Stellenabbau |
22.01.2020 17:55:42
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Kurs der K+S-Aktie rutscht unter 10 Euro - BoA pessimistisch
Die Experten der Bank of America nahmen die Bewertung der Papiere am Mittwoch mit "Underperform" wieder auf - mit einem Kursziel von lediglich 4,20 Euro, das weniger als die Hälfte des aktuellen Kurses bedeutet. Es liegt auch weit unter den allgemeinen Kurserwartungen von anderen Analysten. Die Spanne im dpa-AFX Analyser reicht hier bislang zwischen 9,50 und 17 Euro - also dem Mehrfachen der Bofa-Zielmarke.
Der Dünger- und Salzkonzern habe keine wirklich attraktiven Möglichkeiten, um die hohe Verschuldung zu senken, gaben sich die Bofa-Analysten in ihrer am Mittwoch vorliegenden Studie skeptisch. Zudem verzögere sich die Erholung des freien Mittelzuflusses (Free Cashflow) wegen des Abschwungs des Kalimarktes. Die Preise für Pottasche dürften sich nur langsam und im begrenztem Rahmen erholen.
K+S steht wegen des milliardenschweren Neubaus eines Kaliwerks in Kanada und dem eingetrübten Marktumfeld finanziell unter Druck. Angesichts der hohen Verschuldung hatten Ende 2019 bereits Spekulationen über eine Kapitalerhöhung die Runde gemacht. Der Konzern will die Schulden aber anders senken: So hatte der Konzern im Dezember mitgeteilt, Schritte zu erarbeiten.
Erwogen wird im Zuge dessen auch ein Teilverkauf des Salzgeschäfts in Amerika. Dieser würde nach Ansicht der Bofa-Experten zwar die Verschuldung senken, gleichzeitig aber auch den freien Mittelzufluss verwässern. In den Jahren 2020 bis 2023 sei die Sparte im Grunde der einzige Barmittelbringer für K+S. "Dies impliziert, dass die verbleibenden Vermögenswerte noch mehr Bargeld verbrennen", schrieben die Experten.
K+S baut 100 Stellen im Werk Werra ab
Der Dünger- und Salzproduzent K+S streicht 100 Stellen im hessisch-thüringischen Kali-Revier. Die Anpassung im Werk Werra sei bis Ende 2021 vorgesehen, sagte ein Sprecher am Unternehmenssitz in Kassel am Mittwoch. Man wolle dies ohne betriebsbedingte Kündigungen, sondern mit altersbedingter Fluktuation erreichen. Momentan arbeiten 4400 Menschen für K+S an der Werra, davon stammen etwa 1000 aus Thüringen. Zuvor hatte die Hersfelder Zeitung darüber berichtet.
Der Stellenabbau ist laut K+S Teil des Umbauprogramms "Shaping 2030". Damit will der Konzern effizienter und rentabler werden. Ziele seien optimierte betriebliche Abläufe und eine höhere Produktion. K+S hat momentan ein weiteres Großprojekt: Angesichts eines Schuldenbergs durch den milliardenteuren Bau eines Kaliwerks in Kanada und sinkender Kalipreise arbeitet das Unternehmen an Schritten zum Schuldenabbau. Auch ein Teilverkauf des Amerika-Geschäfts wird geprüft.
/mis/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX Broker)
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