15.09.2015 18:35:51
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== *************************************************************************Noch rund 50 Stunden bis zur Bekanntgabe der Fed-Zinsentscheidung
am 17. September 20:00 Uhr
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+++++ MÄRKTE AKTUELL (18:00 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.207,60 +1,01% Stoxx-50 3.049,79 +1,00% DAX 10.188,13 +0,56% FTSE 6.137,60 +0,87% CAC 4.569,37 +1,13% DJIA 16.531,37 +0,98% S&P-500 1.969,41 +0,84% Nasdaq-Comp. 4.841,99 +0,75% Nasdaq-100 4.344,27 +0,82% Nikkei-225 18.026,48 +0,34% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,07% -114+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Anleger an der Wall Street schlagen sich am Dienstag überwiegend auf die Käuferseite. Möglicherweise hilft die Hoffnung auf eine verzögerte Zinswende. Doch ob die Tendenz nachhaltig ist, bleibt fraglich. Denn weiterhin herrscht Unsicherheit vor der mit Spannung erwarteten US-Zinsentscheidung am Donnerstag. Aktuell wird an den Märkten eine Zinserhöhung noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent eingepreist - vor einem Monat waren es noch 41 Prozent. Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten bieten den Anlegern keine große Orientierung. Die überwiegend schwächeren Daten sind "ein klarer Hinweis, dass eine Zinserhöhung im September und möglicherweise im Oktober unwahrscheinlich ist", heißt es von ADS Securities. Für die Aktien von Cheniere Energy geht es aufwärts. Investor Carl Icahn hat seine Beteiligung an dem Unternehmen auf 9,59 von 8,18 Prozent aufgestockt. General Electric kommt mit dem geplanten Verkauf des Unternehmenskreditgeschäfts in Japan voran. Mehrere japanische Firmen kamen in die engere Auswahl möglicher Käufer, wie mit der Sache vertraute Personen sagten. Die Aktie legt zu. Am US-Anleihemarkt sind die Blicke weiterhin auf die Fed-Sitzung am Donnerstag gerichtet. Sollte es zu einer Erhöhung kommen, dürfte dies vor allem am kurzen Ende des Marktes zu deutlichen Abgaben führen, merkt ein Stratege an. Der Goldpreis bewegt sich weiter in einer recht engen Spanne. Auch hier dominiere die anstehende Fed-Sitzung das Geschehen, heißt es. Der WTI-Ölpreis erholt sich leicht von den jüngsten Abgaben.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine weiteren Termine auf der Agenda.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Aufwärts ging es an den europäischen Börsen am Dienstag. "Da wurden bei geringen Umsätzen ein paar Shorts gedeckt", so ein Händler. Trotz des Plus erwarten Teilnehmer aber, dass sich die übergeordnete Seitwärtsbewegung weiter fortsetzt. Top-Thema waren die deutschen Versorger. RWE und E.ON verloren 3,3 bzw. 6,2 Prozent, konnten ihre Verluste allerdings deutlich eingrenzen. Laut Medienberichten haben Wirtschaftsprüfer im Auftrag des Wirtschaftsministeriums festgestellt, dass die Versorger von einer Verzinsung ihrer Anlagen von bis zu 4,7 Prozent ausgingen, was zu hoch sei. Wegen der aktuellen Null-Zins-Umgebung müssten die Rückstellungen daher sehr viel höher sein. Der "Spiegel" beziffert sie auf rund 30 Milliarden Euro. Der europäische Versorger-Index verlor nur 0,1 Prozent, weil sich die Baisse-Attacke auf die deutschen Versorger konzentrierte. K+S fielen 5,2 Prozent. Hier belasteten Berichte, dass sich diverse Bundesländer gegen eine Übernahme durch Potash zusammenschließen wollen. "Damit wird die Übernahmewahrscheinlichkeit weiter ausgepreist", sagte ein Händler. Unter Druck standen auch Philips mit einem Minus von 0,9 Prozent. Der Konzern warnte, die globale Konjunkturschwäche belaste seinen Absatz. Auf der Gewinnerseite standen Autoaktien mit einem Plus von 1,4 Prozent. Hier stützen gute ACEA-Zulassungen für Europa und Hoffnungen auf positive Nachrichten von der IAA die Kurse.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.26 Uhr Mo, 17.13 Uhr EUR/USD 1,1262 -0,40% 1,1307 1,1305 EUR/JPY 135,51 0,06% 135,43 135,65 EUR/CHF 1,0985 0,30% 1,0952 1,0957 USD/JPY 120,35 0,49% 119,77 120,03 GBP/USD 1,5352 -0,41% 1,5416 1,5396+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Zentralbanken haben am Dienstag den Handel an den ostasiatischen Börsen geprägt. Ob die Fed erstmals seit über neun Jahren die Zinsen wieder erhöhen wird, erfahren Anleger erst am Donnerstagabend, wenn die Börsen in Asien längst geschlossen sind. Die Entscheidung wirft dennoch schon seit Tagen ihre Schatten voraus und macht die Anleger weltweit vorsichtig. Schwächere chinesische Wirtschaftsdaten und die Turbulenzen an