stimmung, nachdem am Freitag der russische Gaskonzern Gazprom mitgeteilt hatte, dass er die Gaslieferungen nach Deutschland - anders als angekündigt - bis auf Weiteres aussetzt - angeblich wegen eines Lecks. Die Furcht vor einer Zuspitzung der europäischen Gaskrise ließ die US-Börsen daraufhin ihre Gewinne abgeben und mit deutlichen Verlusten schließen. In Schanghai belasteten die Lockdowns in verschiedenen chinesischen Städten, wie es aus dem Handel hieß. Aktien der Ölbranche profitierten in der ganzen Region vom steigenden Ölpreis. Die Blicke waren auf die Konferenz der Opec+ im späteren Tagesverlauf gerichtet. In Hongkong rückten CNOOC um 2,9 Prozent vor und Petrochina um 1,9 Prozent. Inpex verbesserten sich in Tokio um 0,8 Prozent. Für S-Oil ging es in Seoul um 3,7 Prozent aufwärts. Am australischen Aktienmarkt gewannen Santos, Woodside und Beach zwischen 3,1 und 5,2 Prozent.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BASF

macht bei der Wiederverwertung von Kunststoffabfällen (Chemcycling) einen bedeutenden Schritt. Der Chemieriese sichert sich in großem Maßstab Pyrolyseöl zur Herstellung von Produkten, die an Nachhaltigkeit interessierten Kunden unter dem Label Ccycled verkauft werden: Ein entsprechender Rahmenvertrag wurde jetzt mit Arcus Greencycling Technologies geschlossen.

UNIPER

hat mit dem australischen Energiekonzern Woodside einen langfristigen Vertrag über die flexible Lieferung von Flüssigerdgas (LNG) nach Deutschland und Europa geschlossen. Das LNG soll ab Januar 2023 geliefert werden und der Vertrag hat eine Laufzeit bis 2039, wie die Uniper SE mitteilte.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 05, 2022 12:21 ET (16:21 GMT)

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