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Gute Geschäfte 27.09.2023 18:01:39

KWS SAAT-Aktie freundlich: KWS SAAT mit höherem Umsatz und operativem Ergebnis als erwartet - Jefferies belässt KWS Saat auf 'Buy'

KWS SAAT-Aktie freundlich: KWS SAAT mit höherem Umsatz und operativem Ergebnis als erwartet - Jefferies belässt KWS Saat auf 'Buy'

Dem Saatguthersteller KWS SAAT haben im abgelaufenen Geschäftsjahr unter anderem höhere Verkaufspreise gute Geschäfte beschert. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis toppte das SDAX-Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Auch der Ausblick fiel etwas besser aus als erwartet.

Im bis Ende Juni laufenden Geschäftsjahr steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 18 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro, wie es am Mittwoch in Einbeck mitteilte. In seinem größten Segment Mais profitierte KWS SAAT dabei von höheren Verkaufspreisen in den Kernmärkten Brasilien und Europa. Beim ebenfalls wichtigen Geschäft für Zuckerrüben und Getreide fiel das Plus noch größer aus.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um 44 Prozent auf knapp 223 Millionen Euro, was einer operativen Marge von 12,2 Prozent entspricht. Umsatz und operatives Ergebnis übertrafen damit sowohl die eigene Prognose als auch die Erwartungen der Analysten. Unter dem Strich blieben 127 Millionen Euro als Gewinn hängen, wovon KWS SAAT seinen Aktionären eine Dividende in Höhe von 90 Cent zahlen will. Im Vorjahr hatte KWS SAAT pro Anteilsschein 80 Cent ausgeschüttet.

Im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis von drei bis fünf Prozent. Bei der operativen Marge peilt das Unternehmen einen Wert zwischen 11 und 13 Prozent an. Die Margenprognose liegt damit im Rahmen der Analystenerwartungen; beim Umsatz liegt die durchschnittliche Schätzung der von Bloomberg befragten Experten am unteren Rand des Unternehmensausblicks.

Zahlen und Ausblick überzeugen

Positiv aufgenommene Geschäftszahlen und ein erfreulicher Unternehmensausblick haben am Mittwoch die jüngste Talfahrt der Aktien von KWS SAAT gestoppt. Die Papiere des Saatgutherstellers merzten schlagartig die Verluste eines fast ganzen Monats aus, mit letztlich 5,47 Prozent Plus auf 55,90 Euro notierten sie wieder auf dem Niveau von Anfang September. Damit übersprangen sie zugleich die 21- und die 50-Tage-Linien für den kurzfristigen und den mittelfristigen Trend.

Beim SDAX-Unternehmen lief es im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen Segmenten gut. Der Branchenexperte Charlie Bentley vom Analysehaus Jefferies äußerte sich entsprechend positiv: Der Saatguthersteller habe im saisonal wenig bedeutenden Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahres einen geringeren operativen Verlust verzeichnet als befürchtet. Zudem liege das für das neue Geschäftsjahr angestrebte Umsatzwachstum über seiner Prognose, was angesichts der zunehmenden Sorgen über die Agrar-Absatzmärkte beruhige.

Warburg-Fachmann Oliver Schwarz erklärte, die operative Ergebnismarge sei stark angezogen und sogar noch etwas besser ausgefallen, als von KWS SAAT selbst prognostiziert. Dabei hob der Experte zudem den Anstieg bei den Barmitteln hervor. Der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr erscheint ihm unterdessen sogar konservativ zu sein.

KWS SAAT setzt damit in der Agrarbranche ein Gegengewicht zum Biokrafthersteller VERBIO, der noch am Dienstag mit seinem Gewinnausblick enttäuscht hatte. Hohe Energie- und Rohstoffkosten sowie gesunkene Absatzpreise hatten das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr stark belastet.

KWS SAAT dagegen hatte sich in den vergangenen Monaten durchweg positiv zu seinem Geschäftsverlauf geäußert und sogar zweimal seine Jahresprognose erhöht. Der Kursverfall in diesem Jahr ließ sich trotzdem kaum stoppen - seit Beginn 2023 sitzen die Anleger derzeit auf einem Minus von rund zwölf Prozent, während der SDAX in dieser Seit zumindest gut fünf Prozent hinzugewonnen hat.

Noch deutlicher ist der Kursverlust vom bisherigen Rekordhoch im Mai 2021 aus gesehen: Von den damals erreichten knapp 81 Euro sind die Aktien um fast ein Drittel zurückgefallen. Wer aber den massiven Kurseinbruch zum Corona-Crash an der Börse im März 2020 auf bis zu rund 39 Euro für sich genutzt hat, sitzt derzeit noch auf einem Plus von fast 45 Prozent.

/jcf/zb

EINBECK/NEW YORK (dpa-AFX)

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Bildquelle: KWS Saat

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