22.09.2015 12:17:46

LANXESS findet mit Saudi Aramco Partner für Kautschuksparte

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Spezialchemiekonzern LANXESS ist bei der Suche nach einem Partner für die schwächelnde Kautschuksparte am Ziel. Das Geschäft werde in eine Partnerschaft mit dem weltgrößten Öl- und Energiekonzern Saudi Aramco (Saudi Arabian Oil Company) eingebracht, gab der in Köln ansässige Konzern am Dienstag bekannt. An dem Joint Venture werden beide Partner mit einen Anteil von jeweils 50 Prozent beteiligt sein. Die operative Führung des Gemeinschaftsunternehmens wird Lanxess übernehmen.

   Mit der Partnerschaft wird das Kautschukgeschäft direkten Zugang zu den strategisch wichtigen Rohstoffen erhalten und kann dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken.

   Der Enterprise Value für das gesamte Joint Venture beläuft sich den Angaben zufolge auf 2,75 Milliarden Euro. Saudi Aramco erwirbt einen Anteil von 50 Prozent und wird hierfür nach Abzug von Schulden und Verbindlichkeiten circa 1,2 Milliarden Euro in bar zahlen. Lanxess bringt seine synthetischen Kautschukgeschäfte über die Business Units Tire & Speciality Rubbers und High Performance Elastomers in das Joint Venture ein.

   Die zufließenden Mittel aus dieser Transaktion will Lanxess für zukünftiges Wachstum, Schuldentilgung und den Rückkauf von Aktien verwenden.

   Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Der Abschluss der Transaktion wird im 1. Halbjahr 2016 erwartet.

   Lanxess hatte seit dem vergangenen Jahr schon Gespräche mit mehreren Interessenten geführt, um einen Partner für das notleidende Kautschukgeschäft zu finden. Das mittlerweile in den MDAX abgestiegene Unternehmen kämpft in der Sparte wegen Überkapazitäten und Preisdruck mit dem Verfall seiner Margen. Der Lanxess-Chef hatte bei der Partnersuche weder eine Zusammenarbeit mit einem Hersteller petrochemischer Rohstoffe noch ein Zusammengehen mit einem anderen Kautschukproduzenten ausgeschlossen.

   Unbestätigten Berichten zufolge soll der Lanxess-Chef unter anderem mit dem russischen Oligarchen Rustem Sulteev, mit dem russischen Petrochemiehersteller NKNK sowie dem Petrochemiekonzern Ineos gesprochen haben.

   Zur Vorbereitung auf eine mögliche Partnerschaft ist Lanxess bereits dabei, das Kautschukgeschäft mit 20 Werken und rund 3.700 Mitarbeitern in eine rechtlich eigenständige Geschäftseinheit innerhalb des Konzerns zu überführen. Der Bereich erlöst etwa 3 Milliarden Euro Umsatz.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/jhe

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   September 22, 2015 05:46 ET (09:46 GMT)

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