den Börsen des Landes haben Erwartungen befeuert, dass die Federal Reserve die Zinswende noch etwas aufschieben könnte. Der Kurs der Bank of Japan (BoJ) in der nahen Zukunft steht hingegen schon fest: Diese teilte am Dienstag mit, dass sie ihre Politik unverändert lässt. Das war zwar weithin erwartet worden, doch hatten sich zuletzt einige Stimmen gemeldet, die wegen der hartnäckig niedrigen Inflation und eher flauer japanischer Konjunkturdaten eine neuerliche Lockerung für möglich hielten. Unterdessen verzeichnete der Aktienmarkt in Schanghai wieder kräftige Abgaben. Der Markt stehe immer noch unter dem Eindruck der enttäuschenden Konjunkturdaten vom Wochenende, sagten Händler. Vor allem die Industrieproduktion hätte Zweifel genährt, dass China sein diesjähriges Wachstumsziel erreichen könne. In Sydney büßte der S&P/ASX-200 ebenfalls ein. Zur Sorge um China, den wichtigsten Abnehmer australischer Rohstoffe, gesellte sich innenpolitische Unsicherheit. Der bisherige Regierungschef Tony Abbott musste nach einer Amtszeit von nur 24 Monaten am Montag abtreten und den Chefposten dem früheren Kommunikationsminister Malcom Turnbull überlassen. Der schwächelnde Ölpreis drückte erneut die Aktien des australischen Energiesektors.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Merck KGaA ordnet Führungsstruktur bei Healthcare neu
Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck vereinfacht seine Führungsstruktur im größten Unternehmensbereich Healthcare. Künftig soll es für den gesamten Healthcare-Bereich nur noch ein Führungsgremium geben. Healthcare umfasst bei Merck die Geschäfte mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Serono) rezeptfreien Arzneien (Consumer Health) sowie das Allergiegeschäft (Allergopharma) und Biosimilars. Ab dem 30. September soll die Konzernsparte von einem neuen Healthcare Executive Committee (HEC) geleitet werden.
E.ON und RWE halten Atomrückstellungen weiter für ausreichend
E.ON und RWE halten ihre Rückstellungen für den Abriss der Kernkraftwerke und die Entsorgung des atomaren Mülls weiterhin für ausreichend. "Unsere Rückstellungen sind sachgerecht, richtig und angemessen bilanziert. Daran gibt es keinen Zweifel", teilte E.ON am Dienstag in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Auch RWE rechnet damit, dass die Rückstellungen hoch genug sind, wie ein Sprecher sagte. Spiegel Online hatte zuvor berichtet, dass den vier großen Versorgern Rückstellungen von bis zu 30 Milliarden Euro fehlten. Die Aktien von RWE und E.ON brachen daraufhin ein.
SAP stellt neue Lösung für das Kundenbeziehungs-Management vor
Der Softwarekonzern SAP hat eine neue Lösung zur Pflege von Kundenbeziehungen vorgestellt. Das Customer Relations Management oder CRM, wie es in der Fachsprache heißt, hat sich in der bisherigen Form überlebt, sagte der zuständige Manager Carsten Thoma. Hintergrund ist die zunehmende Digitalisierung.
Bosch-Chef: Chinesischer Markt gibt Anlass zur Vorsicht
Bosch-Chef Volkmar Denner blickt mit Vorsicht auf den chinesischen Markt. "Das zweite Halbjahr wird für uns in China herausfordernd", sagte der Konzernchef während der Pressekonferenz auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt. Derzeit wandle sich die dortige Wirtschaft von einer zuvor sehr stark exportgetriebenen hin zu einer stärker auf den Binnenmarkt fokussierten Gesellschaft. Das drücke auf das Wirtschaftswachstum und damit auch auf den dortigen Automobilmarkt. Langfristig glaubt Denner jedoch weiter an die Stärke des chinesischen Marktes.
S&P ändert Ausblick für Airbus auf positiv von stabil
Standard & Poor's (S&P) hat den Ratingausblick für Airbus auf positiv von stabil erhöht. Zudem bestätigte S&P das langfristige Emittentenausfallrating des Flugzeugbauers mit A sowie das Kurzfristrating mit A-1. Im kommenden Jahr könnte das Rating angesichts des positiven Ausblick um eine Stufe angehoben werden, sofern Airbus kein größeres Aktienrückkaufprogramm oder einen bedeutende Übernahme tätige.
GE grenzt Bieterkreis für Verkauf in Japan ein - Kreise
General Electric kommt mit dem geplanten Verkauf seines Unternehmenskreditgeschäfts in Japan voran. Mehrere japanische Firmen kamen in die engere Auswahl möglicher Käufer, wie mit der Sache vertraute Personen sagten. Darunter seien auch die Leasing-Töchter der Großbanken Sumitomo Mitsui Financial Group (SMFG) und Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG).
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
September 15, 2015 12:04 ET (16:04 GMT)
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